Botanik: Gewöhnliche Eberesche (Sorbus aucuparia) – die „Nordische Zitrone“*

Begonnen von Hans-Jürgen Koch, Juli 15, 2014, 08:17:16 VORMITTAG

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Hans-Jürgen Koch

Liebe Pflanzenfreunde,
   
die Eberesche ist ein mittelgroßer, bis 20 Meter hoher Baum mit auffallend lichter Krone. Die Gattung umfasst 100 Arten sommergrüner Bäume und Sträucher.
Bild 01 Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia) - Baum des Jahres 1997


Diese Eberesche steht bei mir zu Hause in Niedersachsen.

Im Mai/Juni fallen die weißen, filzig behaarten, reichblütigen  flachen Rispen der Eberesche auf, die am Ende junger Triebe erscheinen. Die Blütenbecher der gestielten Blüten sind wollig-filzig beharrt, die 5 grünlichen, 3eckigen Kelchblätter  1,5 bis 1,8 mm lang, die 5 weißen, rundlichen Kronblätter 4 bis 5 mm groß. Die 20 weißen Staubblätter tragen hellgelbe Staubbeutel und sind meist kürzer als die Krone. Der unterständige Fruchtknoten weist 3 freie Griffel auf. Die Blüten riechen unangenehm, produzieren jedoch reichlich Pollen und Nektar. Sie werden daher hauptsächlich  von Bienen und ,,Fliegern" besucht und daher von diesen Insekten bestäubt.
Auch Fuchs und Dachs nehmen die Früchte auf und fördern damit gleichzeitig sehr effektiv die Verbreitung der Eberesche, denn die unverdauten Samen werden wieder ausgeschieden. Eichelhäher und Nagetiere verstecken und begraben die Früchte, die sie später vergessen, was ebenso der Verbreitung  dient.

Bild 02 Illustration, Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)

Dieses Bild ist gemeinfrei.
Quelle:  Sorbus aucuparia, Rosaceae, aus Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz von Otto Wilhelm Thomé, Tafeln von Walter Müller

Ab August/September schmücken die in üppigen Doldenrispen herabhängenden Scheinbeeren den bekannten, häufig angepflanzten Baum. Die leuchtend korallenroten, kugeligen Früchte werden etwa 1 cm dick und enthalten meist 3 Samen. Roh sind die herb-bitteren Früchte ungenießbar. Erntet man nach dem ersten Frost, gewinnt man schmackhaften Saft. Mus oder Marmelade. Die reifen Früchte enthalten viele Gerbstoffe, organische Säuren und Vitamin C. Der Saft wurde früher deshalb gegen Skorbut und wird heute bei Nierenleiden, Wassersucht und Darmträgheit gegeben.
In den Samen ist das Blausäureglykosid Amygdalin enthalten.
Amygdalin ist ein cyanogenes  Glycosid, das in Gegenwart von Wasser und dem Enzym β-Glucosidase Blausäure abspaltet.

Bild 03  Fruchtstand,  Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)


Vielen ist die Eberesche wegen der in ihr vorhandenen Heilkräfte bekannt. Blätter und Blüten haben eine große Heilwirkung als Tee bei Husten, Bronchitis und Magenverstimmungen. Die Früchte werden oft immer noch falsch in einem Atemzug mit der Tollkirsche genannt: ein Vogelbeer-Marmeladenbrot – dies ist für viele schon ein halber Giftmord! Und das Gerücht von der verheerenden Giftigkeit der Vogelbeere hält  sich hartnäckig.
5 bis 8 rohe Beeren können ohne Bedenken täglich gekaut werden. Die frischen Beeren enthalten bis zu 100 mg Vitamin C pro 100 Gramm Beeren!

Deshalb trägt die Eberesche den Beinamen ,,Nordische Zitrone".

