Kamera von Imaging Source

Begonnen von andre_bln, Dezember 05, 2014, 22:18:14 NACHMITTAGS

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Peter V.

#15
Hallo Andre,

findest Du deine Reaktion nicht etwas unfair gegenüber den Leuten, die sich die Zeit nehmen, sich mit deinem Problem beschäftigen? Du hättest auch freundlich und ohne Ironie schreiben können, dass Du NUR an einer c-mount-Kamera interessiert bist und keine anderen (wirklich gut gemeinten) Ratschläge hören möchtest und brauchst, weil Du Dich sicher bereits intensiv mit den Vor- und Nachteilen einer c-mount-Kamera gegenüber einer DSLR auseinandergesetzt hast. Insofern haben wir (fast) alle das Thema verfehlt, zugegeben. Schade um die Zeit, die investiert wurde.

ZitatDamit kann das Thread geschlossen werden.

Warum? Die Diskussion ist ja nicht uninteressant und andere User können von den Infos ja noch profitieren

Herzliche Grüße
Peter



Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

wilfried48

#16
Zitat von: andre_bln in Dezember 08, 2014, 13:01:09 NACHMITTAGS
.... andere Benutzer nur den DSLR Vorzug geben; stellt sich für mich automatisch die Frage: wieso werden keine Mikroskop-Kameras mit DSLR Chip produziert? Leben die Marktführer hinter dem Mond ;)

Hallo Andre,

diese Frage stelle ich mir auch täglich, wenn ich das bescheidene Bild sehe  das die Mikroskopkameras von Zeiss und Olympus bei uns im Institut gegenüber der DSLR abliefern. Zeiss liefert ja wenigstens noch Mikroskopadaptionen für DSLR Kameras während man bei Olympus sowas ja nicht einmal mehr bekommt. Dem Olympus Vertreter ist jedenfalls die Kinnlade heruntergefallen als er das Bild gesehen hat, das die selbstadaptierte Canon 600 D an einem Olympus Mikroskop abgeliefert hat, nachdem uns die Olympus Mikroskopkamera für die bescheidene Performance mit ca. 8000.- Euro zu teuer war.
Olympus konnte und kann auf jeden Fall keine Mikroskopkamera liefern die die Auflösung ihrer niedrigvergrössernden Planapos bei vollem Bildfeld auf ein Bild bringt und bei Zeiss siehts ähnlich aus, schon ab dem 20x/0.8 ist Schluss.
Es gibt natürlich schon noch Ausnahmen für sehr kleine Bildintensitäten z.B. in der Fluoreszenz wo man sehr grosse Belichtungszeiten bei kleinem Rauschen braucht. Da hat natürlich eine spezielle Mikroskopkamera mit gekühltem chip Vorteile. Aber dann reden wir von Preisen jenseits der 10 000.- Euro.
Aber da du ja demnächst den Minichip in der Imaging Source mit deiner Canon ES 650 D vergleichen kannst, wirst du uns ja aus eigener Erfahrung einiges über die Vorteile berichten können.

viele Grüsse
Wilfried

vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Christian Linkenheld

Hallo,

eine C-Mount Kamera ohne Zwischenoptik zu adaptieren ist möglich, aber fast immer blödsinnig. Die nachfolgende Abbildung zeigt, was man mit einer C-Mount-Kamera 1/2" im Vergleich zum Sehfeld 20mm erfassen kann. Bei einer DFK-24UJ003 mit 1/2,3"-Sensor ist das dann halt noch etwas weniger. Dafür hat die Kamera dann aber auch gleich 10 Megapixel (wozu auch immer).



