Bei Bedarf kann man sie in Wasser wieder aufquellen lassen. Kennen Sie noch andere Methoden?
Lieber Herr Ibs,
aus Versehen habe ich gerade ein SchrumpfungZensurperiment [ha ha ha: welches böse Wort versteckt sich wohl hinter den Buchstaben "Zensur" im letzten Wort vor der Klammer - Software kann ja so blöd sein!!!] gemacht. Diese Algen trocknen ja im Tidenbereich bei Ebbe komplett aus und sind bei der nächsten Flut wieder gesund und munter.
Ich bin ja bekanntermaßen faul und ungeduldig und mache meine Präparate mal eben "auf die schnelle". Damit sie mir aber nicht sofort austrocknen, pflege ich bei wässrigen Proben entweder um die Kanten des Deckglases mit Hilfe eines Zahnstochers je ein Tröpfchen Olivenöl zu setzen und mit ausgefranstem Küchenpapier zu verstreichen, oder aber ich verdünne die Probe mit etwa der Hälfte Glycerin. Das hat den Vorteil, dass die meisten Planktoner (= Umherschweifer) ruhig gestellt sind.
Letzteres hatte ich nun auch bei der Rotalgenprobe gemacht. Und nach einem Tag habe ich (faul wie ich bin, statt ein neues zu machen) das Präparat von gestern noch einmal angesehen und fotografiert:

Die Veränderungen gegenüber den obigen drei Bildern sind dramatisch. Die Zellen sind größer und plattgedrückt, während die Gallerte zwischen ihnen nur noch dünne Adern bildet. Die Gallerte scheint also auf die Veränderungen (seien sie nun auf Glycerin oder Austrocknung zurückzuführen) besonders heftig zu reagieren.
Jetzt plane ich, ein Patent anzumelden: "Mikroverfahren zur Messung der Luftfeuchte mit Hilfe von Rotalgen". Ich brauche dazu nur noch ein paar zahlungswillige Geldgeber und rufe hiermit Freiwillige auf, sich bei mir zu melden ;-)
Beste Mikrogrüße
Heribert Cypionka