Außer der Parasorbinsäure, die übrigens zur Konservierung von Lebensmitteln dient, und Vitamin C enthalten die Beeren der Eberesche noch Provitamin A, organische Säuren, Gerbstoffe, sowie Sorbit, ein Zuckeraustauschstoff, mit dem Diabetiker süßen können.
Beim Kochen wird die Parasorbinsäure zu Sorbinsäure abgebaut und diese ist gut verträglich.
Zugegeben, nach dem Genuss größerer Mengen frischer Beeren kann es zu Magenverstimmungen kommen. Die Beeren schmecken aber so bitter und zusammenziehend, dass ein normaler Mensch nach der ersten Geschmacksprobe nicht mehr herzhaft zulangen wird. Schon in einem Kräuterbuch aus dem 16. Jahrhundert kann man lesen: ,,....die Vogelbeeren sind eines seltsamen Geschmacks – so man deren zuvil esset machen sie unwillen." Diese Symptome werden durch die Parasorbinsäure hervorgerufen, die in den Früchten enthalten ist. In kleinen Mengen genossen und richtig verarbeitet, sind sie jedoch nicht giftig – ganz im Gegenteil: Sänger und Redner nutzen die Vogelbeeren, um ihre Stimmbänder geschmeidig zu halten!
Die bitteren, ungenießbaren Früchte der Gewöhnlichen Eberesche enthalten viel Zucker, weshalb man daraus Branntwein herstellen kann.
Insbesondere in höheren Lagen wächst die Gewöhnliche  Eberesche  auch strauchförmig und bildet oberhalb 900 Meter sogar eine eigene, dort nur noch strauchförmige Unterart. Der Stamm erreicht Durchmesser bis zu 40 cm und wird von einer hellgrauen, glatten und glänzenden Rinde umgeben. Erst im höheren Alter, das bei der Eberesche maximal nur ca. 150 Jahre beträgt, wird eine unregelmäßig längsrissige, schwärzliche Borke ausgebildet.
Die Blätter der Eberesche sind etwa 15 cm lang und unpaarig gefiedert.

Bild 04 Blätter der Eberesche

Fiederblatt mit scharf gesägten Blättern

Vögel schätzen die Früchte dieser Baumart sehr, so sehr, dass ihnen das oft zum Verhängnis wurde. Denn der Mensch benutzte die Früchte als Lockmittel für den Vogelfang. Dieser Eigenschaft als bestes Vogellockmittel verdankt die Eberesche ihren zweiten Namen ,,Vogelbeere"! Auch der Name Sorbus aucuparia ist darauf zurückzuführen: aucuparia leitet sich von avis capere = Vögel fangen ab. Ihr deutscher Name Eberesche lässt sich ebenfalls leicht erklären: Eberesche hieß ursprünglich Aberesche, d. h. falsche Esche. Nach der heutigen Einteilung gehört die Eberesche aber zu einer ganz anderen Familie, nämlich zu den Rosengewächsen. Das zeigen ihre Blüten mit fünf Kelch- und fünf Kronblättern sowie einer Vielzahl von Staubblättern.

Systematik:

Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Unterfamilie: Spiraeoideae
Tribus: Pyreae
Untertribus: Kernobstgewächse (Pyrinae)
Gattung: Mehlbeeren (Sorbus)
Art: Vogelbeere
Wissenschaftlicher Name: Sorbus aucuparia
Volkstümliche Bezeichnung: Drosselbeere, Quitsche oder Krametsbeerbaum, Nordische Eberesche, Aberesche
Englischer Name: Mountain Ash

