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Dumme Fragen ...

Begonnen von Heiko, Dezember 30, 2014, 22:56:33 NACHMITTAGS

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Miner

Hallo Heiko und Olaf,
diese laenglichen Dinger auf den letzten Fotos sehen doch nun wieder voellig anders aus als alles was wir besher gesehen haben. Und doch meinst du, Heiko, das seien die selben Kristalle wie auf den ersten Fotos (genauer: dem zweiten)?
Auf dem Foto mit dem hellblauen Hintergrund sehe ich jede Menge (vermutlich tetragonale) Prismen und Pyramiden gleicher Stellung (ob nun erster oder zweiter kann man wohl erst nach einem Roentgenbeugungsexperiment sagen). Und dann ist da in dem zweiten Bild der von Olaf rot markierte Kristall, der scheinbar aus einem Prisma der einen und einer Pyramide der anderen Stellung besteht. Wenn diese zwei Morphologien (Pyramide und Prisma gleicher Stellung einerseits und Pyramide einer und Prisma anderer Stellung andererseits) zur gleichen Kristallart gehoeren und die Kristalle Seite an Seite gewachsen sind, dann finde ich das ja zumindest bemerkenswert.
Sind denn die Kristalle so gross, und hast du eine spitze Praepariernadel und eine so ruhige Hand, dass du einen einzelnen Kristall unter dem Mikroskop gezielt hin- und herwaelzen koenntest? Nur mal so gefragt...
Schoenen Abend
Ole


Heiko

#16
Hallo Ole,

der längliche Kristall links liegt auf der Kante der ,,Grundfläche" der Bipyramide. Richtung 2 und 8 Uhr liegen also die Spitzen.
Die Dinger sind definitiv zu klein für meinen Geschmack. Ich werde die Fällung mit verdünnteren Lösungen und/oder geringerer Tropfen-Kontaktfläche wiederholen, um hoffentlich etwas größere Exemplare zu erhalten.

Viele Grüße,
Heiko

olaf.med

Lieber Heiko,

laß' doch mal die Katze aus dem Sack: wie groß sind die Dinger tatsächlich?

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Heiko

Lieber Olaf,

verblüfft, vielleicht liegt es am Bier, stelle ich eben fest, dass die relevanten Klunker im Silicon-Bad verschwunden sind. Dies erstaunt umso mehr, als die Begleitstrukturen – und ich kenne mich in der Geografie dieses Präparats mittlerweile etwas aus – noch Präsenz zeigen, wie z.B. das Strontiumchlorid in seiner Tropfenhälfte.
Sollte das Sr-Oxalat mit dem Silicon-Öl ,,interagieren"? Bei etlichen anderen organischen Kristallen war das so.
Ich meine, und das ist jetzt nur eine Kompilation aus Messung eines noch vorhandenen Kristalls im Vergleich zu den gestern abgebildeten, dass wir uns leider < 40 µm befinden.
Sobald ich Zeit finde, mache ich erneut eine Fällung.

Viele Grüße,
Heiko

Heiko

Lieber Olaf,

der Niederschlag bleibt auch nach erneuten Versuchen weiterhin mikrokristallin. Hier ein Ausschnitt aus einem Stapel mit dem 100er. An ein Achsenbild ist so nicht zu denken.



Viele Grüße,
Heiko

olaf.med

Lieber Heiko,

hier haben wir jetzt etwas ganz anderes, oder hast Du uns mit Deiner Knisterfolie nun völlig hinter's Licht geführt. Die Kristalle, die Du nun zeigst, sind offensichtlich streng kubische Oktaeder, da sie keine Doppelbrechung zeigen. Grübel, grübel....

Gruß, Olaf
Gerne per Du!

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Heiko

Oh je, lieber Olaf,

was habe ich nur wieder angerichtet. Das letzte Foto sollte lediglich noch einmal die geringe Größe der Species demonstrieren. Da im 100er-Bereich Kontrast Mangelware ist, hatte ich mittels Pol. nachkoloriert, fand die Farben am Monitor dann aber derart ätzend, dass ich (glaube es waren zwei) Sättigungsregler nach unten zog. Daher die ,,absunderliche" Farbe.

Und ja, in dieser Lage benehmen sich die Dinger isotrop.

Viele Grüße,
Heiko

Miner

Hallo Heiko,
und wie groß sind nun die Kristalle im letzten Bild? Im übrigen sehen die mir ja verdächtig nach Würfeln aus, die ein wenig konvex sind.
Schönen Abend
Ole

Heiko

Hallo Ole,

wir reden von etwa 15 µm für die größeren Exemplare.

Ich denke nicht, dass es Würfel sind. Du erkennst an den beiden 2- bzw. 3-Uhr-Exemplaren mit ihrem Facetten-Schliff die Bi-Pyramide – durch den Tiefengewinn des Stapelns entstanden.
Ich überlege jetzt bereits – das Zeug scheint durchaus käuflich zu erwerben zu sein – ob ein Kristallisationsversuch im Makrobereich nicht sinnvoll wäre.

Viele Grüße,
Heiko

olaf.med

Lieber Heiko,

vielleicht wäre in einem solchen Fall eine absolut unverfälschte Aufnahme bei gekreuzten Polarisatoren zu diagnostischen Zwecken zusätzlich zu den optisch und  ästhetisch verfremdeten aber ansprechenderen Aufnahmen doch ganz hilfreich.

Lieber Ole,

für mich sind das absolut lehrbuchreife Oktaeder (wenn isotrop!) und keine Würfel. Wenn anisotrop dann sind es tetragonale Bipyramiden.

Herzliche Grüße,

Olaf
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Heiko

Lieber Olaf, lieber Ole,

hier wurden einige Gestalten an der Waterkant (nicht ideal, Reflexion et cetera pp.) zusammengeschoben, liegen selbst aber nicht trocken:



Bei gleicher Beleuchtungsintensität, aber diesmal gekreuzten Filtern:



Reißt man am Beleuchtungsregler, kommt natürlich doch etwas – bis auf das per Pfeil markierte Gespenst:



Was sagt Ihr?

Viele Grüße,
Heiko

olaf.med

#26
...also tetragonal oder niedriger symmetrisch! Das entspricht ja auch dem Befund aus den ersten Bildern.

Heiko, der Kristall, den Du mit dem Pfeil markiert hast, wäre genau in der richtigen Orientierung für die Beobachtung des Achsenbilds. Leider stören die Nachbarn und zudem ist er wahrscheinlich zu klein als dass Du ein befriedigendes Bild bekämst.

Herzliche Grüße,

Olaf
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Heiko

Lieber Olaf,

habe eben ein Kilo ;) der Substanz in der Hoffnung bestellt, durch ,,normale" Kristallisation passende Morphen zu erhalten, die etwas größer sind ...

Viele Grüße,
Heiko

Heiko

Hallo,

habe jetzt also einen Sack Sr-Oxalat hier zu stehen. Das ,,Zeuch" ist nicht einmal sooo schlecht löslich, wie man sieht:



Verwertbares ist aber bisher nicht dabei.

Gruß, Heiko