Wie viel MP braucht eine „Digi-Mikroskop-Kamera“?

Begonnen von Carlos, Juni 21, 2015, 11:46:19 VORMITTAG

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Rawfoto

Guten Morgen Peter

So etwas habe ich mir schon gedacht .-)

Aber warum Du dann gerade die Auflösung bei der 0,5er Adaption als Referenz für die Auflösung zeigst verstehe ich immer noch nicht. Der Grund ist, ich habe mit meiner Monochrom-Kamera ja bewusst immer mit Faktor 1 gearbeitet um die höchste Auflösung am Quadratmillimeter der Bilddaten zu erreichen und zumindest im Vergleich mit der Nikon D7100 hat das in der Praxis auch so funktioniert (von den Canon-Gehäusen will ich gar nicht sprechen, die sind ja alle dank Tiefpassfilter weichgezeichnet bis zum Abwinken). Jetzt ist die erste Nikon, die wirklich keinen Tiefpassfilter hat die 810er (die anderen Nikons ohne Tiefpassfilter haben da ja immer noch zwei optische Schichten anstelle des Tiefpassfilters drinnen - was die Weichzeichnung deutlich reduziert), aber ich würde mir auch bei der 810er keine bessere Auflösung wie bei der Industriekamera erwarten. Grund ==> die dichtere Sensorpixelpackdichte

Natürlich ist der Vorteil des Größeren Sensors und damit weniger Probleme beim berechnen der PANOs von der Stücklerei einer der mich auch überzeugt ...

Das von Dir verwendete Testtarget habe ich auch, wenn mein Mikroskoparbeitsplatz wieder frei ist (berechne gerade ein PANO mit fast 1000 Einzelbilder und kann erst abbauen wenn ich das Ergebnis vorliegen habe) mache ich ein Foto mit der 810er und dem von Dir verwendeten FL2 und dem negativen Testtarget von EO, bin schon gespannt. Da Diatomeen ja einen Größenunterschied innerhalb der Art  haben währe da ein Vergleich nicht repräsentativ.

Liebe Grüße

Gerhard


Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Carlos

Hallo Hubert,
Wo Du recht hast, hast Du recht.
Um im ,,Bild" zu bleiben, natürlich ändert sich die Zahl der Pixel einer Kamera nicht, wenn sie näher an ein Objekt herangerückt wird. Je näher die Kamera an das Objekt rückt, um so mehr Details des Objekts werden aber im Bild erfasst (,,aufgelöst"). Dies geht allerdings nur so weit, wie das Objektiv der Kamera die Abstandsverkürzung kompensieren kann. 
Mit freundlichem Gruß Carlos

wilfried48

Zitat von: Rawfoto in Juli 10, 2015, 08:51:22 VORMITTAG

Aber warum Du dann gerade die Auflösung bei der 0,5er Adaption als Referenz für die Auflösung zeigst verstehe ich immer noch nicht. ....


Lieber Gerhard,

hier ging es um die Auflösung der Kamera bei gleichem Bildfeld, genauer genommen sogar bei dem Bildfeld das man im Okular sieht und um das zu erfassen muss man bei der 5 Mp Kamera mit dem kleinen Chip natürlich verkleinern und damit wird die Auflösung natürlich kleiner.

Und wenn man erst das Bildfeld fotografieren wollte das man sieht müsste man sogar ehrlicherweise noch mehr verkleinern und dann würden sich noch grössere Welten zwischen 5 Mp und 18 Mp auftun.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

peter-h

#123
Lieber Gerhard,

Wilfried war schneller in der Antwort, ich habe in der Zeit gerechnet und gezeichnet  ;D
Nun brauch ich keine Erklärung mehr, denn ich stimme Wilfried 100% zu !



Nach dem Motto : Ein Bild sagt mehr als tausend Worte !