In klimatischer Hinsicht ist die Eberesche besonders tolerant, was sich auch in ihrer Höhenverbreitung bemerkbar macht. So findet man sie von der Tiefebene bis in die Gebirge, ja sogar über die Waldgrenze hinaus – in Tirol gar bis auf 2400 Meter! Sie ist die einzige Baumart, die bei sehr niedriger jährlicher Wärmesumme noch ein zufriedenstellendes Wachstum zeigt. Dabei kommt ihr sicherlich zugute, dass sie nach dem Laubfall mit ihrer Rinde weiter Photosynthese betreiben kann. Außerdem ist sie im Gegensatz zu vielen anderen Baumarten nicht auf Mykorrhiza (Pilzpartner im Wurzelraum) angewiesen. So wandert sie auch von allen Laubgehölzen am weitesten nach Norden.
Aus dem großen Verbreitungsgebiet der Eberesche werden verschiedene Unterarten beschrieben, einige Autoren wollen sie sogar als eigene Art abgrenzen, was aber nicht korrekt ist. Besonders bemerkenswert ist die Süße Eberesche (Sorbus aucuparia var. moravica), die zuerst 1810 in Nordmähren entdeckt wurde. Ihre größeren Früchte sind im Gegensatz zur typischen Ausprägung der Art auch roh schmackhaft (sie erinnern angenehm an Preiselbeeren) und besitzen einen mit 10 % deutlich höheren Zuckergehalt, außerdem gibt es noch eine größere Zahl von Gartenformen, die sich in Blattform, Blattfarbe und Wuchsform unterscheiden.
Das Holz der Eberesche zeigt einen hellbraunen Kern, die Jahrringe sind deutlich zu erkennen. Es ist relativ schwer und hart, zugleich aber biegsam und elastisch und schwindet nur wenig. Obwohl es nicht sehr dauerhaft ist, gilt es als gut bearbeitbar, jedoch sehr schwer spaltbar. Das Holz wird heute zu Drechsler- und Schnitzarbeiten, für Holzschrauben, -räder, für Kunstgegenstände und zunehmend als Möbelholz genutzt. Früher spielte es in der Wagnerei und zur Herstellung von Fassdauben eine größere Rolle. In jüngster Zeit steigt die Nachfrage deutlich an, da man erkannt hat, dass eine Verwendung für Tischlerei und Möbelindustrie ohne Einschränkung möglich ist, ja die Qualität teilweise sogar über der der Eiche liegt! Selbst Furnier ist möglich, es lässt sich gut beizen, und fein poliert glänzt es auffallend schön.
Das Holz der Eberesche (Brennstoff: Holzkohlepulver) wurde zur Schießpulverbereitung benutzt.
Die Eberesche hat eine tiefverwurzelte mythologische Vergangenheit, war sie doch dem germanischen Donnergott Donar geweiht. Wir wissen, dass die alten Druiden ihren Zauberstab aus Ebereschenholz herstellten. Besonders Orakel- und Gerichtsplätze wurden mit Ebereschen umpflanzt. Die Schönheit und Grazie dieses Baumes hat die keltischen Priester inspiriert, sie zum Baum des Lebens zu machen. Sie haben aus der Reihe der ersten sich belaubenden Bäume im Frühjahr die Eberesche ausgesucht und sie zum Symbol des Wiedererwachens nach der toten Winterzeit gemacht. Das sollten wir auch heute nicht ganz vergessen. Um sich vor Drachen zu schützen, hängte man ihre Zweige über Haus- und Stalltüren. Wenn ein Kalb einen Namen erhalten sollte, ging früher der Bauer vor Tagesgrauen in den Wald, um bei Sonnenaufgang mit einem Stück Kupferblech einen Ebereschenzweig zu schneiden. Mit ihm schlug er dem Kalb auf den Rücken und nannte es beim Namen. Dies sollte das Kalb vor Krankheiten schützen.
In Dalsland in Schweden treibt der Hirte sein Vieh von einem dem Himmelfahrtstag vorangehenden oder nachfolgenden Tag schon um die Mittagszeit nach Hause, nachdem er die Hörner der Tiere mit Blumen bekränzt hat. Der Herde voraus trägt er mit beiden Händen einen mit Blüten geschmückten Vogelbeerbaum, den er im nahen Wald geschnitten hat. Wird der Stall erreicht, so wird der Baum an den Giebel gepflanzt. Dieser Baum bleibt dann während der ganzen Weidezeit dort und soll die Tiere vor den bösen Geistern schützen. Nun werden den Schellenkühen die Glocken umgehängt und das Jungvieh benannt, indem es unter Ausrufung des ihm gegebenen Namens mit einer Rute des Vogelbeerbaums dreimal auf den Rücken geschlagen wird.

Bild 05 Schnittstellen, Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)

Die Rinde des Sprosses ist glänzend grau mit länglichen, quergestellten Lentizellen

Die folgenden Schnitte habe ich mit meinem neuen Jung  Tetrander erstellt. Das Mikrotom ist ca. 40 Jahre alt, es arbeitet hervorragend. Ich bin begeistert. Danke an Jim Chalcroft und Detlef Kramer.





