Botanik: Beute aus fremdem Garten - Encephalartos lehmannii (mehr neue Bilder) *

Begonnen von Fahrenheit, Oktober 27, 2014, 21:31:33 NACHMITTAGS

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Jan Kros

Lieber Joerg
das sind wunderschoene Bilder und gut dokumentiert.
ich habe alles ausgedruckt fuer meinem Archiv.
Herzliche Gruesse
Jan

Fahrenheit

Liebe Freunde,

vielen Dank für Euer Lob! Es freut mich sehr, dass die Darstellung des Karoo-Palmfarns so gut an kommt.
Da macht das Schnippeln gleich noch mehr Spaß.

Es würde mich nun sehr interessieren, wie die Mittelrippe (Rhachis) einer Fieder ausschaut. Mal sehen, ob sich irgend wo her eine Probe organisieren lässt.

Allen herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Teichmann

Hallo Jörg,

das ist genial,
ich bin mit Pflanzenschnitten nicht so vertraut, habe nur ein einziges Mal "betreutes Einfärben" beim  Mikroskopikertreff in Darmstadt erlebt, war toll.
Aber Deine Bilder sind alleine schon unter grafischen Aspekten unglaublich gut. Eine Entdeckung für mich. Ich werde das verfolgen.

Grüße

Bernhard


Fahrenheit

Lieber Bernhard,

auch Dir vielen Dank für Dein großes Lob!

Schön, dass Du Dir das Thema Pflanzenschnitte auch einmal anschauen möchtest.
Die Anleitungen zu dem in Darmstadt gezeigten Prozess - ich nehme an, Du meinst meinen kleinen Workshop im Frühjahr - und zu anderen Färbungen sowie weitere Informationen rund um die Botanische Mikrotechnik findest Du hier auf der Webseite des Mikroskopischen Kollegiums Bonn. Und wenn Du Fragen hast: dafür gibt es das Forum hier. :)

Herzliche Grüße und viel Erfolg beim Schnippeln
Jörg
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Fahrenheit

Liebe Pflanzenfreunde,

da die Längsschnitte nach dem Färben und Eindecken doch noch etwas Acridinrot ausgeblutet haben, habe ich einige der Schnitte in reinem Isopropanol noch einen Tag liegen lassen und dann eingedeckt, was zu einer deutlichen Aufhellung der rot gefärbten lignifizierten Zellwände geführt hat.

Einige der Schnitte zeigen in der Umgebung der Stomata Parenchymzellen mit nicht lignifizierten Zellwänden und recht großen, deutlich rot gefärbten Zellkernen. Diese möchte ich hier noch zeigen, zumal ich in den Vorhöfen einiger Spaltöffnungen etwas gefunden habe, was ich für einen Pilz halte. Aber der Reihe nach ...

Bild 26a,b: Stomata in unterschiedlicher Lage im Längsschnitt, Bild 26b mit Beschriftung; Vergrößerung 400x, Stapel aus je 14 Bildern


Links ein Stoma, das sehr schön eine der hantelförmigen Schließzellen erkennen lässt. Am rechten Ende der große Zellkern. Das Stoma rechts liegt in Z-Ebene etwas tiefer, hier sieht man, dass die Stomata von nicht verholzten Parenchymzellen umgeben sind, deren Zellkern hier ebenfalls deutlich zu erkennen ist.
Zur Erinnerung: wer die Beschriftung nachlesen möchte, wird hier fündig.

Bild 27a,b: Das Parenchym am Rande eines Stomas, Bild 27b mit Beschriftung, Vergrößerung 400x, Stapel aus 16 Bildern


Unter dem Parenchymzellen-Nest sehen wir den Vorhof des darunter liegenden Stomas - doch der ist mit einer Struktur gefüllt, die wie die Hyphen eines Pilzes ausschaut (?).

Bild 28a,b: Ähnliche Strukturen finden sich in einigen Stomata meiner Präparate, Bild 28b mit Beschriftung; Vergrößerung 400x, Stapel aus 17 Bildern


Was meint Ihr? Könnte es sich bei der mit dem "?" markierten Struktur um einen Pilz handeln? Immerhin scheint dieser es nicht ins Innere der Pflanze geschafft zu haben. Zumindest habe ich dort bisher keine Hyphen gefunden.
Die Pflanze, von der die Probe stammt, stand Ende Oktober noch im Freien. Bei unserem diesjährigen, sehr feuchten Sommer erscheint es mir zumindest gut möglich, dass sich ein Pilz festsetzen konnte, zumal E. lehmannii sicher keine sonderlich ausgeprägten Abwehrmechanismen vorweisen kann: bei nur rund 350 mm Regen im Jahr dürfte das nicht nötig sein.

Herzliche Grüße
Jörg 
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Fahrenheit

Liebe Pflanzenfreunde,

anbei für die spätere Auffindbarkeit der recht gut zusammenpassenden Artikel hier noch der Hinweis auf den Thread zum
Buschmanns-Fluss-Palmfarn (Encephalartos trispinosus)

Herzliche Grüße
Jörg
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