Hauptmenü

bitte löschen, danke !

Begonnen von Adalbert, Januar 21, 2015, 18:22:20 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Adalbert

bitte löschen, danke !

Herbert Dietrich

Hallo Adi,

herzlich willkommen im Forum.

Natürlich lohnt sich ein altes Mikroskop zu restaurieren, wenn, ja wenn....
...Du die nötiger Erfahrung hast,
..das Mikroskop nicht im feuchten Keller gelagert
...die Optiken nicht verschimmelt
...und, und, und
dazu wäre ein Bild sehr hilfreich

Herzliche Grüße

Herbert

olaf.med

Lieber Adi,

ZitatLohnt sich ein sehr altes Mikroskop mit einem Spiegel (ohne elektrische Beleuchtung) zu restaurieren?

Ja, wenn man Sammler ist, Freude an solchen Arbeiten hat und das Objekt die Mühe lohnt! Ansonsten würde ich mir ein moderneres Stativ zulegen, vor allem, wenn Du auch noch damit fotografieren möchtest.

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

the_playstation

Hallo.
Meiner Meinung nach lohnt sich eine Aufarbeitung fast immer. Siehe mein KF2:
Zitat von: the_playstation in April 19, 2013, 19:41:51 NACHMITTAGS
Hier mal meine kleine Reinigungsaktion des Carl Zeiss KF2:

Ich habe die Objektive poliert (Metallflächen) und die Glasflächen gereinigt.
Ich habe den Kreuztisch neu lackiert.
Die Klemme gesäubert, poliert, justiert und geölt.
Den Kondensor gereinigt und den Phasenkontrastring freigelegt.
Den Objektivrevolver neu geschmiert.

Hier nochmal die alten Bilder:




Und hier die Bilder nach der ersten, groben Reinigungsaktion:


Und hier der Kreuztisch nach der Reinigung und Neulackierung:


Und hier die mit Grünspan überzogenen und oxydierten Objektive nach der Reinigung und Politur:


Ich denke, das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

plaenerdd

Hallo Jorrit,
war das ein Flutopfer der Elbe? :o
Schön, dass manch altes Mikroskop ein zweites Leben leben darf.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

the_playstation

#5
Hallo Gerd.
Es war ein Ebaykauf von einem "geschickten" Verkäufer, der es sehr geschickt verstand, durch Licht und Schatten nahezu alle Probleme und Problemstellen zu kaschieren. Z.B. das fehlende zweite CPL Okular und der bedauernswerte Erhaltungszustand des Mikroskops. Es sah, als es bei mir ankam so aus, als habe es Jahre in einer Jauchegrube verbracht. Die Instandsetzung hat daher ein paar Stunden gedauert. Ich habe z.B. die Metaloberflächen der Objektive mit Stahlfix Classic poliert und den Grob- und Feintrieb komplett demontiert, gesäubert und neu geschmiert. Der Kondensor war nicht das dreckigste Bauteil. Seit der Instandsetzung nutze Ich es als portables Mikroskop, wenn ich mich mit der Mikrogruppe Hamburg treffe. Es ist recht leicht, kompakt und durch die gebastelte LED-Beleuchtung sehr gut zum Mikroskopieren geeignet. das fehlende CPL Okular habe Ich nachgekauft.

Sofern keine Teile verbogen oder gebrochen sind, ist eine Instandsetzung oft möglich.

Bei einem Lomo und einem Carl Zeiss Jena hatte ich massive Probleme mit altem Fett. Eigentlich ist Fett der falsche Ausdruck für eine Masse, deren Konsistenz sich irgendwo zwischen 2 Komponentenkleber, Bitumenmasse und Plastikgranulat bewegt. Mit Gewalt, Wärme, ... habe ich dann aber z.B. den Feintrieb des Lomo und die Okularverstellung des CZJ reparieren können. Abzuschätzen, wieviel Kraft eine Baugruppe ohne Schaden zu nehmen verträgt, ist schon eine sehr unangenehme Sache. Aber man freut sich, wenn ein Mikroskop danach fast wieder wie neu aussieht oder die Funktion wieder hergestellt ist.

Bei einem Olympus Stereomikroskop habe ich den Binotopf ausgebeult, die Optik neu justiert und ein Stativ gebaut.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

the_playstation

Hallo Adi.
Ich benutze nur 2x Schraubendreher-Sets (eines mit feinen Bits und eines mit feinen, austauschbaren Aufsätzen).
Dann noch div. Putzmittel wie Stahlfix Classic, Optical Wonder, Reinigungsbenzin, Caramba, ... Lederläppchen, Taschentücher, Q-Tipps, ... Man muß nur aufpassen, z.B keine Glaslinsen, Lacke, ... mit ungeeigneten Putzmitteln zu säubern. Als letztes benötigt man 3x Öle / Schmiermittel. Nähmaschinenöl, Kugellagerfett und schwergängiges, langkettiges Fett. Paßt Alles in einen kleinen Pappschuhkarton. In der Summe kostet es auch nicht viel. Vieleicht 20-30 Euro. Mit Pech benötigt man noch eine kleine Menge Lack zum Ausbessern. Den Tisch vom KF2 mußte Ich leider neu lackieren.
Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

the_playstation

Hallo Safari.
Ich repariere halt gerne (wenn ich Zeit habe). Ein recht schwerer Fall war z.B. ein 100 Apo, bei das Einfedern nicht mehr funktionierte.
Oder eine CZJ Dioptrin-Verstellung, bei der das Fett die typische 2-Komponentenkleber-Konsistenz hatte. Ich frage mich manchmal wirklich, was CZJ als Schmiermittel verwendet hat. ;D