Teil 1 zweijähriger Spross, Querschnitt, 30 µm

-3A-Färbung nach Wacker (Acridinrot-Acriflavin-Astrablau)

Arbeitsablauf :

1. Schnitte  liegen in 30 % Ethanol.
2. Aqua dest. 3x wechseln je 1 Minute.
3. Vorfärbung Acridinrotlösung  5 Min.
4. 1x auswaschen mit Aqua dest. .
5. Acriflavinlösung (differenzieren bis gerade keine Farbwolken mehr abgehen - Lupenkontrolle) ca.    12 Sekunden !!!.
6. 2 x auswaschen mit Aqua dest..
7. Nachfärbung Astrablaulösung 2 Minute.
Bei der Nachfärbung mit Astrablau eine Mischung aus Astrablau und Acriflavin im Verhältnis  3 : 1 verwendet (blau + gelb = grün).
8. Auswaschen mit Aqua dest. bis keine Farbstoffreste auf dem Objektträger verbleiben.
9. Entwässern mit 2x gewechseltem Isopropylalkohol ( 99,9 % ).
10. Als letzte Stufe vor dem Eindecken Xylol einsetzen.
11. Einschluss in Entellan

Bild 06  Übersicht, Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)


Bild 07  Vergrößerung aus der Übersicht, Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)


Bild  08 Dunkelfeld, Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)


Bild 09 Vergrößerung , mit Beschreibung,  Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)

PE = Periderm, RP = Rindenparenchym, SK = Sklerenchym – Inseln, PH = Phloem, PMS = primärer Markstrahl, K = Kambium, J = Jahresring, XY = Xylem

Bild 10 Querschnitt durch eine quergestellte Lentizelle mit Beschreibung, , Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)

K = Kork, F = Füllgewebe, PL = Phellogen
Phellogen entsteht bei Sprossorganen durch tangentiale (perikline) Teilung  der Epidermis.
Perikline = (parallel zur Oberfläche des Sprosses oder der Wurzel)

Bild 11 Xylem mit Jahresring, Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)


Bild 12 Markparenchym mit angrenzendem Xylem,  Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)

Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Sperrfilter LP 520, Erregerfilter BP 436/10

Bild 13 Lentizelle,  Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)

Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Sperrfilter LP 520, Erregerfilter BP 436/10

Teil 2 einjähriger Spross, Querschnitt, 30 µm

Bild 14 Übersicht, Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)



Bild 15 Vergrößerung aus der Übersicht mit Beschreibung, Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)

SK = Sklerenchym – Inseln, K = Kambium, MP = Markparenchym, XY = Xylem, RP = Rindenparenchym, PH = Phloem, L = Lentizelle, EP = Epidermis, CU = Cuticula, T = Trachee

Bild 16 Vergrößerung, Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)


Bild 17  Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)
Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Sperrfilter LP 520, Erregerfilter BP 436/10


Bild 18  Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)

Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Sperrfilter LP 520, Erregerfilter BP 436/10

Teil 3  junger, behaarter  Spross, Querschnitt, 20 µm

Bild 19 Frische Probe, Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)

Aus der Schnittstelle  tritt weiße ,,Milch" aus


Bild 20 Übersicht, Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)


Bild 21 Vergrößerung aus der Übersicht mit Beschreibung, Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)

XY = Xylem, PH = Phloem, Z = verdickte Zellen, MP = Markparenchym, T = Tracheen, K = Kambium, SE =  Sekretgang, EP = ausgebildete Epithelzellen, RP = Rindenparenchym, CU = Cuticula

Bild 22  Sekrtegang, Vergrößerung, Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)


Bild 23 Vergrößerung, Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)


Bild 24  Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)

Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Sperrfilter LP 520, Erregerfilter BP 436/10

Bild 25 Gegenüberstellung, Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)

Den Teil eines Sprosses, der noch jung und unverholzt  ist, nennt man den primären Spross im Gegensatz zum sekundären Spross, der Holz enthält. In primären Spross befinden sich aber schon die Gewebe, die später für die Entstehung von Holz wichtig sind und noch eine große Rolle im sekundären Dickenwachstum (Wachtumsprozess, in dem Holz gebildet wird) spielen.

