Streifen in CMOS-Kamera durch Originaletzteil - welches Netzteil wird benötigt?

Begonnen von Peter V., September 22, 2014, 09:22:06 VORMITTAG

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Peter V.

Hallo,

ein Frage an die Anwender, die dieses Problem schon gelöst haben:

Mit einem originalen Regeltrafo (der ja üblicherweise Wechselspannung liefert) hat man häufig mit den typischen "Streifen" im Bild einer CCD- oder CMOS-Kamera zu kämpfen.

Ist dieses Problem durch Verwendung eines beliebigen "stabilisierten" Netzteils, das Gleichspannung liefert (regelbar bis mindestens 12 V, dabei ca. 10 A, sodass eine 12V/100W-Halogenleuchte betrieben werden kann) gelöst oder muss dieses Netzteil dann noch besonders hohe Anfordrungen bezüglich der Restwelligkeit erfüllen?

Solche Regel-Netzteile bekommt man mit der geforderten Stromstärke (10 A) ab ca. 100 EUR bei Ebay, Conrad und Co., kann aber auch problemlos 300 oder mehr EUR dafür ausgeben.

Würde zum Beispiel dieses Gerät (oder ähnliche Geräte der Preis-/Qualitätsklasse) ausreichen, um das "Streifenproblem" zu lösen?

http://www.ebay.de/itm/Neu-Regelbares-DC-Labornetzgerat-Netzgerat-Trafo-einstellbar-0-10A-0-30V-300W-/191059770074?pt=Mess_Pr%C3%BCftechnik&hash=item2c7c0cbada

Oder hat jemand eine anderen guten Vorschlag für ein entsprechend taugliches Gerät? Es sollte halbwegs preiswert, möglichst nicht zu groß und ohne lauten Lüfter sein.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

the_playstation

#1
Hallo Peter.
Ja. Das würde funktionieren. Im Prinzip ist es ein modifiziertes Schaltnetzteil, wie es auch gerade Florian benötigt. Man hat es entsprechend modifiziert, so daß sich Spannung und Stromstärke verändern lassen. Für diese Extras bezahlt man dann etwas mehr Geld. 100-120 Euro statt 30-40 Euro. Und es wird etwas größer. Mit 10A Ist es aber am Limit. 15A wären mir persönlich lieber.

Eventuell sowas:
http://www.ebay.de/itm/Grose-Auswahl-Labornetzgerat-Netzgerat-Trafo-Labornetzteil-Netzteil-regelbar-/111437244227?pt=Netzger%C3%A4te&var=&hash=item19f22d6743
Oder in der Sparversion von 5-15V :
http://www.ebay.de/itm/Graupner-230-V-AC-Netzteil-regelbar-300-W-5-15-V-DC-0-20-A-/400716627436?pt=RC_Modellbau&hash=item5d4c927dec

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Peter V.

Hallo,

gibt es auch die Möglichkeit, das originale (externe) Regel-Netzteil zu verwenden und einen Gleichrichter nachzuschalten? Gibt es da eine Lösung, die auch mäßig Bastelbegabte ohne Eingriff in das Gehäuse des Netzteils durchführen können?
Ich stelle mir ein kleines Gehäuse vor, in das man den Wechselstrom aus dem originalen Netzteil über "Banenenbuchsen" einspeist und über weitere Buchsen als Gleichstrom mit niedriger Restwelligkeit entnehmen kann.
Geht so etwas oder habe ich da einen Denkfehler? Falls ja - welche Komponenten würde man dafür benötigen?

Herzliche Grüße
Peter
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the_playstation

Hallo Peter.
Jain. Das Problem: Wenn man gleichrichtet + mit einem Kondensator glättet entsteht eine Wurzel (2) - (1 bis 2) * 0,7  höhere Spannung. Man benötigt dann einen Anschlag für das Poti. Die Gleichspannung ist zwar gesiebt, aber nicht sauber stabilisiert. Für das Betreiben einer Glühlampe sollte es aber reichen. Ein 5-15V 20A Netzteil für ca. 55 Euro dürfte aber langen und sauberer stabilisiert sein.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Peter V.

Hallo Jorrit,

das von Dir gezeigte zweite Netzteil für 55 EUR sieht aber nicht so aus, als wäre es geeignet, dort ständig die Beleuchtung zu regeln (oder für die Verbalpuristen: zu steuern).  Die Knöpfchen sind doch sehr klein und versteckt, wenn ich das richtig sehe und wohl nur für gelegentliche Anpassung von Ausgangsspannung und -strom geeignet.
Das Problem ist, dass nicht so ein "Trumm" neben dem Mikroskop auf dem Schreibtisch stehen sollte. Manche Netzteile sind naturgemäß (gerade bei 10 - 20 A) schon echte "Koffer".
Dieses Netzgerät sollte doch reichen, auch, wenn es nur 10 A liefert. Bei 12 V benötigt man für 100 W ja nur knapp über 8 Ampere und die Halogenlampe wird ja nur seltenst (außer im Dunkelfeld oder bei DIK eigentlich nie) mit der Höchstspannung von 12 V betrieben. Ich denke, dass man in der Praxis (müsste es mal nachmessen) im Durchschnitt höchstens 5 - 6 Ampere benötigt, wenn man primär mit Vergrößerungen kleiner/gleich 40-fach arbeitet (wie z.B. Florian).

Herzliche Grüße
Peter

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Ronald Schulte

Peter,

Vielleicht hilft ein Grafik;

Hier eine Wechselspannung wie es am Oscilloscoop abgebildet wird.





