Zeiss Klappkondensor 1,3

Begonnen von Ralf Feller, Juni 07, 2009, 20:17:08 NACHMITTAGS

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Ralf Feller

Hallo liebe Forum-Kollegen,
ich habe für meine Zeiss-Standard-Mikroskope (160mm) gerade einen Klappkondensor 1,3 erstanden. Was mir auffällt ist: Durch heben und senken des Kondensors lassen sich sowohl die Leuchtfeldblende (normales Köhlern) wie aber auch die Kondensorblende scharf im Präparat abbilden. Die Konrtasterhöhung in bestimmten Kondensorstellungen ist so erschwert denn das Schließen der Kondensorblende führt ja zur Bildeinengung.

Kennt Jemand das Phänomen?

Gruss Ralf Feller

Detlef Kramer

Hallo Herr Feller,

irgendwie habe ich Probleme, die Frage zu verstehen. Der Sinn des Köhlerns ist doch gerade, durch die Abbildung der Feldblende die Höhe des Kondensors so fest zu legen, dass das Bild der Aperturblende in der Objektebene im Unendlichen liegt.

Herzliche grübelnde Grüße

Detlef Kramer
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Ralf Feller

Danke fürs Nachdenken,
um es noch einmal zu Präzisieren:

Bei allen Kondensoren die ich kenne und habe kann man die Leuchtfeldblende zum Köhlern im Präparat abbilden, nie aber die Kondensorblende. Bei meinem neuen Kondensor bildet sich in der obersten Stellung die Leuchtfeldblende im Präparat ab, dreht man den Kondensor weiter nach unten, so bildet man die Kondensorblende im Präparat ab, was so mit keinem anderen Kondesor den ich kenne geht.

In geköhlertem Zustand ist die sich abbildende Kondensorblende nicht mittig, es sei denn man korrigiert mit der Hilfslinse unter den Kondensor.

Gruss Ralf Feller

***

Beitragsinhalt auf Wunsch des Autors gelöscht

Detlef Kramer

Genau so wollte ich verstanden sein!

Herzliche Grüße

Detlef Kramer
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Ralf Feller

Hallo Herr Kramer,
das Problem ist dass ich bei augeklappter unterer Hilfslinse das Zentrum der Kondensorblende nicht über das Zentrum der Leuchtfeldblende bringe. In gekölertem Zustand mit ausgeklappter unterer Hilfslinse steht die Kondensorblende also dezentral und beim schließen der Kondnsorblende dunkelt das Präparat von der Seite her ab. Den Fehler kann ich durch den Zentriermechanismus der Hilfslinse korrigieren. Der Kondensor ist also nur mit eingeklappter unterer Hilfslinse verwendbar. Beim 10x Objektiv kann ein Schießen der Kondesorblende sogar das Sehfeld einengen (begrenzen). Als Besonderheit fällt mir noch auf das der Kondensor keine Nase in der Fassung hat die ihn beim drehen fixiert. Aber gut, für große Vergrößerungen ist er nutzbar. Es fiel mir nur auf, dass ich bei keinem anderen unserer Institutsmikroskope die Kondesorfeldblende im Präparat abbilden kann. Die NA 1,3 war mir auch nicht so geläufig, eine Seriennummer steht nicht drauf, ist vielleicht ein Kondensor für Unendlichsysteme? Wenn die Sache mit der ungleichen Abschattung beim Schließen der Kondensorblende nicht währe, hätte ich natürlich nicht gefragt, aber so ist der Kondensor nur mit Korrektur durch die untere Hilfslinse gut zu gebrauchen.

Danke und gut Nacht aus Mülheim-Ruhr,
Ralf Feller

hinrich husemann

Hallo "Hilfslinsen-Fans",
die "inkriminierte" Linse bei ZEISS hieß meiner Erinnerung nach "Hilfslinse EL" (EL für "Einbauleuchte"). Sie ersparte  - wie schon von Herrn Bollmann erwähnt, wahrscheinlich aus "Billigkeitsgründen" - die frühere aufwändigere klapp- und und selbst noch zentrierbare Hilfslinse in eigener Fassung unter dem Kondensorträger.
Die damaligen Kondensatoren waren für eine weit ("unendlich") entfernte Sehfeldfeldblende der Mikroskopleuchte ausgelegt; um sie an allen Stativen und Beleuchtungs-Situationen "köhlermäßig" benutzen zu können. Die Anpassung an die jeweilige reale Entfernung der Leuchtfeldblende erfolgte eben durch Hilfslinsen jeweils passender Brennweite (Aus "Sicht" des Kondensors "verlegt" diese dann die Sehfeldblende praktisch nach "unendlich"). Zwei Hilfslinsen hintereinander sind dann "zuviel des Guten".
Freundliche Mikrogrüsse
H. Husemann