Botanik: Frage zu Pollenkörnern - Wiesenstorchschnabel (Geranium pratense) *

Begonnen von Gerald, Februar 16, 2015, 20:22:33 NACHMITTAGS

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Gerald

Hallo,

im Sommer hatte ich die Staubgefäße mit Pollenkörnern vom Wiesenstorchschnabel (Geranium pratense) fotografiert.


Hier nochmals mit einem 10x-Objektiv:


Die Pollenkörner sind "schrumpelig" und an zwei Seiten "eingedellt".

Hier nun ein Stück des Stempels mit ansitzenden Pollenkörnern:


Die vier äusseren rechten Pollenkörner sind, wie bei den Staubgefäßen, schrumpelig und gedellt. Aber die restlichen Pollenkörner sind prall und es haben sich jeweils zwei Nippel gebildet. Sind das die Keimöffnungen wo der Pollenschlauch durchwächst?

Viele Grüße

Gerald

reblaus

Hallo Gerald -

klar doch! Genau in der Mitte hast du ja ein Pollenkorn bei dem der Schlauch schon sehr weit herausgewachsen ist!
Schöne Bilder!

Gruß

Rolf

Gerald

Hallo Rolf,

Danke für die schnelle Antwort.

Es ist ein Stackingbild aus 71 Aufnahmen. Ich habe das für ein Artefakt von der Software gehalten. Jetzt habe ich den Bilderstapel nochmals durchgeschaut und das beste Bild aus der Ebene mal ausschnittsvergrößert. Hier sieht man den Pollenschlau deutlich.



Nochmals Danke und viele Grüße

Gerald

Rawfoto

Hallo Gerald

Sehr schoenes Motiv, gefaellt mir und macht richtig Lust auf mehr ...

Liebe Gruesse

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Fahrenheit

Lieber Gerhard,

deine Frage ist ja schon beantwortet, bleibt mir also nur, den Thread zu listen. :)
Schöne Bilder!

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

liftboy

Hallo Gerald,

ein ähnliches Problem ist mir auch untergekommen.
Bisher habe ich die Pollenpräparate meiner Sammlung immer entweder trocken, oder über Xylol in Eukitt eingebettet.
Sieht dann auch aus wie im richtigen Leben :-)
Neuerdings nutze ich aber auch besonders für den klebrigen Pollen Magnacol (auf Wasserbasis) zum Einschluß.
Und siehe da: Die vorher schrumpligen Pollen sind prächtig aufgequollen, Schäuche haben sich dann aber doch keine gebildet.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
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Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Gerald

Hallo Wolfgang,

mit Pollenpräparation habe ich mich noch nicht richtig beschäftigt. Ich hatte mal vor längerer Zeit ein paar Präparate unter Lufteinschluss gefertigt. Die Frischpräparate sind sehr faszinierend, da die Staubgefäße und Stempel sehr unterschiedlich und interessant sind. Die ersten Leberblümchen (Hepatica) mit dicken weiß-gelben Staubgefäßen habe ich am letzten Wochenende in den Bergen gesichtet. Somit fängt die Pollenfotografiersaison bald wieder an.

Viele Grüße

Gerald

plaenerdd

Hallo liebe Pollenfreunde,
Dauerpräparate von Pollen werden nach der mir vorliegenden Literatur normalerweise in Glyzeringelantiene eingeschlossen. Durch eine etwas längere Erwärmung bei ca. 40 Grad kann man den Grad des Quellens der Pollen einstellen, damit sie so wie im Honig aussehen und verglichen werden können. Zum Platzen neigende Pollen lässt man schnell abkühlen, die, die noch quellen sollen, werden länger warm gehalten. Die Glyceringelantine wird teilweise mit "Basisches Fuchsin (NB) Merck in alkoholischer Lösung (0,1 %)" angefärbt, um einen schönen Kontrast zu erhalten.
Meine Quelle:
J. LOUVEAUX, Anna MAURIZIO G. VORWOHL
Apidolgie 1970 1 (2) 193-209:
INTERNATIONALE KOMMISSION FÜR BIENENBOTANIK DER I. U. B. S.
METHODIK DER MELISSOPALYNOLOGIE

Das von Wolfgang vorgestellte Magnacol bietet sicher eine gute Alternative zur Glyceringelantine.

Beste Grüße
Gerd

Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Klaus Henkel


Gerald

Hallo Gerd,
hallo Herr Henkel,

vielen Dank für die Informationen. Ihr Pollen-pdf, Herr Henkel, habe ich gekannt - das Honigpollen-pdf war mir neu.

Viele Grüße vom Chiemsee

Gerald