Wenn ein einfache Diodebrücke eingebaut wird,....





...sieht am Oscilloscoop die Spannung so aus. Spannung heißt jetzt Gleichspannung aber ist noch gar nicht geglättet.
Das Cmos Kamera Bild wird noch immer Streifig sein obwohl schon besser wie mit Wechselspannung.






Nach Zusatz von ein Kondensator kann es dann so aussehen,




Ideal wurde eine Horizontale Linie sein aber das gibt es glaube ich nur von eine Batterie.
Durch Zusatz von mehr Elektronik kann man Linie mehr und mehr Glatt/Horizontal bekommen und wichtig ist das es unter Belastung auch Horizontal bleibt.
Ein Billig Apparat Schaft das eben nicht ist meine Erfahrung.
Weil der Strom ja auch richtig ansteigt, wird die Elektronik auch wärmer und ohne Kühlung sogar heiß, das muss gekühlt werden und darum schaltet dann ein Lüfter ein. Das muss einfach!

Wenn man, wie ich gerne mache, ein grossen Gewebe Schnitt Fotografieren möchte mit ein z.B. 25x Objektiv braucht man locker 300 bis 400 Bilder. Das dauert so 1 oder 2 Stunden und dann ist es von Bedeutung das die Spannung für die Halogen Birne Konstant bleibt. Wenn es nur 0,1V Schwankt sieht man das später in die Bilder wenn es gestitched ist. Das eine ist etwas weißer oder Grauer wie das andere und das stört gewaltig in das gestitchte Bild. Wenn man nie stitched sieht man das unterschied aber nie.

Grusse Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

the_playstation

Hallo Peter.
Man sollte bedenken, daß die Belastung dann nur pulsweise erflogt und nicht gleichmässig bzw sinusförmig (letzte Grafik in der kurzen Aufladephase des Kondensators). Bei einem einfachen Stelltrafo ist das z.B. bedeutunglslosd. Bei einer Schaltung kann es zu einer Überbelastung führen. Dann mußt Du schauen, ob Dir die geglättete Spannung (Restwelligkeit) ausreicht.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

the_playstation

Hallo Safari.
Am besten wäre der Einsatz besserer Komponenten. Ferritfaserkern-Trafos, Schottky-Dioden, mehrere kleine Kondensatoren statt einem großen (besser bei höheren Frequenzen), ... Dann erhöht sich der Wirkungsgrad enorm und die Verlustleistung ist minimal. Mein 24000 Watt NF Verstärker hat einen Wirkungsgrad von >99%. Mit Standardkomponenten geht das nicht.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Peter V.

Hallo,

es driftet mal wieder ab..... ;) Könnte...sollte...müsste...

Seid mir nicht böse, aber meine Frage lautet: Wer weiß eine konkrete(!) Lösung für das Problem, kann mir also ein regelbares Netzteil nenne, das

- für eine 12 V / 100 W Halogenleuchte geeignet ist
- "möglichst" klein und leise ist
- "möglichst" kein Vermögen kostet

Höchste Konstanz bzgl. Stitching etc. ist NICHT erforderlich!!

Es gibt doch bestimmt jemanden, der damit Erfahrung bzw. ein konkretes Netzteil in Benutzung hat oder mir sagen kann, ob so ein ca. 100 EUR Netzteil dafür reicht.

@Ronald: Dein wirklich gutes Gerät kenne ich, aber das ist doch recht "ausladend" und kostet ja auch nur schlappe 240 EUR.

Herzliche Grüße
Peter
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the_playstation

Hallo Peter.
Ich benötige ja auch ein Netzteil für mein Axioplan und habe mich für ein billiges 55 Euro Graupner 5-15V 20A Schaltnetzteil entschieden. Ich glaube nicht, daß man eine Spannung unter 5V benötigt. Ich kann ja berichten, wenn Ich Ich das Mikroskop + Netzteil ausprobiert habe. Wenn es mir zu laut ist, baue ich einen leiseren Lüfter ein.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Peter V.

Hallo Jorrit,

und Du meinst, mit diesen kleinen Knöpfchen halbwegs komfortabel die Helligkeit während des Mikroskopierens und Umschaltens der Objektive regeln zu können  ???  ???
Mir sieht das fast so aus, als seien die Knöpfchen nur mit einem Schraubendreher zu betätigen.

Herzliche Grüße
Peter
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Peter Reil

Hallo Peter,

ganz deutlich: Ich weiß keine einfache Lösung dafür.

An meinen beiden Olympus BH2 Mikroskopen (BHS, BHT) habe ich eine CMOS-Kamera selbst ausprobiert. Es gelang mir nicht, die Streifen wegzubekommen. Deshalb bin ich auf die CANON Spiegelreflex umgestiegen, da fällt das kaum ins Auge. An den Bildern sieht man nichts.

Wenn schon die Beleuchtung umstellen, dann komplett auf LED. Aber der Umbau .....

Liebe Grüße
Peter R.
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

Mikroman

Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

the_playstation

Hallo Peter
Das Netzteil sieht doch super aus. :) Preis ist auch ok bei der Leistung.

Hallo Peter
Ich wollte das Poti durch ein großes Poti mit großem Knopf ersetzen. Das dürfte wirklich sehr einfach sein. Ich mache es ja sowiso auf. :)

Liebe Grüße an beide Peter. :)
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

the_playstation

Hallo Safari.
Hat die halbe Stromstärke. Dafür die doppelte Spannung. Kostet über 100 Euro mehr. Ist sicherlich ein chickes Gerät. Mir wäre die höhere Stromstärke lieber/wichtiger.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.