Viele Grüße nach Wien
Peter

Ergänzung : APS-C Chip 22,3 mm x 14,9 mm Diagonale 26,8 mm
C-Mos Kamera von Imaging Source DMK72 oder DFK72 : 5,7 mm x 4,28 mm Diagonale 7,1 mm

Rawfoto

Danke Peter & Wilfried

Ich habe auch schon ein vergleichbares Bild produziert und bin frustriert ==> ich habe 26,5 mm als zur Verfügung stehendes Zwischenbild in Relation zu den kleinen, nutzbaren Ausschnitten der Projektile gesetzt .-)

Oh Mann, darüber habe ich mir vor einer Woche noch keine Gedanken gemacht :-(

Der Oberfrust ==> meine Adaption der Hasselblad H, 60 Megapixel auf der kleinsten Fläche des Zwischenbilds (naja, fast der kleinsten, ich habe ja auch noch das 6,7er Projektiv) ... So ein S....

Da bin ich ja wirklich gezwungen daran etwas zu ändern - grummle - ich muss an die Drehmaschine. Gestern dachte ich noch, ich adaptiere die Nikon D810 via Relais-Optik - heute bin ich einen Schritt weiter - das reicht nicht!

Das 80er für die Hasselblad und das Nikkor 60er Makro für die D810. Das SWHK 10X L habe ich schon Mal mit der Hand in den Strahlengang gehalten, das sollte hinzubekommen sein (mit Gewindeschnecke feineinstellbar). Ich werde Mal mit dem 60er anfangen, auch da werde ich eine Gewindeschnecke drehen müssen um die Feineinstellung hinzubekommen.

Gibt es da Erfahrungen wie hoch das Objektiv über das Okular kommt, sprich hat schon wer das Nikkor AFS 2,8/60 mm Micro Nikkor  als Relais-Optik verwendet (oder ein vergleichbares) - hmmm, bei Joachim habe ich was vergleichbares einmal vor Jahren gesehen ...

Stimmt die Überlegung das für Vollformat das 60er die richtige Relais-Optik ist?

Ihr seht, wenn man keine Sorgen hat macht man sich einfach welche .-)

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
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wilfried48

Zitat von: Rawfoto in Juli 10, 2015, 12:43:45 NACHMITTAGS
...Stimmt die Überlegung das für Vollformat das 60er die richtige Relais-Optik ist?

Hallo Gerhard,

ein 10x Okular hat eine Brennweite von 25 mm. Mit einer Relaisptik von 60mm hättest du also eine Vergrösserung auf den Chip
von 60mm/25mm = 2,4 x .
Das Vollformat hat eine Bilddiagonale von 43mm und das 10x SWHK eine Sehfelddiagonale von 26,5mm. Wenn du die gesamte Sehfelddiagonale
auf dem Chip haben willst bräuchtest du eine Vergrösserung von nur 43mm/26,5mm = 1,62 x.
Die richtige Brennweite wäre daher 1,62 x 25mm = 40,5 mm

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

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Rawfoto

Hallo Wilfried

Danke für den Hinweis, hast Du auch die Brennweite für ein 8x SWHK auf Lager (ich finde das in den Olympus Prospekten nicht)?

Dank, Deines Hinweises habe ich mich an eine Kuriosität von Nikon erinnert, ein 2,8/45mm P, das habe ich vor kurzem bei einem Wiener Fotohändler registriert und mich gewundert - jetzt ist es mein .-)

Das ergibt dann nach Deiner Rechnung 45/25 = 1,8 x ==> das ist schon einen wesentlicher Schritt in die richtige Richtung und viel besser wie 2,4 x ...

Bin schon gespannt was dabei rauskommt, morgen geht's an die Drehmaschine ...

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
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the_playstation

Hallo Peter.
Da ich die Sensor-Bezeichnungen immer recht kryptisch finde hilft einigen vieleicht dieses Bild aus Wikipedia:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f0/Sensor_sizes_overlaid_inside.svg
Die DFK 72 = 5MPixel Kamera?
Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

wilfried48

#128
Zitat von: Rawfoto in Juli 10, 2015, 17:08:22 NACHMITTAGS
Danke für den Hinweis, hast Du auch die Brennweite für ein 8x SWHK auf Lager (ich finde das in den Olympus Prospekten nicht)?

