USB Mikrokamera: Brauchbare Alternative oder Schnickschnack?

Begonnen von zooey, Januar 29, 2015, 01:23:44 VORMITTAG

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Peter V.

#15
Hallo Norbert,

Zitatals mir schon einmal gesagt wurde, ohne DIK ist es besser, ich soll den DiK verkaufen. War nicht besser.
:D Das ist ein gute Idee!!!! Ich finde auch, ohne DIK ist besser, also mach den DIK ab und verkauf ihn mir für 100 EUR.  ;)

Aber Du kannst den DIK auch einfach aus dem Jenaval herausnehmen, ohne etwas zu verstellen oder gar die Zwischenringe zu entfernen. Letzteres ist natürlich ganz schlecht (ebenso wie das Herausschrauben der Objektive), weil Du damit den ganzen DIK verstellt hast. Du nimmst den DIK heraus, indem Du den Revolverkondensor auf O stellst (er hat doch sicher eine Position ohne DIK-Prisma, also "0") und ggf. noch den Polschieber oben herausziehst. Dann noch - um es perfekt zu machen - den Polfilter unten ausschwenken. Das kann man aber auch lassen. Jedenfalls hast Du dann normales Hellfeld.

Für Pflanzenschnitte etc. ist DIK tatsächlich nicht so geeignet, sondern eher für dünne, kontrastarme Objekte wie die typischen "Tümplerobjekte".

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

NorbertH

Hallo Peter,

Nein ich verkaufe da nichts davon. Das hab ich meinem Verkäufer versprechen müssen.
Danke aber für deinen Tip, werde ich es so gleich nochmal probieren. Es wurde mir schon so damals vom
Verkäufer erklärt, hab ich es sogar aufgeschrieben, aber ich konnte es nicht ganz mehr zuordnen
und immer ihn anrufen möchte ich ja auch nicht.

mfg
Norbert

Creep

#17
Hallo,

meine ersten Bilder am Mikroskop habe ich auch mit einer Canon 450D gemacht, jetzt hängt eine Nikon D5300 dran.

Was mich interessiert ist, warum hier in Mikroskopierkreisen eine Spiegelreflexkamera favorisiert wird. In Astrophotokreisen dient so etwas nur als Einstiegskamera, wenn man sie gerade zur Verfügung hat. Profiequippment ist dort unbedingt eine gute CCD mit großem Chip und aktiver Kühlung.

Nun sind dort die Bedingungen natürlich etwas anders. Die Aufnahmen finden in dunkler Umgebung statt, oft werden hunderte Bilder mit Belichtungszeiten von mehreren Minuten bis zu einer Stunde gemacht. Da ist natürlich ein gekühltes, rauscharmes System unabdingbar.

Aber was ist der Vorteil eines Photoapparates gegenüber einer guten CCD oder modernen CMOS-Kamera am Mikroskop? Mir würde jetzt nur das Preis-/Leistungsverhältnis einfallen. Für eine gute 5 Megapixel Kamera zahlt man ja deutlich 4stellige Beträge. Dafür nimmt sie völlig erschütterungsfrei auf, ist sehr empfindlich, rauscharm und überlebt auch zehntausende Aufnahmen ohne Defekt. Schnelle Videoaufnahmen sind auch kein Problem. Was ist also der Nachteil? Allein die Adaption?

Und vor allem, wie hoch kann ein "normales" Mikroskop überhaupt auflösen. Ich denke das hängt von den verwendeten Objektiven und Zwischenoptiken ab. Wo kann man dazu Formeln finden? Ein Amateurteleskop löst ja in der Regel etwa zwischen 1,5 und 0,5 Bogensekunden auf. Das auf die ausgeleuchtete Fläche des Chips und die Pixelgröße verteilt, macht dort Auflösungen über 2MPixel meist überflüssig. Welche Kameraauflösungen sind am Mikroskop sinnvoll und ab wann verschlechtert sich die Bildqualität eher wieder?

Grüße,
René

Lomo Biolam, ROW Kleinmikroskop C

reblaus

Hallo -

ganz einfach - mit einer guten SLR kann ich auch alles anderen fotografischen Bedürfnisse bewältigen, die andere Kamera hockt nur auf dem Mikroskop und hat deshalb einen schlechten WAF.

