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Verharzter Objekttisch

Begonnen von Hans Wilhelm, März 04, 2015, 16:55:23 NACHMITTAGS

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Hans Wilhelm

Verehrte Zeiss Spezialisten,
habe von meinem Standart 14 den Objekttisch demontiert und von
dem verharzten Fett befreit und mit Instumentenfett neu gefettet.
Leider ist dabei die Geschmeidigkeit bei Bedienen verlorengegangen.
Hat jemand Zugang zu geeignetem Fett?
Außerdem sind die M4 Schrauben (mit Sechskantimbus) der Tisch-
befestigung ziemlich vernaddelt, das stört mich, hat jemand solche
Schrauben in der Bastelkiste?

MfG Hans

Tausendblatt

#1
Moin,

das Problem hatte ich auch, habe dann vom Zeiss Service etwas GF 30 Fett bekommen, dort sollte es auch die Schrauben geben...

Viele Grüße

Jens

Zitat von: Hans Wilhelm in März 04, 2015, 16:55:23 NACHMITTAGS
Verehrte Zeiss Spezialisten,
habe von meinem Standart 14 den Objekttisch demontiert und von
dem verharzten Fett befreit und mit Instumentenfett neu gefettet.
Leider ist dabei die Geschmeidigkeit bei Bedienen verlorengegangen.
Hat jemand Zugang zu geeignetem Fett?
Außerdem sind die M4 Schrauben (mit Sechskantimbus) der Tisch-
befestigung ziemlich vernaddelt, das stört mich, hat jemand solche
Schrauben in der Bastelkiste?

MfG Hans


Wutsdorff Peter

Lieber Hans,
sagen Sie mir wie lang die M4-Schrauben (Imbus, DIN 912 ) sein müssen, wie viele?, gemessen von Kopfunterkante bis Schraubenende. Bei der Fa. OSIM (b.ebay) gibt es Spezialfett. Das kann man noch mit Graphitpulver "persönlich" anreichern
Dann Ihre Adresse

Gruß  Peter aus Lorsch

liftboy

Hallo Hans,

seinerzeit hatte ich für das Forum Spezialfett geordert (ruckfreies Gleiten Messing auf Messing).
Es ist noch davon da; bei Interesse sprich mich an. M4 Inbusschrauben hätte ich in V2A da, bräuchte ich nur Menge und die Länge.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Jürgen Boschert

Hallo zusammen,

mit dem Neufetten verschiedener Kreuztische habe ich mittlerweile etwas Erfahrung. Es ist nihct ganz so simpel:Man sollte für verschiedene Einheiten unterschiedliche Fette verwenden. Für die Gleitbahnen und Rollenlager werden weiche, nicht haftende Fette benötigt, wohingegen die Triebteile eher mit zähen, haftenden Fetten belegt werden sollten. Also ... etwas spielen damit.

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

Hans Wilhelm

Hiermit möchte ich mich für die große Resonanz auf meine Anfrage bedanken.
Bei meinem Tisch sind die Triebe verharzt, also Messing auf Messing.
Die Tischführungen laufen sehr leicht, können zum Glück so bleiben.
Deren Demontage stelle ich mir ziemlich schwierig vor; man kann wohl das
ganze Teil in Waschbenzin baden, aber wie dann fetten?
Schrauben und Fett habe ich inzwischen geordert.

Viele Grüße!

Hans

mikromeister

In Waschbenzin baden ohne Demontage ist keine besonders gute Idee.
Die wirklich alten Fettreste gehen so nicht raus, die brauchen mechanische Nachhilfe.
Unschönerweise besteht die Gefahr, dass beim Waschen etwas frisst bevor es neues Fett gesehen hat.

