10W LED für Orthoplan: Eye protection is recommended

Begonnen von LuckyWerner, Dezember 29, 2014, 17:02:23 NACHMITTAGS

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LuckyWerner

Hallo,

da ich des Lötens nur rudimentär und des Drehens gar nicht mächtig bin, habe ich mir hier

http://www.s-fernald.com/retrodiode/orthopan.html

eine zerstörungsfreie "plug and play" LED-Lösung für mein Orthoplan besorgt. Der Lieferant schreibt nur lapidar "Eye protection is recommended".

Dieses Thema wurde hier ja schon mehrfach andiskutiert.
Als erstes würde ich den Blaufilter durch ein normales Foto-UV-Filter ersetzen, um UV-mäßig auf der sicheren Seite zu sein (das Spektrum der LED ist nirgendwo abgebildet).

Reicht das, was meint Ihr dazu?

Viele Grüße
Werner

Da mir der Steckeradapter noch fehlt, kann ich zur Funktion noch nichts sagen, kommt später.
Orthoplaner, der aber immer mehr mit dem Stemi fremdgeht

Peter V.

#1
Hallo Werner,

vermutlich wäre es gut, zu wissen, welche LED verbaut wurde. Fernerhin würde ich einfach mal konkret nachfragen, wie sie das meinen. Wovor und womit die Augen nach deren Ansicht geschützt werden sollen.

Ansonsten beziehe ich mich auf diese Aussage von Herrn Piper. Da Dein Lampenhaus ja vermutlich über ein Wärmeschutzglas verfügt, würde ich mir zusätzlich den von Herrn Piper empfohlenen Baader UV-Fliter besorgen. Wenn Du ganz sicher gehen willst, nimmt Du die Kombination aus dem Baader-UV-Filter und einen Calflex B1/K1.

Herzliche Grüße
Peter


Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

LuckyWerner

Hallo Peter,

danke fuer die schnelle Antwort, ist bestellt.
Und zwar der aktuelle Baader UV&IR.

Wie es aussieht, sperrt der aktuelle Filter UV komplett, damit entfaellt der Calflex.

Welche LED verbaut wurde, ist leider nicht ersichtlich.

Danke und Gruss
Werner
Orthoplaner, der aber immer mehr mit dem Stemi fremdgeht

Detlef Kramer

hallo Werner,

die Diskussion hatten wir in der Tat schon öfters. Tatasache ist: weiße LED emittieren kein UV. Allerdings können sie sehr hell werden, wenn man nicht behutsam mit der Helligkeits- (=Strom-) Regelung umgeht. Aber, dann blendet es einen, wie wenn man in die Sonne blinzelt. Ich sehe da keine Gefahren.

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Peter V.

#4
Hallo Werner,

ich vermute, dass Du die Information aus diesem PDF (2. Seite) hast, oder?

http://www.s-fernald.com/retrodiode/RETRODIODE-information-pages.pdf

Das interpretiere ich allerdings so, dass sich die Warnung auf das direkte Hineinblicken in die LED (also nicht auf den eingebauten Gebaruchszustand!) bezieht. Stefan Hiller beispielsweise klebt auch derartige Warnaufkleber auf seine LED-Adaptionen und man findet sie vielfach auch auf LED-Taschenlampen. Eine 10 Watt LED hat ja nun auch schon ziemlich Power. Trotz Lidschlußreflex würde ich da auch sicherheitshalber nicht direkt hineinblicken.

Wahrscheinlich ist gar kein Filter erforderlich. Andererseits, wenn Du ihn schon bestellt hast: Schaden tut er sicher nicht  ;)

Herzliche Grüße
Peter
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JB

Hallo,

Im PDF-Link beschreibt der Verkaeufer, was mit der Warnung gemeint ist (naemlich eine sehr helle Lichtquelle): http://www.s-fernald.com/retrodiode/RETRODIODE-information-pages.pdf

Weisse LEDs (InGaN) koennten theoretisch http://www.lighting.philips.com/pwc_li/main/connect/Lighting_University/internet-courses/LEDs/led-lamps2.html auch UVA (360-400 nm) produzieren http://en.wikipedia.org/wiki/Light-emitting_diode, allerdings muessen dazu die InGaN Anteile besonders abgestimmt werden  http://en.wikipedia.org/wiki/Indium_gallium_nitride , was bei weissen LEDs fuer Beleuchtungszwecke nicht sinnvoll ist.

Normale weisse LEDs emittieren deshalb kein UV und sehr wenig IR http://en.wikipedia.org/wiki/Indium_gallium_nitride#mediaviewer/File:White_LED.png aber vielleicht ist es gut sich jedes mal das LED-Spektrum genau anzusehen, zumal in Zukunft weisse LEDs auf der Basis von UV-LEDs auf den Markt kommen koennten http://www.lighting.philips.com/pwc_li/main/connect/Lighting_University/internet-courses/LEDs/led-lamps5.html

Beste Gruesse, Jon  8)

Peter V.