Viele Grüße

Rolf

wilfried48

Hallo,

also der WAF würde ja einen eingefleischten Mikroskopiker und vor allem die "Berufs"- Mikro- und Makro- Fotografen sicher nicht davon abbringen
viel Geld für eine hochauflösende rauscharme gekühlte CCD Kamera auszugeben, wenn sie am Mikroskop Vorteile gegenüber der DSLR hätte.
Den einzigen Vorteil würde ich im verschleissfreien Verschluss sehen, was aber nur bei den "Stackern" ein entscheidender Vorteil wäre.
Aber gerade bei den niedrig vergrössernden Mikroskopobjektiven, braucht man bei vollem Sehfeld mehr als 10 MPixel bei einigermassen
erträglichem Rauschen. Und das schafft halt nur die DSLR wegen dem grossen Chip auch noch ungekühlt.
Selbst bei lichtschwachen Fluoreszenzaufnahmen mit Belichtungszeiten von bis zu 1 min (bei ISO 100) kann da eine ungekühlte DSLR mit den gekühlten CCD Mikroskopkameras, die sich dann im 5 stelligen Preisniveau bewegen noch mithalten.

Die oben gezeigten Aufnahmen von Norbert wird doch wohl keiner ernsthaft als Benchmark für eine DSLR am Mikroskop ansehen ?
In dem Bild des gezeigten Objektigitters mit dem kleinen Bildfeld stecken doch höchstens 0,3 MPixel, das kann doch jede billige webcam !
Und dann noch mit einem 100er Planapo aber ohne Deckglas, dafür mit DIK :'(

viele Grüsse
Wilfried

vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Peter V.

Hallo,

ZitatWas mich interessiert ist, warum hier in Mikroskopierkreisen eine Spiegelreflexkamera favorisiert wird

Ganz einfach: Weil die spezifischen Aufnahmebedingungen der Astrofotografie gänzlich anders gelagert sind als bei der Mikrofotografie. Und es schlicht nicht erforderlich ist, mehrere tausend EUR für eine hochwertige gekühlte c-Mount-Kamera auszugeben, wenn mit einer DSLR für 350 EUR leichter gleiche oder bessere Ergebnisse erzielt werden könnten. Zudem hat man es in der Mikroskopie mit schnell bewiglichen Objekten zu tun, die ggf. den Einsatz eines Blitzes erforderlich machen.

Herzliche Grüße
Peter
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NorbertH

Hallo Peter

Was ist WaF ?

Und die 5 MP Kamera ist eine gekühlte Tucsen CCD Kamera mit 2/3" Chip vom Sony den die Zeiss Mikroskopkameras auch drinnen haben und meine Kamera hat einen CZJ 0,63x Adapter dabei.
Ich habe heut mit ihm telefoniert und dabei das erfahren.
Auch ist die 12 MP Kamera keine Tucsen sondern eine DC500 von Leica wurde mir gesagt. Diese verschiebt im Kameragehäuse den
3 MP Chip herum und kommt so auf diese Auflösung.
Ich habe diese Kameras zu meinen Jenaval damals so dazubekommen und dachte beide sind von Tucsen.

mfg
Norbert

Peter V.

Hallo Norbert,

WAF  ;)

So, dan kommen wir der Sache schon näher: Die DC500 ist offenbar eine Firewire -Kamera mit entsprechend hoher Datenübertragungsrate. Zudem dürfte die DC500 zum Zeitpunkt ihrer Anschaffung einen Neupreis von mehrere Kilo-EUR gehabt haben - für eine Hobbyisten in der Regel unerschwinglich.

Herzliche Grüße
Peter
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wilfried48

#23
Lieber Peter,

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&cad=rja&uact=8&ved=0CCcQFjAB&url=http%3A%2F%2Fwww.leica-microsystems.com%2Ffileadmin%2Fdownloads%2FLeica%2520DC500%2FBrochures%2FDC500_English.pdf&ei=n-vPVM6OHoGoUMH9g5AI&usg=AFQjCNE8dyNCxt3ttBSUivEf4k73YSBMWQ

Sie hat zwar eine firewire Schnittstelle aber ein live Bild mit max. 865 x 685 Pixel würde USB II auch noch nicht in Verlegenheit bringen.
Ich vermute dass sie aus einer Zeit von vor USBII stammt.
Es ist ganz klar eine Kamera, die auf Rauscharmut und hohe Dynamik ausgerichtet ist. D.h. nur 1.3 MP Chip mit 2/3" und damit entsprechend grosse Pixel und gekühlt.
Für ein hochaufgelöstes 12 MP Bild muss sie mit dem Chip scannen und ist entsprechend langsam.
Ich denke aber dass sie ursprünglich auf jeden Fall mehr als 10 000.- Euro gekostet hat.

viele Grüsse
Wilfried

vorzugsweise per Du

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Kay Hoerster

Hallo in die Runde,

ich meine mich zu erinnern, dass die Leica Kamera ursprünglich von Jenoptik gebaut wurde:
http://www.jenoptik.com/de-ProgRes-CCD-mikroskopkameras-fuer-forschung-und-wissenschaft
Bei meinen Besuchen in Jena (~2002 - 2006) zeigte man mir mal die Produktion dieser Kameras.

Viele Grüße Kay
Mit freundlichen Grüßen
Kay