Wenn man den Vorteil der hohen Systemintegration einer Mikroskopkamera nicht braucht, dann ist die richtige(!) Adaption einer Systemkamera fast immer vorzuziehen. Beide Adaptionen haben Ihre Existenzberechtigung, da sie unterschiedliche Bedürfnisse abdecken. Im gewerblichen Bereich spielt es z.B. fast nie eine Rolle, wie "schön" die Aufnahmen sind. Hier geht es oft einfach darum, einen Sachverhalt möglichst ohne großen Zeitaufwand zu dokumentieren. Hier sind spezielle Mikroskopkameras dann zumeist überlegen.

viele Grüße

Christian

Peter V.

Hallo,

ich antworte noch einmal für andere Mitleser, die es vielleicht interessiert: Grundsätzlich ist von Wilfried und Christian schon fast alles gesagt. Ich fasse es noch einmal so zusammen: Für die schnelle Dokumentation auf dem Computer ist eine (unter Umständen mit mehr oder weniger Aufwand adaptierte) Mikroskopkamera geeignet, für qualitativ "gute" Fotos ist nach wie von die DSLR (ggf. auch eine Kompaktkamera oder  spiegellose Systemkamera) die bessere und einfache Lösung. Qualitativ hochwertige Aufnahme sind zwar auch mit einer Mikroskopkamera möglich (Beispiele gibt es von Ronald Schulte mit der Moticam 2300  und Peter Höbel mit IS-Kameras), sie setzen aber fast immer sehr viel Aufwand und "Frickelei" in den Softwareeinstellungen voraus. Mikroskopkameras eignen sich meines Erachtens ohnehin nur für statische Objekte. Manche kommen mit so einer Kamera nie zu wirklich "schönen" Ergebnissen. Das kann man mit einer DSLR deutlich einfacher haben. Ich rede da auch nicht ohne eigene Erfahrung, ich habe selbst zwei Moticam 2300 und habe auch Erfahrungen mit diversen DCMs, einer Imaging Source und einer Jenoptik C10. Ich persönlich ziehe selbst die uralte Coolpix 995 jeder noch so teuren "Mikroskopkamera" vor.

Herzliche Grüße
Peter
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JB

Zitat von: andre_bln in Dezember 05, 2014, 22:18:14 NACHMITTAGS
PS. Kamera wird generell auf dem JENAVAL adaptiert (ohne zwischen Optik)

Hallo Andre,

Diese einleitende Bemerkung von Ihnen war zumindest missverstaendlich ... das hoerte sich so an, als wollten Sie die 1/2.3" Kamera ohne Zwischenoptik adaptieren (was nicht sinnvoll ist).

Mit Zwischenoptik geht das natuerlich. Nur zu! Die Anleitungen haben wir ja schon verlinkt.

Beste Gruesse,

Jon

wilfried48

#20
Zitat von: Peter V. in Dezember 08, 2014, 15:02:48 NACHMITTAGS
.... Qualitativ hochwertige Aufnahme sind zwar auch mit einer Mikroskopkamera möglich (Beispiele gibt es von Ronald Schulte mit der Moticam 2300  und Peter Höbel mit IS-Kameras), sie setzen aber fast immer sehr viel Aufwand und "Frickelei" in den Softwareeinstellungen voraus.....

Lieber Peter,

selbst das kann ich so nicht uneingeschränkt stehen lassen und gebe zu bedenken, dass die hochwertigen Aufnahmen von Ronald immer gestitcht sind und bei den hervorragenden UV - Hochauflösungsfotos von Peter Höbel handelt es sich um eine IS Monochromkamera bei der Filter entfernt ist damit sie im UV empfindlich ist und mehrere Bilder zur Rauschminderung integriert sind, also eine Spezialanwendung wo die Bayermaske einer DSLR stört.
Ansonsten habe ich hier im forum noch keine Spitzenfots gesehen, die mit einer Mikroskopkamera gemacht sind. Ich denke da schon eher an die Spitzenfotos von Michael Plewka, Martin Kreutz, Frank Fox, Anatol, Eckhard, Heike, Kurt Wirz, Rawfoto, ... (sicher habe ich noch ein paar vergessen) die alle, sicher nicht ohne Grund, mit DSLR arbeiten.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

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Peter V.

