Rogenstein Anschliff im Auflicht

Begonnen von Klaus Herrmann, Mai 12, 2015, 23:40:04 NACHMITTAGS

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Klaus Herrmann

Hallo,

im Beitrag Ooide/Pisoide hat Dünnschliffbohrer Bilder eines Anschliffs einer Probe gezeigt. Ich habe von ihm noch eine walnussgroße Probe erhalten. Vielen Dank dafür! Ich wollte Auflichtfluoreszenz daran versuchen.
Erst 2 Mal Stemi, dann ein Bild mit Auflicht-Pol (um Reflexe zu eliminieren) dann 2 Mal Auflicht-Fluoreszenz mit Blauanregungs-Varianten.
Für die Stemiaufnahmen habe ich die feingeschliffene Probe mit Glycerin plus Deckglas abgedeckt.
Nachtrag: noch ein Bild eines Exoten - nicht rund, wie alle anderen, sondern länglich und innen mit Trümmern gefüllt.











Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Fahrenheit

Lieber Klaus,

vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag, den ich schon vor einiger Zeit gelesen haben.
Allerdings komme ich erst jetzt dazu, eine frage zu stellen: sah Dein Rogenstein vor dem Schliff in etwa so aus, wie die Probe hier:



Wenn dem so ist, muss ich das gute Stück wohl auch mal zum Schleifen bringen.

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Klaus Herrmann

Lieber Jörg,

ziemlich genau so sah die Probe aus. Lohnt sich also sicher! Wobei mir deine Probe etwas stärker verwittert scheint - sprich könnte bröseln. Dann hilft nur mit Harz durchtränken, aushärten und dann erst sägen, schleifen..

Mich klagt die Anschliffprobe an, sie will ja noch dünn geschliffen werden. Bevor ich ins Polarisationsgefängnis komme werde ich mich aber noch dran machen! ;)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Tobse

Hallo Klaus,

Das sind sehr schöne Bilder!

Viele Grüße
Tobias

Dünnschliffbohrer

Hallo Jörg,
ich habe da noch gewisse Zweifel, ob dein Stück tatsächlich ein Oolith ist. Könnte auch ein Mandelstein oder vieleicht sogar nur ein konglomeratisches Stück sein. Ein Anschliff würde das schnell klären. Oder auch schon eine genaue Fundortangabe. Könnte u.U. trotzdem schön aussehen, ein Anschliff davon.
Klaus, deine Bilder sind wunderschön.

Einen schönen Abend noch vom

Dünnschliffbohrer
"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]

Klaus Herrmann

Hallo Dsb,

danke für die Anerkennung. Die Fehler sieht man dann immer erst auf den Bildern. Ich habe nicht sorgfältig genug gespült, deshalb schwirrt da immer noch Schleifstaub rum. Aber die "Jahresringe" kommen doch ganz schön raus.

Der Brocken von Jörg sieht dem von dir aber doch recht ähnlich. Hören wir mal, ob der Fundort passt!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Fahrenheit

Liebe Freunde,

der Brocken stammt aus dem Siegerland und lag an der Flanke einer Halde einens alten Bergwerks. Dort gab es viele davon.
Ich bin ja nun kein Geologe und habe keine Idee, ob das Ding da ausgegraben wurde oder ob es wer von woanders da hin gebracht hat. :)

Hier funktioniert es vermutlich nur anders herum: eventuell lässt sich im Anschliff oder Dünnschliff feststellen, was das für ein Gestein ist, um dann zu entscheiden, ob der Fundort auch der Entstehungsort ist.

Herzliche Grüße
Jörg
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Dünnschliffbohrer

Also, ein Ooolith wird es bei dem Fundort wohl nicht sein. Der müsste dorthin schon sehr abenteuerlich verschleppt worden sein. Letztlch wird da tatsächlich der Schliff weiterhelfen, es sei denn es meldet sich ein guter Kenner der lokalen Verhältnisse.

PS.: bitte nicht immer Oolith und Rogenstein leichtfertig synonym verwenden. Der Begriff Rogenstein bezeichnet zunächst einmal die Oolithe des unteren Bundsandsteins in Norddeutschland, auch wenn "Rogen" Fischeier bezeichnet. In wie weit er in anderen Gegenden für andere Oolithe anderen Alters ebenfalls gebraucht wurde/wird entzieht sich zwar meiner Kenntnis, aber die offizielle allgemeine Bezeichnung für dieses Gestein ist zunächst einmal "Oolith". 
"Und Gott sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; und er schuf um ihn Laubmoose und Lebermoose und Flechten und ein Mikroskop!"
[aus: Kleeberg, Bernhard (2005): Theophysis, Ernst Haeckels Philosophie des Naturganzen,  S. 90]