Normalerweise ist die Demontage einer Tischführung nicht besonders schwierig.
Zumindest wenn man man immer drauf gefasst ist, dass unversehens viele einzelne Wälzkörper rausfallen können.
Also immer schön in einer mit Tuch ausgelegten Wanne arbeiten, damit die Kugeln nicht springen.
Beim Zusammenbau klebst du dann alle Kugeln mit Fett wieder an ihren Platz und schraubst die Führungen zu.
Oftmals ist zuerst der Verfahrweg einseitg eingeschränkt, weil die Kugeln gegen ein Laufbahnende wälzen.
Da kann man dann mit sanftem Druck und etwas lockeren Schrauben den Schlitten in seine Endlage schieben, wobei die Kugeln durchrutschen.
Vielen Dank und freundliche Grüße

Markus


.

Hans Wilhelm

Hallo Markus,
habe, nachdem ich Deinen Text gelesen hatte die Tischführung
zerlegt, gereinigt und alles wieder zusammengebaut. Hat soweit
auch geklappt, aber die Führungen haben jetzt zuviel Spiel.
Besonders ärgerlich ab 40-facher Vergrößerung.
Werde den Tisch wieder zerlegen und justieren; kennst Du einen
Trick wie man das richtige Maß findet zwischen exakter Führung
und Leichtgängigkeit?

Viele Grüße!

Hans

reblaus

Hallo Hans -

für eventuelle zweckdienliche Ratschläge wäre es nützlich den Typ des Tisches zu kennen (Foto?). Die Führung sollte spielfrei und eher leichtgängig sein, die "Zähigkeit" beim Einstellen wird hingegen eher durch entsprechendes Fetten und Anziehen der Reibscheiben im Koaxialtrieb (ist es einer?) geregelt.

Gruß

Rolf

mikromeister

#9
Es gibt da die verschiedensten Methoden, wie das Spiel bei solchen Tischen eingestellt werden kann.
Recht verbreitet sind 4 Schienen und 2 Kugelkäfige.
Dabei ist meist eine oder 2 Schienen mit einer Anschlagkante oder Passstiften in ihrer tischparallelen Lage genau bestimmt.
Diese Schienen zuerst sauber anschlagen und festschrauben.

Kugel und Käfige einlegen.

Jetzt sollte bei leicht fingerfester Montage der verbleibenden Schienen die Kugeln und der Tisch noch Spiel haben.
Man drückt die beiden noch verschiebbaren Schienen je nach Konstruktion mit der Hand auseinander oder zusammen bis alle Kugeln anliegen und das Spiel weg ist.
Nun unter gehaltener Fingerspannung die Schrauben anziehen.

Durch diese Methode liegen die Kugeln im Idealfal mit leichter Vorspannung völlig spielfrei zwischen den Führungsbahnen.
Die Vorspannung einer so leichten Wälzführung sollte maximal so groß sein, dass man gerade eben eine ganz leichte Vergrößerung des Verschiebewiderstandes merkt.
Man kann etwa von 2-4µ Vorspannung ausgehen.

In deinem speziellen Fall würde ich nicht mehr komplett zerlegen, sondern nur noch schauen welche Schrauben für die seitliche Verschiebung einer Schiene gelockert werden müssen.

Vielen Dank und freundliche Grüße

Markus


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reblaus

Falls es sich um eine Walzenführung handelt und diese demontiert wird möchte ich aus gegebenem Anlass darauf hinweisen, dass die Walzen abwechselnd um 90 ° verdreht in die Käfigstreifen eingelegt werden müssen. Da bei ihnen Durchmesser = Länge ist, werden sie gerne fälschlicherweise hintereinander in gleicher Richtung eingelegt - also vor dem Zerlegen fotografieren!

Gruß

Rolf

Hans Wilhelm

Der Tisch ist wohl schon älter, er hat metallene Drehknöpfe in
koaxialer Anordnung rechts unter dem Tisch.
Mein Problem war, dass ich die Schienen die bei meinem Tisch
auseinander gedrückt werden müssen nicht richtig fixieren konnte.
Habe mir dann kleine Holzkeile angefertigt und rechts, links und
in der Mitte leicht eingeschoben und dann die Schrauben festgedreht.
Hat gut funktioniert, der Tisch hat kein Spiel mehr.
Für den koaxialen Drehtrieb hatte ich mir Spezialfett besorgt, auch
das hat geklappt.

Vielen Dank und viele Grüße!

Hans