Anfäger-Schnitte: Konifere - Fragen über Fragen.....

Begonnen von Peter V., Juni 14, 2009, 17:47:20 NACHMITTAGS

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Peter V.

Hallo!

Ich habe mich über eine Konfierenhecke ( ich hoffe, es ist eine ) hergemacht und Schnitte mit Etzold FCA ( Chroma ) und Etzold grün angefertigt:

Nun folgen viele Bilder mit noch mehr Fragen...... ( ich habe die Bilder nummeriert und hoffe auf Antworten ).
Sollte die Ladezeit zu lange sein, bitte kurz Bescheid geben.

1) gestitcht aus 2 Aufnahmen:



2)

Ist das eine Überfärbung? Wenn ja, wie kann ich das verhindern?

3)

Was ist die Ursache dieser Löcher?

4)


5)

Was sind die "krisseligen" Körnchenstrukturen, die man auf beiden Bildern in den Zellen sieht? Da sie nicht auf allen Schnitten vorhanden sind, halte ich sie für Artefakte, oder???

6)



7)



8)



Was sind die dunklen Flecke? Kann es sich um Residuen von Luftblasen handeln? Ich meine, an diesen Stellen anfänglich Luftblasen gesehen zu haben, die jetzt nicht mehr sichtbar waren.

Ich freue mich auf Kommentare / Anregungen / Kritik.....

Herzliche Grüße
Peter




Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Rolf-Dieter Müller

#1
Ich fange einfach mal mit einer nicht gestellten Frage an:

Du hast ein Eibeblatt (Taxus spec) geschnitten. Ich kann leider nur die Gattung ansprechen. Was ich aber ausschließen kann ist Taxus baccata, der Blattquerschnitt sieht anders aus.

Die Löcher sind Interzellularen, ggf. waren da vorher Zellen des Schwammparenchyms drin, die beim Schneiden leicht mitgerissen werden, da sie untereineinder nicht gerade fest verbunden sind.

Luftblasen sind die dunklen Flecke nicht. Ich würde sie eher als mitgefärbte Inhaltsstoffe (vielleicht das für Taxus spezifische Alkaloid) ansehen. Nachweis mit Lugolscher Lösung, Reagens nach Dragendorff oder Goldchlorid.

Ohne das Du den Präparationsablauf genauer beschrieben hast, gehe ich einmal davon aus, das Du ein frisches Blatt geschnitten hast und danach erfolgte eine Schnittfixierung. Wegen Überfärbung wage ich schon gar nicht Differenzierung zu empfehlen. Das sollen andere machen. Aber, wenn Du die Schnitte noch nicht eingeschlossen hast, geht die Überfärbung beim Entwässern zurück.

Wenn das wirklich Deine ersten Schnitte sind, fängst Du auf sehr hohem Niveau an.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter


Edith hat sich die Bilder noch einmal angesehen und meint ggf. länger fixieren und vor der Färbung gut auswaschen.

Bernhard Lebeda

Glückwunsch, Peter

wirklich ein sehr gelungener Schippeleinstand!!! 

Macht doch durchaus Spass, oder?

Bis nächsten Samstag


Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

Detlef Kramer

Lieber Peter,

Du hast ja wirklich Feuer gefangen!

Die Schnitte und Fotos sind schön. Zu Deinen Fragen:

Foto 2: Warum das Phloem so überfärbt ist, ist schwer zu sagen. Wäre bei langer Fixierung vielleicht nicht passiert.

Foto 3: wie schon gesagt: eine Interzellulare; dient dem Gasaustausch.

Foto 4: das, was von den Chloroplasten nach der Fixierung noch übrig geblieben ist.

Zu den dunklen Flecken im letzten Foto fällt mir spontan nichts ein.

Herzliche Grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Fahrenheit

Hallo Peter, hallo Detlef,

die dunklen Flecken hatten wir doch bei den Schirmtannennadeln bereits einmal bestimmt. Die Ehre gebührte da soweit ich weiß Rolf-Dieter.

Ganz klar, es handelt sich um die Herrmanschen Kellergeister!  ;D

Sorry, could not resist!
Jörg
Hier geht's zur Vorstellung: Klick !
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Frank D.

Hallo Peter,

auch ich gratuliere Dir zum Verlust Deiner Jungfräulichkeit ( ist mir noch vergönnt ).
Im letzten Fotowettbewerb hättest Du bestimmt den ersten Platz erreicht!

Was es mit den  "krisseligen" Körnchenstrukturen" auf sich hat?
Mensch ... wir wohnen doch im Ruhrpott !!!  :D

Frank

Eckhard

Hallo Peter,

Herzlichen Glückwunsch. Das sieht doch schon gut aus!

Bei stehen gerade kleine Schachfiguren auf den ersten Schnitten. Morgen gibts auch Fotos.

Mach grossen Spass! Schneiden färben legen fönen  ;D

Beste Grüsse
Eckhard
Zeiss Axioscope.A1 (HF, DF, DIK, Ph, Pol, Epifluoreszenz)
Nikon SE2000U (HF, DIK, Ph)
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Peter V.

#7
Hallo Frank,

äh, ja...stimmt! So sehen hier die Lungen aus! Aber auch die Eiben...????

Herzliche Grüße
Peter

An alle Nicht-Ruhris: Der Onkel Frank hat nur einen Scherz gemacht! Diese Zeiten sind doch lääääängst vorbei!!!
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Klaus Herrmann

Ja da sind sie die unerklärlichen "Kellergeister"

hier einzeln:


und hier massenweise




Keine Ahnung was das ist, aber sie treten immer wieder sporadisch auf!

Die "Körner" sind irgendwelche Plasten allerdings keine Chloro-..., weil die Nadeln in diesem Falle nicht fixiert waren.


Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Peter V.

Zitat von: Eckhard in Juni 14, 2009, 22:28:34 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

Herzlichen Glückwunsch. Das sieht doch schon gut aus!

Bei stehen gerade kleine Schachfiguren auf den ersten Schnitten. Morgen gibts auch Fotos.

Mach grossen Spass! Schneiden färben legen fönen  ;D

Beste Grüsse
Eckhard

Hallo Eckhard,

na das hat doch Stil! Und womit beschwert der Ruhri vulgaris seine Schnitte? Mit banalen M8-Schrauben!
Hoffentlich sind die Damen und Bauern nicht übergewichtig, sonst knackt es noch  ;D

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Rolf-Dieter Müller

Peter, jetzt geht das mit den Kellergeistern wieder los. Aber das lässt sich doch ganz einfach aufklären, in dem man einen frischen unfixierten Taxusblatt-Schnitt kurz mit Lugolscher Lösung behandelt. Ich glaube schon, das diese Strukturen dann spezifisch angefärbt werden und ggf. Nachweis für Taxin sein könnte. Natürlich, Goldchlorid wäre eventuell für den Nachweis eindeutiger um Stärke auszuschließen.

Abgesehen davon, vergleiche einmal Deinen Taxus-Schnitt mit dem nachgereichten Schirmtannennadelschnitt. Soweit bist Du von dem Meister nicht entfernt.

Und um die nächste Frage vorweg zu beantworten, ein mit Lugolscher Lösung behandeltes Präparat kann mit Höllenstein zu einem Dauerpräparat gemacht werden.

Gruß
Rolf-Dieter

***