#6
Hallo Jon,

Bei Halogen- und Glühlampen ist es wie mit dem guten alter Persil: Da weiß man, was man hat (und kann die Risiken abschätzen). Bei LEDs bin ich mir immer ein wenig unsicher, was sie nun wirklich emittieren.

Aus deinem Link:

ZitatCons: The UV light degrades many materials used in packaging the LED including epoxy and hence shorter lifetimes. This method is less efficient than using blue LEDs with a yellow phosphor coating. It is conceivable that a faulty LED could possibly emit levels of UV in excess of safe limits.

Ich habe nach wie vor LEDs gegenüber ein gewisses (vielleicht gesundes, vielleicht übertriebenes) Mißtrauen und liebe blaugefiltertes Halogenlicht (natürlich mit Wärmeschutzglas).  Als mehr Sammler denn Langzeit-Mikroskopiker mache ich mir persönlich da nicht so große Sorgen. Würde ich aber zeitlich mehr mikroskopieren, würde ich sicherlich immer eine Filterkombination (wie z.B. von Herrn Piper empfohlen) oder zumindest einen UV-Fliter verwenden, wenn ich mit einer LED arbeiten würde. Und bei Halogen ist sie sicher auch nicht verkehrt.

Herzliche Grüße
Peter
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JB

Zitat von: Peter V. in Dezember 29, 2014, 21:26:09 NACHMITTAGS
Aus deinem Link:

ZitatCons: The UV light degrades many materials used in packaging the LED including epoxy and hence shorter lifetimes. This method is less efficient than using blue LEDs with a yellow phosphor coating. It is conceivable that a faulty LED could possibly emit levels of UV in excess of safe limits.

Hallo Peter,

Allerdings bezieht sich dies auf die "UV LED with RGB Phosphor"; die LEDs, die bei uns oft Verwendung finden (wie die Cree XM-L) fallen da nicht darunter. Das sind ganz normale weisse LEDs mit einer blauen (+420 nm) LED als Grundlage ("Blue LED with a phosphor coating ") und ohne UV Emission. Aber Du hast recht, am besten schaut man sich immer vorher das Spektrum der verbauten LEDs an, damit man keine Ueberraschungen erlebt.

Beste Gruesse, Jon

LuckyWerner

Hallo,

Danke erstmal für die vielen Antworten.
Dass die Eye-Protection wohl eher den strengen amerikanischen Haftungsvorschriften geschuldet ist, hatte ich auch vermutet. (Die von Peter erwähnten pdfs lagen der Lieferung bei)

Aaber, in den vergangenen 4 Jahren habe ich hier im Forum doch sehr viel unterschiedliche Meinungen zum Thema LED und UV gelesen, da war ich mir doch recht unsicher. Und man hat ja nur 2 Augen  ::), da reicht mir glauben und vermuten nicht.
Da jetzt eh schon bestellt (kostet 6€ weniger als die ganze Beleuchtung  :'( - aber dafür eine tolle Qualität, ... sagt Baader ;D ), halte ich es daher lieber mit Peter -  sicher ist sicher!

@Jon & Safari: leider kann ich auf der zugänglichen Frontseite der LED keine Typbezeichnung sehen, dann könnten wir wg. Spektrum nachsehen.

Gutes Nächtle
Werner   Lucky und Eiprotected  8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8) 8)



Orthoplaner, der aber immer mehr mit dem Stemi fremdgeht

Peter V.

Hallo Werner,

ich würde trotzdem den Verkäufer einmal fragen, welche LED er genau verbaut hat. Rein interessehalber. Die nicht gerade niedrigen Preise der Filter haben mich bislang auch davon abgehalten, sie zu kaufen. Allerdings haben die meisten meiner Mikroskope Halogen und sind mit Wärmeschutzgläsern ausgestattet. Übriegns, als Hinweis: Bei gebaruchten Mikroskopen mit höherer Wattleistung des Leuchtmittels sollte man darauf achten, dass ein herstellerseitig vorgesehens Wärmeschutzglas auch wirklich vorhanden ist und nicht - weil z.B. jemand ein Erstzteil benötigte oder weil es zerbrochen ist - entfernt wurde.

@Werner: Bitte teil uns einmal mit, ob Du mit der LED-Lösung zufrieden bist. Sie ist ja vergleichsweise preiswert, allerdings mit dem außen liegenden Kühlkörper nicht so richtig "schön" und das Steuergerät wohl technisch recht einfach gehalten (das wurde hier shcon einmal diskutiert). Ich hatte auch schon einmal überlegt, mir aus reinem Interesse dieses teil zuzulegen.
Allerdings: Für einen "Hunni" mehr hättest Du bei unseren üblichen Verdächtigen (z.B. Stefan Hiller) evtl. schon eine "Nobellösung" bekommen.

