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Linsenkleber

Begonnen von Buchhalter, Mai 30, 2009, 01:25:49 VORMITTAG

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Eckhard F. H.

´hochwertigen´ bitte im Dativ  ;D

Klaus Herrmann

oder "Kunststoff" im Plural ;D

Zitat´hochwertigen´ bitte im Dativ 
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Eckhard F. H.

Sprache steht neben allen Dingen.
Gruß - Eckhard

Eckhard F. H.

Aber Herr Bollmann,
glauben Sie wirklich, ich frönte solch primitiver Art? Außerdem müßte erst ein Grund dafür erdacht werden. Die verbliebenen geistigen Ressourcen verwende ich lieber für was anderes.
Gruß - Eckhard

Eckhard F. H.

Auf ewig der Ihre! ;)
Gruß - Eckhard

Frank D.

Um mal wieder auf das eigentliche Thema zu kommen, hier einen Verweis zu unserem astronomischen Forum,
nach dessen Anleitung ich mehrere delaminierte Filter mit "Kanadabalsam für die Mikroskopie", der Firma Chedan-Kosmetika/Wangerland,
in den ursprünglichen Zustand versetzen durfte.
http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/ubbthreads.php/ubb/showflat/Number/305308/site_id/1#import( Beschreibung von Dirk Mohlitz )
Obwohl die nachträgliche Verkittung von ebenen Lichtfiltern ein einfaches Prozedere ist, man muss nicht auf deren Lage zueinander achten und braucht auch keine abrutschenden Linsen stabilisieren,
habe ich während der Aushärtung die parallele Lage der beiden Scheiben anhand von Interferenzmustern kontrolliert
und durch leichte Druckänderungen optimiert. Natürlich können nur staubfreie Oberflächen ein befriedigendes Ergebnis bringen!
( Die Überlagerungsmuster können sehr schön durch seitlich einfallendes Licht einer Energiesparlampe sichtbar gemacht werden. )

Ein wichtiges Hilfsmittel ist für mich ein elektrischer Verdampfer für Insektizide.
(Filter nur als Beispiel)

Durch seine heiße Oberfläche kann das alte Harz zwischen den Filterscheiben gelöst und diese dann vor dem neuen Klebeprozess temperiert werden.
Auch verzögert sich die Aushärtung durch die sich langsam abkühlende Verdampfer-Heizplatte.
Ein normaler Objektträger schützt den Verdampfer vor Kleberückständen und kann, mit Distanzstücken versehen, die max.-Temperatur beeinflussen.

Mit freundlichen Grüßen
Frank

Frank D.

Wenn einzelne Randpartien delaminiert sind, kann auch etwas aufgeträufeltes Immersionsöl helfen.
Durch die Kapillarwirkung dringt das Öl zwischen die freien Linsenflächen und die dendritenförmigen Bereiche verschwinden.
Ein vor ungefähr 3 Jahren behandeltes CZJ-Fernglasobjektiv zeigt bis jetzt keine Unverträglichkeit zwischen der ursprünglichen Kittschicht und dem Öl.

Das Versiegeln der Randpartien erfolgt mit Epoxydharzkleber, der, je nachdem wie viel Platz in der Linsenfassung ist, dünn aufgetragen werden sollte.

Es kann schon mal einen Tag dauern, bis das Öl die Zwischenräume vollständig gefüllt hat, aus diesem Grund muss für eine ständige Benetzung gesorgt werden!
(ein mit Öl getränktes Läppchen auf die Randfläche auflegen)

Wenn die Gläser einer leichten thermischen Belastung unterliegen,
können sie vorher auf die entsprechende Temperatur gebracht und dann in Immersionsöl eingelegt werden.
Hier hatte ich aber Probleme mit der Versiegelung. Aus dieser trat später etwas Öl aus.

Die Tipps gelten natürlich nur für Optiken, bei denen sich eine teure Reparatur nicht lohnt.
Auch kann so eine Behandlung, z.B. bei Polarisatoren, bei denen sich eine Delamination normalerweise nicht erheblich auswirkt, zu negativen Ergebnissen führen.

Also,
"zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker"!

Klebrige Grüße
Frank