Hallo Markus -
als billige Einsteigerlösung kann man Polfilter von Kameras oder 3D-Brillen ohne weiteres verwenden. Aber Achtung - siehe den Link auf den Sebastian hingewiesen hat - die meisten Polfilter für Kameraobjektive sind heutzutage ebenfalls zirkular.
Nachteil u.a.: Diese Filter löschen gekreuzt nicht nahezu vollständig wie das die teuren Markenfilter der Mikroskope tun. Außerdem ist das Restlicht nicht neutral sondern bekommt einen Farbstich (meist blau). Dies bedeutet, dass der DIC etwas flau ausfällt, denn hier sollten die Filter möglichst gut löschen.
Es gibt allerdings auf dem Markt Plastikfilter zum Ausschneiden, von denen die besten in der Qualität den Mikroskopfiltern kaum nachstehen.
Nachteil von Plastik: Es verkratzt sehr leicht (z.B. beim Entstauben) und es ist meist nicht plan zu kriegen. In diesem Fall eignet es sich schlecht als Analysator weil die Bildqualität beeinflusst wird, im Beleuchtungsstrahlengang ist es akzeptabel.
Ich selbst nutze deshalb einseitig mit Klebstoff beschichtetes Material (Polfilterfolie SX42HD-SK, linear 0/90°), das auf eine optisch planes Rundglas aufgezogen wird. Dieses ist in einer Stärke von 1 mm in fast allen Durchmessern für ca. 5 € erhältlich. Dann ist alles plan und wenigstens auf einer Seite durch Glas geschützt. Ein 25 mm-Polfilter kommt dann auf Materialkosten von ca 10.-. Ich betreibe selbst den Auflicht-DIC an einem alten Axioplan damit und konnte bei einem Vergleich mit den Originalfiltern kaum einen Unterschied feststellen.
Man kriegt Fotofilter natürlich billiger, aber deren Qualität kommt nicht entfernt an diese selbstgebauten heran und der Durchmesser ist auch meist nicht passend. Ausschneiden ist praktisch nicht möglich. Allerdings sollte man sich beim Aufziehen des Filters nicht zu ungeschickt anstellen, d.h. keine Luftblasen erzeugen oder Haare einkleben.
Viele Grüße
Rolf