Liener Wilfried,

Du rennst bei mir offene Türen ein!!!  Wobei natürlich klar ist, dass sich ein erstklassiger Stitch auch nur mit erstklassigen Ausgangsfotos erzeugen lässt. Aber frag mal Ronald, was er am Anfang für Klimmzüge veranstalten musste, bis er sein System derart optimiert hat - insbesondere die Kameraeinstellungen!!! Ich hatte die beiden ja auch nur schon "prophyklaktisch" angeführt, bevor es heißt "Aber der Ronald und der Peter Höbel...."  ;) Und es ist zu erwähnen, dass Ronald auschlißelich mit histologischen Schnitten arbeitet.

Es ist schon klar, dass ansonsten keiner (zumindest kein mir bekannter) Mikrofotograf hier im Forum - und auch an anderer Stelle - mit einer solchen Kamera arbeitet. Das wird wohl seine Gründe haben.  ;) Aber ich fürchte, das können wir noch unzählige Male im Forum schreiben....
Letztlich muss es jeder selbst wissen.

Ich gehe einfach einmal davon aus, dass sich der initiale Fragesteller ausreichend damit beschäftigt und seine Wahl einer Mikroskopkamera für seine Zwecke mit Bedacht erfolgte.

Herzliche Grüße
Peter
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andre_bln

Liebe Gemeinde,
wenn meine Letzte Äußerung respektlos, beleidigend wirkte dann möchte ich mich dafür entschuldigen.
Ich füllte mich Nachmittag etwas enttäuscht als ich die vielen Antworten lass, und keine Lösung für mein vorhaben fand. Natürlich konnte keiner von Ihnen wissen, dass ich eine Kamera für einen Zeitraffer suche, wo in 24 Stunden jede Sekunde ein Foto gemacht werden sollte.
Ich habe gehofft mit Low Cost Einrichtung das Problem in Griff zu bekommen, da der Chip einer Spiegelreflexkamera lässt sich leider mit Peltier-Elementen nicht kühlen?

Viele Grüße
Andre

Peter V.

Hallo Andre,

siehst Du, so kommen Missverständnisse zustande. Je mehr jemand von seinem Vorhaben verrät, dest besser und zielgerichteter kann man auch helfen. Die Zeitrafferaufnahmen sind ja nun eine ganz spezielle Anwendung, für die in der Tat eine DSLR nicht infrage kommt.

Was möchtest Du denn jetzt in Bezug auf die IS-Kameras genau wissen?

ZitatIch habe gehofft mit Low Cost Einrichtung das Problem in Griff zu bekommen,

Das kannst Du ja weiterhin. So ein Hexenwerk ist eine Adaption mit Zwischenoptik ja auch nicht. Und es gibt im Forum einige Leute, die Dir sicher dabei helfen können, wenn Du konkret fragst.

Herzliche Grüße
Peter



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the_playstation

#24
Hallo Peter, hallo Andre.
Auch mit z.B. einer EOS 650D kann man Zeitrafferaufnahmen machen.
Siehe Youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=40nADCMqJPQ
https://www.youtube.com/watch?v=aWHN_8Vjvv0
Es gäbe auch div. Alternativen.

Kühlen:
Ich glaube nicht, daß es notwendig ist, eine DSLR zu kühlen. Heute kann man das leicht über die FW (Rauschunterdrückung) lösen. Ich sehe da keine Nachteile. Ausser halt bei wirklich speziellen Spezialanwendungen. ;) Im Astrobereich werden auch mal DSLRs mit Peltier-Elementen benutzt (in der Regel wegen dem naturgegebenen schlechten Lichtverhältnissen und dem resultierenden Chiprauschen). Eine Kühlung sollte machbar sein. Bringt allerdings auch Probleme wie kondensierende Feuchtigkeit, ... Bei der Mikroskopie will man aber eher selten Plankton im Dunkeln zusehen. ;)
Oder man mikroskopiert an einem kalten Ort oder kühlt die ganze Kamera.

