Liebe Freunde der schwarzen midcentury Leitz-Mikroskope

in aller Kürze wollte ich schon länger zwei Modelle des schwarzen Leitz Dialux 1 zeigen; sie zeigen auch wie ich finde exemplarisch die unterschiedlichen Ausstattungen dieser Modellreihe.
Eure Hinweise und Kommentare, Ergänzungen oder Korrekturen sowie eigene Bilder zum DIALUX 1 sind, wie immer, ausdrücklich erwünscht!Vom äußeren Erscheinungsbild ähnelt es auf den ersten Blick, obwohl kleiner und (etwas) leichter dem Ortholux, auf dem zweiten Blick fällt der bereits schlittengelagerte Objektivrevolver (wie beim Laborlux IIIa) auf.
In einem
früheren Beitrag hatte Wolfgang bereits zwei sehr frühe Exemplare vorgestellt und auch auf die Besonderheit des Tubus-Bajonetts hingewiesen. Ebenfalls lesenswert ist dieser Beitrag
THE LEITZ DIALUX 1 The poor man's Ortholux?

Das hier vorgestellte Modell von 1955 ist recht einfach gehalten und in einem mechanisch wie optischen Topzustand, ich habe es vor einiger Zeit in Belgien erworben.
Die Ausstattung: Binotubus mit Huygens-Okularen 10x, Achromate 3,5:1 ; 10:1 ; 45:1 und 63:1, einfacher Kreuztisch ohnen Nonius mit hinten gelagerten Objektklammern (habe ich bisher nur hier gesehen), Klapplinsen-Kondensor n.A. 0,9


Das zweite von 1957 ist schon Dialux-Oberklasse: Trinotubus, Berek-Kondensor, Apochromate. Bei diesem ist leider der Aufkleber abgeblättert auf welchem zu lesen war:
C Hellmund Caracas, ein heute noch existierendes Geschäft für feine Optik, und somit ein recht weitgereistes Mikroskop!
Ausstattung: Trinotubus mit Periplan-Okularen 8x und 10x,
Apochromate 12,5:1 ; 25:1 ; 40:1 (mit Deckglaskorrektur aber ungefedert) und Oel 90:1, Kreuztisch, Berek-Kondensor, im Stativfuß integrierte klappbare Großfeld-Beleuchtungs-Linse


Hier noch einmal im Vergleich die Objektivausstattung (links 1955, rechts 1957)
Interessanterweise allesamt noch ungefedert!

Die Objektivrevolver des Dialux sind so modellspezifisch, wie die Tubus-Bajonette, sie sehen denen des Laborlux IIIa sehr ähnlich, haben aber im Gegensatz zu diesen einen querstehenden Schlitten und im Inneren eine
Tubuslinse!
Hier noch die beiden Lampenhäuser:

Ebenfalls recht interessant sind die, bei den schwereren Leitz Modellen nicht sehr häufig anzutreffenden Kisten, welche sehr auf Funktionalität bedacht gebaut sind
hier eine mit Stauraum für Trafo und Lampenhaus sowie dem Ersatzglühbirnenhalter


oder dieses Modell mit ebenfalls seitlichem Halter für den Binotubus aber auch einem Halter für den Heine-Kondensor (rechts unten) oder die Einstellupe an der Türe innen

Auch etwas Zubehör konnte ich über die Jahre ergattern, so eine für den Dialux-Objektivrevolver gebaute Heine-Kiste

oder auch einen Dialux Ultropak-Illuminator

der, um die Leitz-typische Verwirrung hierzu komplett zu machen, im Gegensatz zu anderen Ultropak-Illuminatoren keine Tubuslinse besitzt

Viel Spass beim Betrachten und noch ein schönes Wochenende
PS: bin z.Zt. unterwegs und nicht immer online, aber keine Hemmungen bei Fragen oder Ergänzungen ...