Dünnschliffe anfertigen lassen

Begonnen von treinisch, Januar 03, 2015, 02:57:47 VORMITTAG

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treinisch

Hallo,

naja, wenn man nichts sehen würde, wäre das ja auch interessant, es ist ja nicht so, dass ich eine Doktorarbeit drüber schreiben muss.

Ist es so, dass ich bei einem solchen polierten Dünnschliff, weil er eben nicht eingedeckt ist, kein Durchlichtobjektiv mit höherer Apertur einsetzen kann? Klar!

Würde ich das denn wollen?

Zuschlagstoffe sind drin. Fasern sind drin, drei Sorten Sand und Asche, wobei man letztere wohl nicht sehen kann. Klar auch noch jede Menge Chemie, aber die ist ja mikroskopisch irrelevant.


Aber du hast recht, Olaf, ich habe nicht nur keine vernünftige Auflicht-Pol Einrichtung, sondern nichtmal richtige Auflicht Objektive. Bei meinen bisherigen Auflicht-Exkursionen habe ich ganz normale Durchsicht-Objektive verwendet, was ja dann schon wieder wegen der Deckglaskorrektur nicht so proper wäre.

Pol im Auflicht ... Nun ja, es befinden sich zwar zwei Polfilter im Strahlengang, aber der Polarisator ist nicht drehbar und um den Analysator zu drehen muss ich den Tubus abschrauben.

Viele Grüße

Timm
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

micromax

Lieber Olaf,

ich muss Dir leider absolut recht geben!!

Bei der Beantwortung der Fragen habe ich das alles unberücksichtigt gelassen. Ich habe es aber auch schon ein wenig angedeutet, dass man da an die Grenzen sowohl der Probenpräparation, als auch den Möglichkeiten der Lichtmikroskopie geht. Und damit man richtig Spass mit dem Schliff hat, sollte man auch noch ein wenig Wissen zu mineralischen Baustoffen haben.

Es gibt sicherlich Materialien, die besser geeignet sind um mit der Mikroskopie von Dünnschliffen zu beginnen. Das sollte in der Tat nicht unerwähnt bleiben.

@ Timm (Du warst zu schnell, ich wollte gerade Olaf antworten, das überschneidet sich nun)

Du kannst mit einem hochaperturigen Durchlichtobjektiv im Durchlicht arbeiten, dann solltest Du aber den Schliff temporär mit Immersionsöl und einem Deckglas abdecken. Wenn Du sowieso keine Auflichtmöglichkeit hast, dann würde ich einen normal abgedeckten Dünnschliff empfehlen, mit blauem Harz. Dann kannst Du die Zuschläge (auch die Asche) gut sehen, den Porenraum und die Fasern. Du kommst dann lediglich an die Klinker vermutlich nicht ran. Aber die Verteilung der Komponenten im Zementstein, Porosität und ev. ein Fließgefüge vom Eingießen wirst Du sehen können. Das mit den drei Sorten Sand hört sich doch schon recht spannend an.

Grüße
Thomas


Grüße
Thomas

Bernhard Lebeda

Zitat von: Peter V. in Januar 03, 2015, 14:34:26 NACHMITTAGS
Hallo,

nur mal so, weils gerade so schön passt:

Wer noch nie gesehen hat, wie so ein Anschliff hergestellt wird -  hier gibt es hier ein schönes Video dazu.

Herzliche Grüße
Peter


Danke Peter

da krieg ich richtig feuchte Augen, wenn ich so ein Labor sehe! Sehr interessant!!

Trotzdem bin ich immer noch überrascht, dass ein Anschliff so viel teurer als ein Dünnschliff ist ???

Viele geschliffene Mikrogrüße

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

Schrodt

Hallo Timm,

als Bausachverständiger habe ich mich auch mit Beton-Mikroskopie beschäftigt und aus Bohrkernen Dünnschliffe für die Mikroskopie mit einer
Kombinationsmaschine selbst hergestellt. Ein interessantes Gebiet ! Zur Einstimmung auf Deine Betonuntersuchungen hänge ich einige Mikrofotos
von Beton-Dünnschliffen eines wasserundurchlässigen Normalbetons C 35/45 ( Würfeldruckfestigkeit 45 N/mm^2 ) einer Tiefgarage an.
Ich bin gespannt auf Deine Ergebnisse beim Faserbeton.

Beste Grüße
Jürgen aus Hemer