Hallo Cai-Uso,
ja, ich bin der zur Zeit nicht sehr aktive Sonnenbeobachter aus dem Astrotreff , so wir du auch (aber nicht so weit im Norden beheimatet, ich wohne im südwestlichen Niedersachsen)

Freut mich sehr, das wir uns wieder austauschen können. Es ist schon interessant, dass einige Leute sowohl Astro- wie Mikroskopie -interessiert sind. Vielleicht ist ja noch ein Taucher hier? Denn, und nun zurück zum Thema:
Ich habe die Probe vom Boden vom Speicherbecken Geeste
http://de.wikipedia.org/wiki/Speicherbecken_Geeste (das Vereinsgewässer von dem Tauchclub, in dem ich als ehrenamtlicher Tauchlehrer fast wöchentlich die Unterwasserwelt genießen kann) genommen. Das Speicherbecken ist ein GROSSER Gartenteich mit über 20.000.000m³ Speichervolumen und einer maximalen Tiefe von ca.13m. Zur Zeit ist in der maximalen Tiefe wenig Sauerstoff und es herrschen dort anaerobe Verhältnisse (Probe riecht nach H2S). Im Sonnenlicht durchfluteten Flachbereich bis ca. 7m Tiefe haben wir diese Verhältnisse nicht. Aus Neugier habe ich aus beiden Tiefen eine Probe vom Sediment gezogen und sie unter dem Mikroskop betrachtet. Zu meiner Überraschung war auch in der stinkenden Sedimentprobe aus der max. Tiefe sehr viel lebendes Plankton zu finden.
Da ich nun schon die Proben daheim hatte, habe ich gleich auch die Schalen der Kieselalgen heraus gelöst, um ihre feinen Strukturen zu sehen. Für die Fotos habe ich die Probe aus geringer Tiefe gewählt, weil ich dort mehr verschiedene Arten vermutet habe als in der schlecht mit Sauerstoff versorgen Probe. Aber auch in der sauerstoffarmen Probe waren sehr viele Diatomeen zu finden.
Du hast deine Diatomeen in H2O2 gesäubert. Hast du dafür 30% genutzt und wie lange hast du es einwirken lassen. Wenn deine Methode zum gleichen Ergebnis führt, würde ich sie bei den nächsten Probe bei mir auch anwenden. Somit könnte ich auf die doch sehr aggressiven Säuren verzichten....
Danke für deine Rückmeldung und Viele Grüße in die Lüneburger Heide (oder?)
Arno