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Welches stacking-Prgramm?

Begonnen von Peter V., Mai 13, 2009, 08:45:15 VORMITTAG

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Peter V.

Hallo!

Ich weiß, daß ich hier eine etwas heikle Frage stelle, dennoch traue ich mich. Ich habe nur Erfahrung mit Combine Z, allerdings gibt ja noch einige weitere stacking-Programme.
Ich denke, dass viele von Euch Erfahrungen mit mehreren Prgramme haben und deshlab auch vergleichen können. Ich habe durch die Beiträge im Forum den Eindruck, dass ( das kostenpflichtige ) Helicon Focus in der Summe seiner Eigenschaften "das Beste" zu sein scheint. Sehe ich das richtig? Lohnt sich die Investition in Helicon Focus gegenüber den anderen freeware-Prgrammen? Ein Billigheimer ist ist ein solches Programm mit einer Lizenzgebühr von 30 Euro ( oder Dollar ) für ein Jahr ja nicht gerade.
Für sachliche Informationen derer, die vergleichen können wäre ich dankbar. Und es sollte nicht ausarten wie die anderweitig üblichen emotionalen und eher weltanschaulich geprägten "Nikon/Canon - wer ist besser?-Diskussionen"  :)

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

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Beitragsinhalt auf Wunsch des Autors gelöscht

Franz

Ich arbeite derzeit mit Zerene Stacker und bin sehr zufrieden damit. Das Programm ist derzeit in der Testversion. Allerdings arbeitet es sehr langsam, wenn man nicht 2 GB RAM hat, wie das bei mir der Fall ist.
Mit Helicon fand ich mich nicht zurecht, aber vielleicht habe ich es nicht ernsthaft genug probiert.

Franz

G. Helbig

#3
Zitat von: Franz in Mai 13, 2009, 12:14:48 NACHMITTAGS
Mit Helicon fand ich mich nicht zurecht, aber vielleicht habe ich es nicht ernsthaft genug probiert.

Hallo,

ich arbeitet (allerdings nur noch selten) mit einer ältern Version von Helicon Focus. Hier ist die Menüführung noch sehr übersichtlich / einfach. Ich habe mir vor kurzem die Testversion von der akt. Helicon Focus geladen und empfinde sie auch als komplizierter. Allerdings hat sie einen Vorteil: die Menüführung ist in deutscher Sprache.

Noch ein Nachtrag: die alte Version von HF ist wesentlich schneller als die neuere Version. Ein Grund warum ich kein update gemacht habe.

Viele Grüße

Gerald Helbig

Franz

ZitatAllerdings arbeitet es sehr langsam, wenn man nicht 2 GB RAM hat, wie das bei mir der Fall ist.


Ich möchte ergänzen, dass die neueste Ausgabe von Zerene Stacker - immer noch in der Gratis-Testversion - schneller arbeitet und nicht unbedingt auf 2 GB RAM angewiesen ist.
Ich habe diese Version heute ausprobiert und bin damit zufrieden.

Probieren!

Franz

Fahrenheit

Hallo Franz,

das kann ich bestätigen - die neue Beta des Zerene Stackers läuft einwandfrei auch mit weniger als 2 GB Hauptspeicher. Sie ist nur noch etwas langsam.

Bisher habe ich die Trial Version von Helicon Focus genutzt. Das Ergebnis von Zerene ist ohne Parameteranpassung annähernd so gut wie die Ausgaben von HF. Hier ist sicher noch etwas Luft - aber grundsätzlich ist da wohl ein gutes Programm in Arbeit.

Für alle, die es interessiert, hier der Link:
http://zerenesystems.com/stacker/

Schöne Grüße
Jörg
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Capovau

Ich gebe mal meinen Senf dazu, obwohl ich nicht mit einem eigenständigen Programm arbeite.

Ich stacke mit den Modulen "Erweiterte Tiefenschärfe" und "Mosaik" im Programm "Axiovision" von Carl Zeiss. Dabei habe ich beide Optionen gekauft, für das manuelle Stacken als auch für das automatische Stacken.

In der Summe  bin ich mit allen beiden Modulen zufrieden im Endergebnis als auch in der Programmhandhabung.

Natürlich wünscht man sich immer alles und noch viel mehr, aber um die Beschränkungen von WinXP im nutzbaren RAM kommt auch die Axiovision nicht herum. Wenn ich voll aufgelöst mit der AxioCam MRc5 arbeite, ist nach ca. 45 Bildern Schluss mit lustig. Dann wird es zäh (pausenloses swappen) bzw. das Programm stürzt ab. Das klingt viel, ist aber in Verbindung mit dem "Mosaik" schnell erreicht. Dann heißt es die Auflösung der Kamera reduzieren. Grob gesagt, es wird kritisch, wenn die Bildgröße über 1 GB geht.

Mit den mathematischen Modellen bin ich zufrieden, die Einstellmöglichkeiten sind verständlich und sinnvoll. Selbst schwierige Sachen wie z.B. Dunkelfeldstacks mit wenigen, aber stark leuchtenden Details werden bewältigt.