Lieber Gerhard,

für die Brennweite eines Okulars braucht man keinen Prospekt,  sondern die kann man aus der Vergrösserung ausrechnen.
Die Vergrösserung eines Okulars (Lupe) ist die kürzeste Sehweite des Auges (definiert als 25 cm oder 250mm) geteilt durch die Brennweite f.
Die Brennweite ist also f = 250mm/Okularvergrösserung.
Für ein 10x Okular gilt: f=250mm/10 = 25 mm
Für ein 8x Okular ist f = 250mm/8 = 31,25mm
Mit einem 8x Okular mit 26,5 mm Sehfeld ergäbe sich also bei einer 45 mm Transferoptik eine Bilddiagonale von (45mm/31,25mm)x 26,5 mm = 38,15 mm . Das heisst das wäre dann einen Tick zuviel
in die andere Richtung und du würdest deine Chipdiagonale vom Vollformat nicht ganz ausnutzen
viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

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Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Rawfoto

Hallo Wilfried

Danke, ich habe in der Zwischenzeit auch die Bestätigung für die von Dir errechneten Brennweiten in den Olympus Unterlagen gefunden .-)

Ergänzend dazu die Austrittspupille:

SWHK 8x ==> 17 mm
SWHK 10x ==> 15,6 mm

Gestern (oder besser bis heute) habe ich mich mit der Anfertigung eines Adapters für die Okulare als Brücke für die Fotografie auseinandergesetzt. Jetzt müssen die 3 Teile nur noch zum Mattschwarz Eloxieren und dann kann ich endlich einen Test starten wohin meine Relais-Optiken kommen müssen ...

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
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the_playstation

Hallo.
Ich habe heute noch einmal Experten zum Thema 3x Chip CCD gesprochen.
Vorteile sind ausser der sauberen Farbtrennung vor allem mehr Licht und weniger Artefakte.

LG Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

treinisch

Hallo,

betrifft aber weiterhin nur Video-Kameras, die MP-Frage bezieht sich aber auf Foto-Kameras.

Vlg
Timm
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

the_playstation

#132
Hallo Timm.
Nein. Der/die CCD(s) hat nichts mit der Frage Video oder Foto zu tun. Nur die weitere Verarbeitung (unabhängig vom CCD). Genau so wenig, wie man mit Zeiss Mikroskopen nicht nur Videos aufnehmen kann und mit Nikon Mikroskopen nur Fotos. ;) Es sind grundlegende konstruktive Unterschiede, die nichts mit Video vs Bildern zu tun haben.

EDIT:
In einigen Fällen umgeht man 3 Chips durch die nacheinander folgende Aufnahme von mehreren Bildern. Z.B. in der Astronomie durch Farbfilter. Dadurch ist es auch möglich, wesentlich mehr Spektren in einem Bild zusammenzufassen. Möglich ist aber auch der Einsatz von 4 oder 5 CCD Systemen.

Der seltene Einsatz von 3 Chip CCDs bei Fotokameras hat andere Gründe. Z.B. Gewicht. Der Body würde durch die Prismenm wesentlich schwerer werden. Besonders bei Vollformat CCDs. Daher sind 3CCD Systeme eher bei kleineren CCD Größen zu finden.

Einchip-Systeme sind ausserdem viel einfacher und günstiger. Ist also auch eine Preisfrage.

Die Vorteile der seperaten Erfassung durch mehrere CCDs oder Aufnahmen mit Einzel-CCDs werden davon nicht berührt.

P.S. Der Vorteil bei 3 CCD Systemen war im Bereich Video sogar schlechter, da das Videosignal sowiso stark reduziert wurde.

LG Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.