Adaption Coolpix an Stemi von Krüss

[Bernhard Lebeda]

Hallo liebe Mikrofreunde

ich hatte mir auf Peter V.'s Empfehlung hin auch vor einigen Tagen das Trino/Zoom Stemi von Krüss für  299€  zugelegt. Zusammen mit der Ikea Leuchte macht das in der Tat einen guten Eindruck. Das Problem ist halt eine einigermassen brauchbare und kostengünstige Kameraadaption hinzukriegen. Es gibt, wie in dem alten thread schon dargelegt, von Olympus (die SZ Serie hat ja zumindest äusserlich baugleiche Typen) und auch von Edmund Optics  high end Lösungen, die allerdings auch preislich ziemlich reinhaun (400€). Natürlich liegt es nahe, sich so einen Adapter drehen zu lassen, was ich auch in Angriff genommen hätte, wenn mir heute nicht eine einfachere Lösung eingefallen wäre. Es ist wie bei mir nicht anders zu erwarten sehr simpel, funktioniert aber. Allerdings rede ich jetzt nur von der Adaption der Kombi Coolpix 990/Leitz Periplan. Dafür braucht man zunächst ein Rohr mit 23,2 mm Durchmesser wo das Okular reinkommt. Ein solches befindet sich abschraubbar an meinem indischen Trinotubus vom PolMik. Das hatte ich also schon. Wer so was (oder einen Okularstutzen z.B.) nicht hat, muss entweder drehen lassen oder aber im Baumarkt ein Alurohr besorgen, habe ich mit 23,5mm Durchmesser dort gesehen. Jetzt kommt der Kasus Knaxus: das mikroskopseitige Tubusrohr am Trino hat lediglich um die 22mm Durchmesser, ohnehin kommt mit dem okularseitigen Rohr alleine in Sachen Parfokalität nicht weit. Im Baumarkt bin ich im Sanitärbereich auf sogenannte Rohrdoppelnippel gestossen, die sind etwa 8cm lang in verschiedenen Durchmessern, darunter auch 22mm. Einen solchen habe ich erstanden, er erwies sich als minimal zu klein. Zwei Lagen Textilband drum gewickelt und die Sache sitzt bombensicher im Tubus. Nun den Okulartubus darüber gestülpt, hier gilt es natürlich auch den Abstand von 22mm auf 23,2 mm zu überbrücken. Auch hier halfen anderthalb Lagen Textilband und das obere Rohr sitzt einerseits ziemlich fest, kann aber andererseits durch drehen hoch und runter geschoben werden, um den Punkt der Parfokalität zu finden. Und habe fertig! Gekostet hat das ganze um die 3 €, da kann man sicher in Kauf nehmen, dass das geringfügig weniger professionel aussieht als das hier  

http://spectraservices2.com/Merchant2/merchant.mvc?Screen=PROD&Product_Code=OLYMPUS-SZ6145-MICROSCOPE


Hier ein paar Bilder:

der Rohrdoppelnippel (das Bild zeigt einen grösseren, den wollte ich als Okularaufnahme nehmen, passte aber ganz knapp nicht!)




Und der Aubau









Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen oder inspiriert es zumindst zu eigenen Ideen


Viele Grüsse


Bernhard

[wilfried48]

Hallo Bernhard,

einfach genial !

der Physiker mit Institutswerkstatt im Rücken verneigt sich

vor dieser schlauen "Billig"lösung.

Glückwünsche

von Wilfried

[Peter V.]

Hallo!

Nachdem es den Klingenhalter nach Streble / Herrmann ( oder umgekehrt ) gibt, möchte ich jetzt aber auch gefällst, daß die unschlagbare Kombi aus Krüss-Stemi und Jansjö ( Voigt ), gepaart mit dem genialen Doppelrohrnippel ( Lebeda ) eine "Stereoskopische Betrachtungs- und Fotoeinheit nach Lebeda / Voigt" ( oder umgekehrt ) wird  

Also Bernhard, von Deinen pragmatischen Billigstlösungen bin ich immer wieder begeistert!!! Ich denke da auch an Deine Unterlegscheiben-Polfilter und Selbstbau-Phasenringblenden.

Schon aus diesem Grund hättest Du uns sehr gefehlt, hättest Du Dich weiterhin für das Exil entschieden!
Vielleicht sollte der WDR noch einmal überlegen, ob er nicht den ehemaligen Sendeplatz von Jean Pütz für Dich reaktivieren sollte....

Herzliche Grüße
Peter