Herzliche Grüße
Peter
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wilfried48

#10
Hallo,

habe ich richtig gelesen, dass die LED über einen mit 3D Drucker hergestellten Plastik Kühlkörper gekühlt wird ?

Wenn dem so ist so halte ich die äusserlich angebrachten goldeloxierten Aluminiumkühlkörper für reine "Show" und der LED wird bei Dauerbetrieb mit max. Helligkeit kein langes Leben beschieden sein.

Also bei Anwendung von lichtschluckenden Kontrastverfahren (Phako, Dunkelfeld, DIC, Pol, Fluoreszenz) hätte ich da grosse Bedenken.

viele Grüsse
Wilfried



vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

LuckyWerner

Hallo,

@ wilfried

für 109€ war ich bereit das Risiko einzugehen. Nach meinem Verständnis ist auch nur der Adapter und das Passteil aus dem 3-D Drucker. Ich kann natürlich nicht reingucken, ob in dem Plastik ein Alu-kern o.ä. zum Kühlkörper läuft.
Das will ich aber mal hoffen. Den Satz: "Each illuminator assembly is a 3D printed plastic body encapsulating the electronic and heat sink core" würde ich in diesem Sinne verstehen (wollen). Auch dies hier macht mich etwas hoffnungsfroh, dass der Kühlkörper kein Gimmick ist:
HOT SURFACE
The heat sinks of your LED kit provide air cooling for the electronics in the lamp. They can get very warm. Avoid touching the heat sinks while in operation. Keep the entire lamp away from anything that may be aected by heat. Do not cover or restrict contact with the air.

Interessant war die Lösung für mich, da ich innerhalb von 2 Minuten den Leitz-Originalzustand wieder erreichen kann, und die Lösung von BW-Optik lag bei über 350€.
Wir werden sehen, ich berichte dann hier, insbesondere Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung und das Thema flackern beim herunterdimmen (alldieweil der Dimmer ein "Pulse Width Modulator Circuit" ist.
@Peter:
Insgesamt ist die Qualität schon recht bescheiden, der Dimmer "wiegt" ein paar Grämmchen und sieht aus wie DDR-Bakalit der 50-er Jahre. Notfalls muss ich das dann unter Lehrgeld abbuchen! Und das Trafochen, made in China, hat 12V DC 1500mA - gut dass ich keine Ahnung von Elektrik habe, sonst wäre ich jetzt beunruhigt.

In Betrieb nehmen kann ich die LED aber erst wenn der Steckeradapter und der Filter da sind (Baader hat bis 6.1.15 zu).
Wg. LED schreib ich den Verkäufer mal an.

Viele Grüße
Werner
Orthoplaner, der aber immer mehr mit dem Stemi fremdgeht

wilfried48

#12
Hallo Werner,

mich hat halt die Schemazeichnung auf dieser Seite irritiert: http://www.s-fernald.com/retrodiode/RETRODIODE-information-pages.pdf

Hier sind die heat sinks ja bezeichnet und rot eingezeichnet und das rot läuft nicht bis zur LED durch. Vielleicht haben sie ja auch extrem dicke Anschlusskabel im Plastik eingebettet die die Wärmeableitung zu den heat sinks herstellen und nicht eingezeichnet sind ?
Hoffen wir mal das beste, einen gedrehten Alukörper als LED -Träger würde ich jedenfalls für mehr vertrauenserweckend halten.

viele Grüsse
Wilfried

P.S.: Aber du kannst das ganze ja einfach mal austesten. LED ca. 1 Stunde auf Vollast und schauen, ob du den Kunststoffkörper  2 bis 3 cm hinter der LED noch anfassen kannst.

vorzugsweise per Du

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https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

reblaus

Hallo -
wenn das Steckernetzteil nur 1,5 A liefert, müsste es sich bei der LED eigentlich um einen Typ mit zusammengesetzter Leuchtfläche handeln, wo mehrere Emitter hintereinandergeschaltet sind.
Gruß
Rolf

LuckyWerner

Guten Morgen,

Bezüglich UV-Anteile im Spektrum ist die Antwort des Lieferanten:

Our LEDs do not have anything in the UV

Meine Bitte um verbaute LED und Abbildung des Spektrums hat er ersteinmal ignoriert.

@Rolf:
Dürftest Du recht haben, die Leuchtfläche sieht so aus (3x3 Matrix - im Bild leider nur erahnbar):


Viele Grüße
Werner
Orthoplaner, der aber immer mehr mit dem Stemi fremdgeht