Irgendwie erschließt sich mir das Anwendungsgebiet nicht. ???

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

knipser009

hallo Andre

wenn es dein Plan ist - wie im nachfolgenden Zitat erkennbar,

Zitat von: andre_bln in Dezember 08, 2014, 21:13:22 NACHMITTAGS
Natürlich konnte keiner von Ihnen wissen, dass ich eine Kamera für einen Zeitraffer suche, wo in 24 Stunden jede Sekunde ein Foto gemacht werden sollte.

Viele Grüße
Andre

dann ist der von mir gemachte Vorschlag, eine weitere dreistellige EOS zu kaufen, nicht richtig. Die bei diesem Vorhaben notwendigen Auslösungen ( rund 87000 !! ) hält der Verschluss einer dreistelligen EOS nicht aus. Die dreistelligen EOS geben meist so um 30 - 40 Tsd Auslösungen auf. In Frage käme zB eine EOS 5 Mark 2 oder 3, mit denen man 200Tsd und mehr Auslösungen machen kann, ehe der Verschluss defekt ist. Eine solche Kamera spielt aber preislich auch gebraucht in einer ganz anderen Liga.

Ob die von Dir bevorzugte Kamera von Imaging Source dies aushält, wäre zu hinterfragen.
Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

the_playstation

Stimmt knipser.
Eventuell bietet sich da eine andere DSLR an. Bzw eine Kamera ohne Verschlußauslösung bzw eine Modifikation.
Eine Fotokamera bleibt die richtige Wahl. Die Vorteile sind einfach überwältigend.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

wilfried48

#27
Zitat von: andre_bln in Dezember 08, 2014, 21:13:22 NACHMITTAGS
... Natürlich konnte keiner von Ihnen wissen, dass ich eine Kamera für einen Zeitraffer suche, wo in 24 Stunden jede Sekunde ein Foto gemacht werden sollte....

Hallo,
fast 90 000 Auslösungen pro Tag ?
Nach dieser schlagartigen Problemwandlung fühle ich mich ehrlich gesagt ein wenig ver..scht. >:(
Da hätte doch schon nach dem ersten DSLR Beitrag klargestellt werden können, dass das mit einer Kamera mit elektromechanischem Verschluss nicht geht.

verärgerte Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

andre_bln

Lieber Peter V. ich hätte gerne gewusst welche Imaging Source, wenn überhaupt, hätten die ehemalige Benutzer heute gekauft.

@knipser009
ich denke die DFK wird es schon aushalten, wir packen da zwei Peltier-Elemente drauf und wenn sein muss noch ein Lüfter dazu.

@the_playstation
ich habe mit paar Fotografen (leider nur aus der Werbebranche) darüber gesprochen und jedes mal ähnliche Antwort bekommen: bei dauerhaftem Live View fängt der Chip sich erst zu erwärmen, fängt zu rauschen, dann wird er immer heißer und wen die Cam ihn nicht ausschaltet stirbt der von Überhitzung.

@Wilfried
was hättest Du mir empfohlen?

LG
Andre

JB

Zitat von: knipser009 in Dezember 09, 2014, 02:23:36 VORMITTAG
Die bei diesem Vorhaben notwendigen Auslösungen ( rund 87000 !! ) hält der Verschluss einer dreistelligen EOS nicht aus.

Eine richtige Videokamera ist da natuerlich besser.

Mit einigen Einschaenkungen kann man aber eine EOS auch dazu bewegen, in der Videofunktion (1,920 x 1,080 pixel; 16:9). Mit FPS override http://wiki.magiclantern.fm/userguide#fps-override kann man die gespeicherte Bildrate auf 1fps begrenzen und mit Auto-restart kann die Laufzeit auf 24h erweitert werden (alle 30 min fehlen aber einige Sekunden). Alles ohne den Verschluss zu betaetigen (Videomode).

Jon