Teil 4 Blattstiel, Querschnitt, 30 µm

Bild 26 Übersicht, Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)


Bild 27 Nebenleitbündel, Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)


Bild 28 Zentrales Leitbündel,  Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia)

Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Sperrfilter LP 520, Erregerfilter BP 436/10


Quellenangaben :

http://www.sdw.de/cms/upload/pdf/Die_Eberesche.pdf
Wikipedia; Freie Enzyklopädie.
Kuratorium ,,Baum des Jahres"
Faltblatt ,,Die Eberesche 1997" • Verfasser: Prof. Dr. A. Roloff
Jean-Denis Godet ,,Bäume und Sträucher", 1996. Arboris-Verlag, Hinterkappelen, Bern
P. Schütt ,,Lexikon der Baum- und Straucharten, ISBN: 978-3-86820-123-9
Kosmos Baumführer Europa, ISBN: 978-3-440-11741-5
Schmidt Peter. A. /Hecker Ulrich ,,Taschenbuch der Gehölze", ISBN: 978-3-494-01448-7
Aas Gregor/ Riedmiller Andreas ,, Bäume" ISBN 3-7742-4058-2
Sphohn  ,, Kosmos-Baumführer Europa" ISBN 978-3-440-11741-5
Katherina Esau ,,Pflanzenanatomie"  1969

Mit freundlichem Gruß

Hans-Jürgen

Plants are the true rulers - Pflanzen sind die wahren Herrscher.

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Gerne per "Du"

Jürgen H.

Lieber Hans Jürgen,

es ist immer wieder ein Genuss, in Deinen Texten zu lesen und Deine Bilder anzuschauen! Es spricht so viel Liebe zu den Pflanzen aus Deiner Arbeit.  Ganz herzlichen Dank dafür, den ich längst schulde, weil ich mich an Deinen (und Jörgs) Arbeiten bisher immer still gefreut habe.

Herzlichen Gruß

Jürgen


Detlef Kramer

Lieber Hans-Jürgen,

man spürt förmlich die Begeisterung über das neue Mikrotom. Es freut mich, dass alles offenbar gut geklappt hat. Eine kleine Kritik: Foto 3 zeigt wahrscheinlich eine Elsbeere Sorbus torminalis. Sorbus-Arten sind sehr schwierig zu bestimmen, aber eine Eberesche ist das bestimmt nicht.

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Fahrenheit

Lieber Hans-Jürgen,

vielen Dank für deinen sehr detailreichen Beitrag zur Eberesche, die neben einigen anderen Sorbus-Arten auch bei uns in den Siegauen recht häufig anzutreffen ist.
Besonders interessant für mich der Vergleich zwischen den unterschiedlich alten Sprossstücken, bei denen man sehr schön die Entwicklung bis hin zum sekundären Dickenwachstum sehen kann.

Und natürlich herzlichen Glückwunsch zu Deinem neuen Prachtstück, es ist ja bestens erhalten!

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Heiko

Hallo Hans-Jürgen,

tolle Dokumentation, zu der Du bitte einige Fragen erlaubst.

Stammen die Blätter aus Bild 04 von einer Wildpflanze?

Die starke Behaarung und der Milchsaft (Bild 19) waren mir bisher noch nie aufgefallen – muss ich mir unbedingt im Original einmal ansehen, danke für die Anregung.

Der Milchsaft ist den Sekretgängen zuzuordnen, nehme ich an.

Die ungewöhnliche Fruchtfarbe aus Bild 03 erinnert tatsächlich an Elsbeere – die Blattfiederung aber nicht. Handelt es sich vielleicht um unreife Früchte?

Viele Grüße,
Heiko


Nachtrag: Mir will der Essigbaum nicht aus dem Kopf ...

Oecoprotonucli

Hallo Hans-Jürgen,

Danke für den tollen Beitrag zu diesem magischen Baum!

Besten Gruß

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

Jan Kros

Hallo Hans-Juergen,
es ist immer wieder ein Genuss, in Deinen Texten zu lesen und Deine Bilder anzuschauen!
das ist wieder eine tolle Arbeit
Herzlichen Gruss
Jan

PS gratuliere mit diesen schoenen Mikrotom

Hans-Jürgen Koch

Liebe Pflanzenfreunde,

danke für das Interesse und Eure lobenden Worte.