Die Objektive des KF2 hatten eine grüne "Oxyd-Patina". Der Tisch war ziemlich zerkratzt und abgeschliffen. Nun ist es quasi fast neu. ;)
Die Originalbeleuchtung habe Ich repariert. Aber Sie liegt in einem Kasten, da Ich es nur noch mit meiner selbstgebastelten LED-Beleuchtung betreibe. Das Okular mußte Ich demontieren und reinigen. Das zweite nachgekaufte war neu. Jetzt sehen Beide neu aus. :)

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

reblaus

Hallo -

der Tisch ist Bakelit, wenn die rauhen Oberflächen der Bruchstücke gut ineinanderpassen kannst du das gut mit Sekundenkleber erledigen. Wenn nicht, dann mit UHU-Plus. An PVC u.ä. würde das nicht halten.

Gruß

Rolf

the_playstation

#9
Hallo Adi.
Uhu hart ist auch nicht schlecht. Bakelit muß man anders kleben als Plastik. Bei Plastik kann man quasi die Teile wieder verschmelzen, indem man das Plastik anlöst. Bei Metall gibt es 2-Komponenten-Spezialkleber mit 99% Stahlpulveranteil.

Schrauben:
In Hamburg habe Ich glücklicherweise 3 Baumärkte, einen Schraubenhersteller und ein paar Fachgeschäfte in der Nähe. Am besten, man geht mit den Überresten oder einer noch heilen Schraube zu einem Fachhandel mit großer Auswahl.

Das größte Problem wird sein, den Rest der abgebrochenen Schraube wieder herauszubekommen.
Eine Möglichkeit: einen kleinen Schraubendreher mit einem kleinen Hammer in den Schraubenrest schlagen und dann versuchen, den Rest herauszudrehen. Alternativ ein Stück Federstahldraht an dem Rest der Schraube hartlöten/...
En bischen Caramba oder Nähmaschinenöl hilft zusätzlich.

Für Spiegel gibt es Spezialfirmen, die auch oberflächenverspiegeln. Ist aber leider etwas teurer. Es gibt (leider selten) manche Chrom-Lacke, die quasi sehr gut spiegelnde Oberflächen erzeugen. Aber die Qualität wird nie die einer echten Verspiegelung entsprechen. Alternative. Einen neuen etwas größeren Spiegel kaufen und zurechtschleifen.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Wutsdorff Peter

Guten Morgen Adi!
Schraubenrest Herausdrehen:
An der abgebrochene Schraube den ungefähren Kerndurchmesser des Gewindes feststellen. Je nach Tiefe des abgebrochenen Schraubenrests mit einem entsprechend angeschliffenen Körner den Schraubenrest ankörnen. Dann ein Durchgangsloch bohren. Im Baumarkt gibt es einen Satz Schraubenausdreher: d. s. konische Schrauben mit starker Steigung und Linksgewinde. Mit Caramba vorher arbeiten. Das ist die klassische Methode. Die  hier vorgeschlagene Schraubenziehermethode funktioniert nur, wenn man den Schraubenzieher vorher härtet: Spitze des Schr.z. in der Flamme rotglühend machen, dann in Autoöl (kein Wasser!,dann wird er zu hart und splittert) tauchen. Keine Angst, das Öl entzündet sich nicht.
Vielleicht hat Harald (er ist, wie er mir sagte, Werkzeugmacher) noch einen besseren Vorschlag.
Wenn Du in der Nähe von Lorsch wohnst, können wir das in meiner Werkstatt machen. Sonst kannst Du mir auch das Teil schicken

Gruß vom Maschinenbauer  Peter aus Lorsch

the_playstation

Hallo Peter.
Ist die Schraube (nach dem Bild würde Ich 1 bis max. 1,5 mm schätzen) nicht zu klein für Bohrung + Ausdreher. Da bräuchte man einen Ausdreher mit 0,5 bis max. 0,8mm Durchmesser. Daher würde Ich die Schraubenziehermethode bevorzugen. Härten nur, wenn der Schraubenzieher nicht so hart, ... ist (Stahlqualität).

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Wutsdorff Peter

Hallo Jorrit!
Du hast doch den oberen Teil der Schraube.  Miß doch mal deren Durchmesser. Wie tief sitzt der Rest der Schr. im Gewindeloch?
Dann sehen wir mal weiter. Ich kann Dir auch den Schr.-Ausdreher schicken.
Wenn Du den Schr.-Rest draußen hast, ist das Problem u. U. noch nicht gelöst. Es könnte sich um eineexotisches Gewinde handeln, zu dem Du keine oder nur schwer eine entsprechende Schr. bekommst. Dann hilft nur eine neues Gew. bohren.
Gruß Peter


beamish

#13
Hallo Adi,

hier gibts grade Ersatzteile:
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=17214.msg165298#msg165298

Grüße

Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

olaf.med

Hallo Adi,

schick mir doch bitte Deine Adresse, dann bekommst Du die passende Schraube.

Gruß, Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0