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Silberfischchen

Begonnen von rheinweib, Mai 28, 2014, 21:31:39 NACHMITTAGS

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rheinweib

#15
Zitat von: knipser009 in Mai 30, 2014, 18:24:15 NACHMITTAGS
Zitat : Technik, das übliche  Grinsend, Lomo, Jansjös usw

Es geht doch für diese Arbeit des Stackens nichts über unser umgebautes / abgespecktes / fast zweckentfremdetes Lomo


Soooo isses... ;D

Gruß
Heike

Dünnschliffbohrer

Hallo Heike,
wie immer sehr schöne und Instruktive Bilder! War das Fischchen schon tot, oder musste es sich für die Wissenschaft opfern? Die Thierchen sind ja sehr schnell und schwierig zu fangen.

ZitatHast Du Informationen, ob die Schuppen der Schmetterlinge (und anderer Insekten) Relikte dieser Ur-Insekten sind oder was der evolutionäre Sinn dieser Schuppen ist?
Hallo Martin, ich kann mir - bei der Lückenhaftigkeit der Fossilüberlieferung ist das natürlich kaum zu beweisen oder zu widerlegen - kaum vorstellen, dass die Schmetterlingsschuppen den Schuppen der Silberfischchen homolog sind. Da liegt doch sehr viel Evolution dazwischen (vgl. z.B. die völlig unterschiedliche Larvalentwicklung, mit der Metamorphose bei den Schmetterlingen). Schließlich werden die primitiven Ur"insekten" heute oftmals gar nicht mehr als echte Insekten angesehen. Ich räume ein, ein Beweis ist es nicht, der wird auch kaum zu führen sein. Hinsichtlich der Deutung des von den Stuttgartern beschriebenen Fossiles wäre ich auch sehr abwartend. Da fehlen noch viele weitere diese Hypothese stützende Fossilbelege. Es ist schon viel an "Ideen" zu diesem Thema veröffentlicht worden. Papier ist geduldig. Die Frau Kukalova-Peck, der zu Ehren das Stück benannt wurde, wollte die Insektenflügel aus Kiemenanhängen der wasserlebenden Larven, die zunächst im Wasser und dann in der Luft als eine Art Paddel gewirkt haben sollen, ableiten. Eine phantasievolle Ansicht, die immerhin jetzt wohl endlich vom Tisch ist...
Es gab aber im Karbon große Libellen-ähnliche Insekten mit bis zu 75 cm Spannweite, die an dem ersten Thoraxsegment, also direkt vor den beiden Flügelpaaren, ähnliche seitliche plattenartige Fortsätze hatten. Die wurden schon in der Vergangenheit mit den Flügeln homologisiert, die Vorstellung der Stuttgarter ist somit nicht ganz neu. Die Frage ist nur, ob das Tier, welches die beschrieben haben, überhaupt ein Imago ist, oder nicht etwa ein spätes Larvenstadium.

Viele Grüße, Dünnschliffbohrer

"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]