@ Detlef,

meine  Bilder stammen nicht alle von einem Baum.
Das Bild 03 habe ich jetzt mit einem Fragezeichen markiert.
Ich habe es für unreife Früchte der Eberesche gehalten. Die Blätter der Elsbeere Sorbus torminalis (Blatt mit 3-eckigen spitzen Lappen) sehen aber anders aus.
Bild 03 ist versehentlich falsch zugeordnet.
Heute Morgen ist das neue Bild vom Fruchtstand,  Gewöhnliche  Eberesche (Sorbus aucuparia) entstanden.


@ Heiko,

die Blätter aus Bild 04  stammen von einer Wildpflanze.
Die jungen Zweige vom Essigbaum (Rhus typhina)  sind auch samtig behaart, die Blätter sind aber bis zu 40 cm lang, mit 11 – 31 gesägten Blättchen.

Mit freundlichem Gruß

Hans-Jürgen
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Gerne per "Du"

JoachimHLD

Lieber Hans-Jürgen,

Wieder eine super Dokumentation von Dir.
Da ist das Mikrotom ja beim richtigen User gelandet :-)

Hast Du keine Probleme mit Holzschnitten die sich rollen oder kochst Du vor dem Schneiden in Glyzerin 50%?

Herzliche Grüsse
Joachim

Hans-Jürgen Koch

Lieber Joachim,

danke.
Ich habe keine Probleme mit mikroskopischen Schnitten durch einen verholzten Spross.
Die Proben sind nicht in Glyzerin gekocht.
Fixierung der ca. 2,5 cm langen Proben  in AFE III;  sorgfältiges auswaschen in Ethanol 70 %.
Probe und Messer mit Ethanol befeuchten.
Das Mikrotom habe ich in der Nähe von München abgeholt, die 1.700 km haben in gerne in Kauf genommen.
Der Starnberger See und das Kloster Andechs sind ein lohnendes Urlaubsziel.

Gruß

Hans-Jürgen
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Detlef Kramer

Lieber Hans-Jürgen,

Deine Dokumentation ist toll, wie immer! Zu dem Foto 3:

es stimmt, dass die Form der Blätter nicht so ganz zur Elsbeere passt. Aber, es gibt ja noch eine Unzahl von Arten und Unterarten der Mehlbeeren, die ganz ähnlich aussehen. Vielleicht könnte man da fündig werden - alles natürlich Sorbus sp.

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Gunther Chmela

Zitat von: Detlef Kramer in Juli 15, 2014, 09:03:41 VORMITTAG
wahrscheinlich eine Elsbeere Sorbus torminalis.

Lieber Detlef,

die Blätter von S. torminalis sind ungeteilt! Geteilte Blätter haben nur S. aucuparia und S. domestica (Speierling). Auf letztere Art könnte das Bild passen, allerdings sind die Früchte des Speierling häufig birnenförmig.

Herzliche Grüße
Gunther

Detlef Kramer

Lieber Gunther,

schön, mal wieder von Dir zu hören bzw. lesen.

Ja, ich habe noch einmal im Haeupler und Muer nachgeschaut und demnach kann es sich wohl nur um den Speierling Sorbus domestica, der Seele des Frankfurter Äppelwoi, handeln, vermutlich junge Früchte, was mich irritiert hat.

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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briza

Hallo Hans-Jürgen,
vielen Dank für diesen informativen Beitrag. Da habe ich richtig Lust bekommen mal Vogelbeeren zu probieren.Und überhaupt Eure Schnitte, einfach nur bewundernswert.

Etwas gestaunt habe ich über den Milchsaft, der war mir bisher für Rosaceen nicht bekannt und ich konnte auch nichts dazu finden. Kann mir hier vielleicht jemand mit Literatur weiterhelfen?
Was passiert denn eigentlich mit den Sekretgängen beim weiteren Wachstum des Sprosses?
Und noch eine Frage zum Nebenleitbündel im Blattstiel. Für mich sieht das aus wie ein konzentrisches Leitbündel. Wäre das so korrekt beschrieben?

Bin gespannt auf Antworten.

Viele Grüße

Ulrike

Detlef Kramer

Hallo Ulrike,

ZitatFür mich sieht das aus wie ein konzentrisches Leitbündel. Wäre das so korrekt beschrieben?
Ja, kann man so sagen, genau: periphloematisch-konzentrisches LB, ähnlich, wie beim Maiglöckchen.

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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