Hauptmenü

Closterium aber welches?

Begonnen von Klaus Herrmann, Juli 01, 2014, 11:06:06 VORMITTAG

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Klaus Herrmann

Hallo Algenspezialisten,

im Beitrag Fluoreszenz wohl untergegangen,
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=20368.0

deshalb hier am richtigen Ort nochmal die Frage, was ich in unserem Gartenteich gefunden habe: Ich schwanke zwischen C. moniliferum und C. leibleinii.
Die andere Alge, die massenhaft vorkommt und so eine schöne intensive Rotfluoreszenz gibt kann ich gar nicht zuordnen.



Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

steffenclauss

Hallo Klaus,

das zweite Bild zeigt möglicherweise Cysten von Dinoflagellaten.

viele Grüße
Steffen

Klaus Herrmann

Danke Steffen,

ZitatCysten von Dinoflagellaten.

meinst du damit die "Bohnen"? Das ist natürlich auch ein willkommenes Ergebnis; aber eigentlich gings mir um den dicken "Halbmond"
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

limno

#3
Hallo Klaus,
zwar habe ich jetzt  auch nur im Streble/Krauter, 10. Auflage nachgeschaut, aber obgleich kein Experte, bin ich ziemlich sicher, dass es sich hier um C. moniliferum handelt, so klassisch schön sind die Pyrenoide wie an einer Perlenkette(Name!) aufgezogen. Beim anderen Objekt handelt es sich (wahrscheinlich) um die Cyste des  Dinoflagellaten Cystodinium cornifax, lat.:cornus = Horn.
Gruß in die Runde
Heinrich (limno)
P.S. Maßstab!?
So blickt man klar, wie selten nur,
Ins innre Walten der Natur.

ruhop

Hallo, Klaus.

Bei den um die richtig als Cyste erkannte Form herum schwirrenden Gebilde scheint es sich um Dinoflagellaten zu handeln. Ich tippe auf Gymnodinium spec.

Schönen Gruß aus dem Hintertaunus

Holger

r.lenzenweger

Hallo Klaus,
es ist Closterium parvulum NÄG.
Freundliche Grüße
R. Lenzenweger

Klaus Herrmann

Hallo Heinrich vielen Dank,

das ist überzeugend. Ich habe die eingetrocknete Probe noch nicht weggeworfen und mit Wasser belebt. Mehrere C. moniliferum habe ich noch gefunden, die "Hülle" ist ja stabil - der Inhalt leicht verrutscht. Von Spitze zu Spitze gemessen 175 µ also gerade am unteren Ende von 170-450 µ

Muss ich mir bei den vielen Dinoflagellaten jetzt Sorgen um die Goldfische machen?

Noch eine Frage an die Fachleute: enthalten die Cysten der Dinoflagellaten tatsächlich so viel Chlorophyll?

Hier noch ein anders Bild, wo man Kristalle(?) in den Spitzen sieht. Die HF-Aufnahmen sind ja eigentlich nur ein "Nebenprodukt", weil die Hauptaufgabe für mich war die Chlorophyllfluoreszenz zu testen.

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Klaus Herrmann

Hallo Rupert,

jetzt bin ich natürlich verunsichert durch deine Bestimmung. Du hattest aber noch nicht meine Größenangabe. Ich habe mal nachgelesen und finde für die C.parvulum  85 µ, also deutlich kleiner. Es fanden sich auch viel kleinere stärker gekrümmte Exemplare. Diese ist höchstens halb so groß, also kleiner als 90 µ Ich bitte um Verzeihung für die vage Angabe. Die Größenordnung stimmt auf jeden Fall.



Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

r.lenzenweger

Hallo Klaus,
Deine Verunsicherung kann ich gut verstehen, aber Closterium parvulum kann bis zu 130 , lang sein und ist merklich "schlanker" als Closterium moniliferum. Das 2. Exemplar ist Closterium incurvum (40 - 70 µm lang)
Freundliche Grüße
Rupert 

Klaus Herrmann

Hallo Rupert,

vielen Dank! Das C. incurvum nehm ich dir sofort ab :). Beim Parvulum sind die 175 µ aber dann doch "Übergröße"? Na ja mein Mare ist vielleicht auch etwas eutrophiert! ;)

Kannst du noch was zu meiner Frage nach dem Chlorophyll in den Dinoflagellatencysten sagen?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

limno

Hallo Rupert,
danke für die Korrektur! Dass im Streble/Krauter die Pyrenoide pro Zellhälfte gezählt werden, wundert mich. Bei C. moniliferum sind die Zellfortsätze weniger lang ausgezogen als bei C. parvulum? Muss ich also bei Closterien also mehr auf die Proportionen als auf die absolute Grösse achten? Stichwort: "Mastformen"
Grüße in die Runde
Heinrich(limno)
So blickt man klar, wie selten nur,
Ins innre Walten der Natur.

r.lenzenweger

Hallo Klaus,
zu einer endgültigen Klärung (und wie gesagt, Deine Zweifel sind absolut berechtigt) sollten noch weitere Kriterien herangezogen werden und zwar das Lägen Breitenverhältnis ( Clost. moniliferum: 4-7 mal länger als breit, Clost. parvulum 5-15 mal länger als breit, im vorliegenden Fall etwa 10 mal länger als breit), weiters die Struktur der Zellwand: Entweder glatt (Cl. parvulum) oder ganz fein gestreift (Cl. moniliferum - leere Zellen untersuchen). Bestimmungen nur anhand von Fotos und nur eines einzigen Exemplars sind mitunter schwierig und zweifelhaft, daher ist nur die Kenntnis  weiterer Unterscheidungsmerkmale zielführend.
Herzliche Grüße
Rupert

Klaus Herrmann

#12
Hallo Rupert,

vielen Dank für deine Erklärungen, die Materie ist doch diffiziler als man meinen möchte.

Zitatund zwar das Lägen Breitenverhältnis

Aber eigentlich ist es wie im richtigen Leben: mein Sohn - gleiche Familie, aber anderer Vorname - ist eher länger wie breit, bei mir ist es gerade umgekehrt! ;)

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

r.lenzenweger

Hallo Klaus,
genau so ist es und vielen Dank für das humorvolle Familienbild!
Herzliche Grüße
Rupert

limno

Hallo Klaus!
Gerade habe ich auf Ralf Wagners Webseite ein Bild einer Cyste von Ceratium cornutum entdeckt. Das könnte es doch sein! Der Maßstab fehlt noch immer.
Gute Nacht!
Heinrich (limno)
So blickt man klar, wie selten nur,
Ins innre Walten der Natur.