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Antenne einer Ameise

Begonnen von ***, Mai 07, 2009, 21:15:18 NACHMITTAGS

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derda

Hallo Mike,

die Qualität der Aufnahmen ist wieder ausgezeichnet.

Vielen Dank fürs Zeigen...

Erik


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A. Büschlen

Hallo Mike,

du zeigst in deiner Bildserie sehr schön Details. - Für mich ist der Bau der Gliederfüsser, zu denen auch die Insekten gehören immer wieder faszinierend und ich bin jedes mal neu beeindruckt von der Vielfalt der Formen und der Ausführung.

Was hast du für ein Einbettmedium verwendet? Welches Objektiv kam bei den Aufnahmen zum Einsatz?

Freundliche Grüsse

Arnold Büschlen

Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

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Fahrenheit

Hallo Mike,

da zeigst Du uns wieder sehr schöne Bilder!

Besonders spannend finde ich die Sinnesöffnungen an den einzelnen Fühlergliedern oberhalb des Scapus (Funiculae). Deren Anzahl scheint zuzunehmen, je näher das jeweilige Funiculus an der Fühlerspitze liegt - die natürlich besonders dicht besetzt sind.
Dazu passt auch die Beobachtung, dass Ameisen ihre Artgenossen zur 'Begrüßung' sowie ihre Fundstücke regelrecht mit den Fühlerspitzen abtasten. 

Ein paar Fragen hätte ich noch:
Konntest Du den Fühler ohne weitere Hilfsmittel eindecken oder musstest Du das Deckglas mit Glasperlen, -splittern oder ähnlichem unterfüttern?
Wie hast Du die Fühler vom Glycerin ins Einbettungsmittel überführt? Mehrmaliges Spülen mit Wasser und dann Alkohohlkette?

Schöne Grüße!
Jörg
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Und hier zur Webseite des MKB: Klick !

Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

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Detlef Kramer

Hallo Mike,

das einzige, was an einem Insektenkopf interessant ist und unmittelbar, d.h. mit der von dir beschriebenen Methode untersucht werden kann, sind die Antennen und die Mundwerkzeuge. Letztere musst Du vorsichtig unter der Stereo-Lupe auslösen und weiter präparieren und dann am besten in einer sinnvollen Weise auf dem Objektträger anordnen. Das wirst du üben müssen, aber Du bist ja hartnäckig...

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Fahrenheit

Hallo Mike,

hier zum Vergleich die Antennenspitze einer Florfliege (Crysoperla carnea).

Zunächst die Technik: Fixierung mit AFE für 48 Stunden. Spülen in 70%-igem Ethanol denat. für 3 mal 5 Minuten, über 90%-iges Ethanol, reinem Isopropanol und einem 50:50 Gemisch aus Isopropanol und Euparal eingedeckt in Euparal. 

Vergrößerung 400-fach, Objektiv Leica C-Plan 40x, Aufnahme mit Canon A520 an Leica Periplan. Stack aus neun Einzelaufnahmen mit Zerene Stacker.

Antennenspitze einer Florfliege (Crysoperla carnea)


Interessant finde ich hier das Fehlen der bei deiner Ameisenantenne auftretenden Sinnesöffnungen. Hier liegt wohl ein etwas anderes Prinzip zugrunde.
Jeder Funiculus der Florfliegenantenne weist am oberem Ende 6 radial verteilte, senkrecht abstehende Borsten auf, die sich deutlich von den anderen Borsten unterscheiden. Leider sind diese farblos und haben in etwa den gleichen Brechungsindex wie das Euparal. Sie sind also im Präparat nicht mehr besonders gut zu erkennen.
Ich vermute nun, dass die Sinnesreize mit Hilfe dieser besonderen Borsten aufgenommen werden.
Nur der letzte Funiculus zeigt am ausgezogenen Ende eine Art Sinnesgrube.

Abgeleitet von der Form der Antennen und der Beobachtung der beiden Tiere scheint die Ameise in der Lage zu sein, viele unterschiedliche Molekühle unterscheiden zu können, um die Qualität ihrer Beute und auch den Geruch ihrer Artgenossen zu bestimmen.
Während die Florfliege über die Borsten wohl besser Luftströmungen wahrnehmen kann.

Schöne Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

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A. Büschlen

Hallo Mike,

du zeigst hier sehr schon eine Gliederantenne. Drei wichtige Elemente dieser Antennenform sind sehr gut zu erkennen.

1. Das Schaftglied (Scapus) verbindet die Geiselantenne gelenkig mit der Kopfkapsel. Es ist das einzige Glied das Muskulatur enthält
   und   die Eigenbewegung des Fühlers ermöglicht.
2. Das zweite Glied wird als Wendeglied (Pedicellus) bezeichnet, es enthält das Johnstonsche Organ.
3. Die Geisel.

Freundliche Grüsse

Arnold Büschlen
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.