Einfache Methode zum Färben von Fluoreszenzproben? Fluorescein

Begonnen von Clipsee, Februar 09, 2015, 13:11:33 NACHMITTAGS

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Clipsee

Hallo,

im Moment bin ich auf der Suche zu einer einfachen/günstigen Methode um biologische Proben möglichst günstig für die Fluoreszenzmikroskopie vorzubereiten.
Meine Wellenlängen zur Anregung kommt von einer LED (entweder 545 nm oder 570 nm). Zunächst dachte ich, dass man mit GFP arbeiten könnte. Bei der näheren Recherche habe ich gesehen, dass es ziemlich teuer und aufwändig ist. Alexa Fluor ist ebenfalls unbezahlbar. Fluorescein kostet wenig (z.B http://www.ebay.de/itm/261763365969) und kann doch für den Einstieg sicherlich genutzt werden, oder? In den meisten Paper findet man FITC oder Entartungen von Fluorescein.

Hat jemand Erfahrung in diesem Bereich?
Hier habe ich auch schon etwas gefunden: http://www.latent-prints.com/fluorescein2.htm

Viele Grüße
Bene

reblaus

Hallo Bene -

Fluorescein wird mit UV oder Blaulicht (etwa 490 nm) angeregt und fluoresziert dann gelbgrün. Da wirst du mit deiner grünen oder gelben LED keinen Erfolg haben.
Aber was willst du mit der Aussage "biologische Proben ... für die Fluoreszenz vorzubereit" überhaupt sagen?

Gruß

Rolf

Clipsee

Pardon, ich meinte natürlich 454 bzw. 470 nm (FWHM). Also, die hab ich tatsächlich explizit für GFP/Fluorecine ausgewählt. Mit einer ausgeliehene Probe hatte das auch schon funktioniert, allerdings wollte ich einmal eine eigene Probe erzeugen.

Ich dachte, dass man die Probe irgendwie mit dem Fluorescein färben muss. Wenn ich einen dünnen Schnitt oder Polen und diese mit einem Floureszenzmikroskop abbilden möchte, muss ich diese doch irgendwie fäben. Bei Zellen kann man ja auch den Kern unabhängig von der Zellhaut etc. färben um diese besser sichtbar zu machen.

Klaus Herrmann

Hallo Bene,

ein leicht zu lösendes Problem. die Wackerfärbung ist ideal dafür mit dem Acriflavin und dem Acridinrot als Fluoreszenzkomponenten.
Kannst du von mir bekommen und dafür musst du nicht mal einen Kredit aufnehmen. ;D

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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reblaus

Hallo Bene,

Aus mancherlei Gründen ist Fluorescein für eine direkte Färbung von Schnitten und Pflanzenteilen ziemlich ungeeignet. Wenn es nur um spielerische Versuche geht und kein definiertes analytisches Ziel hinter deiner Absicht steckt, kannst du ganze Pflanzenzellen (z.B. einzellige Algen oder Algenfäden) mit Fluorescein-diacetat auf Vitalität prüfen - siehe z.B. Wikipedia. Die Substanz ist billig, aber für dich als Kleinverbraucher würde das durch die Spesen teuer.
Deshalb nimm die Wackerfarbstoffe wie von Klaus beschrieben.

Gruß

Rolf

Clipsee

Vielen Dank für die Antworten. Was die Färbung mit Fluorescein angeht, war ich mir selber nicht so sicher, ob es überhaupt funktioniert. Mit den Textmarkern konnte man erste Tests schon einmal machen, daher dachte ich, dass man den Farbstoff vielleicht auch zur Färbung nutzen kann.

Gibt es für die Wacker-Farben eine Anleitung für die Probenpräparation bzw. eine Informationsquelle mit Daten wie Absorptions-/Emissionsspektrum? Das fände ich gerade ganz interessant. Bisher habe ich hauptsächlich optische Systeme entwickelt, mich aber nie um die Proben dafür gekümmert und bin daher relativ neu auf dem Gebiet.
Technik ist verstanden, bei der Anwendung hapert es noch ein wenig.

Hat einer Efahrung, was dichroitische Spiegel/Interferenzfilter angeht? Der Spiegel, den ich hier habe, ist glaube ich nicht besonders gut für den Einsatz in der Epi-Beleuchtung geeignet und bin daher auf der Suche nach einem günstigen neuen.

Wie ist eigentlich das Verhältnis von Hintergrund zu Anregungslicht bei den Wackerfarben? Für den Aufbau brauche ich eigentlich ein möglichst dunkeles schwarz in den Bereichen wo kein Anregungslicht hinkommt.



PS: tolles Bild! Bei welchen Wellenlängen ist das entstanden?