Ich kann das Modul empfehlen, wohl wissend, das das für Privatanwender ziemlich eingeschränkt ist, denn weder die Axiovision als auch dieses Modul fallen in die Kategorie "preiswert" Es ist alles sauteuer und deshalb wohl wirklich nur in größeren Laboren und ohne privaten Budgeteinsatz zu stemmen. Aber der Vollständigkeit halber habe ich es hier mal vorgestellt. Bei Bedarf poste ich mal ein Beispiel.

Gruß
Thomas

Piper

Hallo,

ich habe Helicon Focus, Combine Z 5, Combine ZP und Picolay eingehend getestet und setze diese Programme durchaus auch nebeneinander ein, da die Endergebnisse je nach Situation zu Gunsten oder Ungunsten des einen oder anderen Programms ausgehen können. Helicon Focus habe ich allerdings bisher nur in der werksseitig vorgegebenen Standardversion benutzt. Mein subjektives Fazit:

Wenn man mit monochromatischem Licht arbeitet, führt Helicon Focus meist zu den besten oder einzig brauchbaren Resultaten. Die anderen Programme können Schwierigkeiten haben, monochrome Bilder zu verarbeiten und bleiben ggf. "hängen".

Ansonsten stehen die Freeware-Versionen m.E. der kostenpflichtigen Variante (Helicon Focus) nicht nach, führen ggf. sogar im direkten Vergleich zu dem besseren Endergebnis.

Combine Z 5 , und hier speziell das Makro "do average and filter", führt nach meinem Eindruck oft zu den brillantesten und saubersten / schärftsen Resultaten (vor allem bei Objekten mit linearen Komponenten, z.B. Diatomeen, Insektenfühler, Kristalle).

Picolay, und zwar die ältere Version, kreiert im automatischen Durchgang fünf verschiedene Bildrekonstruktionen, und zwar unter anderem basierend auf den hellesten, dunkelsten und schärfsten Bildpartien. Hier kann speziell der Algorithmus, welche auf den dunkelsten Partien basiert, zu überlegenen Resultaten führen, wenn z.B. im Dunkelfeld randständige Überstrahlungen beseitigt werden sollen, oder helle Staubpartikel weniger deutlich sichtbar bleiben sollen. Die neuere Version von Picolay arbeitet m.E. wesentlich komplizierter, ohnen letztlich mehr im Endergebnis zu bringen.

Combine ZP bietet m.E. im praktischen Einsatz keine handfesten Vorteile gegenüber Combine Z 5. Die hier neu implementierten Makros sind m.E. nicht besser als der alte Befehl "do average and filter" im Combine Z 5. Interessant ist allerdings die neu geschaffene Möglichkeit im Combine ZP, aus Videosequenzen sämtliche EInzelbilder zu separieren und diese bei Bedarf zu stacken. Dies funktioniert allerdings nur für wmv-Videos, so dass Videodateien, sofern in anderen Formaten aufgenommen, zuerst ins wmv-Format konvertiert werden müssen. Hierfür ist separate Softare erforderlich (z.B. die Freeware Prism-Videoconverter).

Letzter Aspekt: Man kann auch durchaus noch qualitative Optimierungen erreichen, wenn man mehrere Bildsequenzen einer identisch Objektansicht zuerst mit dem einen Programm bearbeitet und die resultierenden 3D-Rekonstruktionen hernach mit einem anderen Programm nochmals überlagert. Dies kann zu weitergehenden Schärfeoptimierungen und Artefaktreduktionen führen.

Ich hoffe, dass diese zugegebenermaßen subjektiven Erfahrungsschilderungen ein wenig hilfreich sind.

Herzliche Grüße

Jörg Piper

Horst Isele

Guten Abend

Ist es möglich die Stacking-Resultate zu verbessern wenn z.B. von 27 Aufnahmen zuerst je 3 Aufnahmen gestackt (und geschärft) werden.
Danach die Ergebnisse wieder zu 3-er-Gruppen zusammenfassen.
usw.

Oder sind meine Überlegungen völlig falsch?

Gruss  Horst
das freundschaftliche Du ziehe ich vor

±  µ ∞ λ ¼  ½  ¾   ν  δ  π  σ  φ  ψ  Փ ‰  ‱ ℃  Ω   √  ∛  ∜  ∑  ≤  ≥  ⋲  ♀  ♂

Piper

Hallo,
ein solches schrittweises Stacken müsste man mal ausprobieren. Es ist denkbar, dass hierdurch das Endergebnis verbessert wird, wenn das verwendete Programm bzw. Makro aus jedem Triplett unscharfe Zonen und andere Artefakte "vorfiltert". Ich selbst habe dies allerdings noch nicht ausprobiert. Verbesserungen sind nach eigenen Erfahrungen in vielen Fällen erreichbar, wenn man, wie beschrieben, von einer Objektansicht mehrere Stacks / schärfeoptimierte Rekonstruktionen erstellt (jeweils über die gesamte Objekttiefe) und diese erneut stackt ("double oder triple stacking"). Dies erkläre ich mir so, dass sich die jeweils bildrelevanten Schärfeebenen in den verschiedenen Einzelrekonstruktionen minimal voneinander unterscheiden können und somit beim nochmaligen Stacken etwaige Restunschärfen der Erst-Stacks herausgefiltert werden. So können geeignete Aufnahmen ggf. noch den letzten "Biss" erhalten.
Viele Mikrofotogrüße
Jörg Piper