Gibt es fokussierbare Objektive?

Begonnen von moräne, September 07, 2015, 11:22:40 VORMITTAG

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Werner

...Ähnliche Überlegungen hatte ich auch mal angestellt, aber dann verworfen, weil:

Ein Okular ist komplizierter, als es den Anschein hat. Es ist nicht einfach eine Lupe, sondern ein System aus mindestens zwei Linsen, das die Austritts-Pupille des OBJEKTIVS in die Eintritts-Pupille des AUGES abbildet. Anhand dieser Abstände, der Zwischenbildlage und der gewünschten Vergrößerung wird die Optik berechnet. Die Bildfehlerbeseitigung erfolgt über geschickte Glaswahl (Abbezahl), Linsen-Durchbiegung und deren Abstand. Gibt es kein passendes Glas, muß eine verkittete Linse eingesetzt werden (das war der Trick Kellners bei seinem berühmten Okular).
Also Vorsicht: zwei gleich aussehende Linsen können sich in der Abbezahl unterscheiden!
Eingriffe ins Okular mit einer Zusatzoptik verschlechtern dessen Korrektionszustand und sind wegen Platzmangels meist auch nicht realisierbar. In jedem Fall muß das ganze System nachgerechnet werden. Das ist dann ein ganz neues und längeres Okular. Dann gehts ans Linsenschleifen mit den passenden Gläsern...

Das ist der Grund, warum ich aufgegeben habe.

Walter Klein, Ex-Optikkonstrukteur bei Leitz, hat die Rechengänge im "Jahrbuch für Optik und Feinmechanik" mal beschrieben.

Gruß   -   Werner


smashIt

nur so ein gedanke:
es sollte doch möglich sein über eine eingesetzte optik einen vergrösserten bereich in der zwischenbildebene zu erzeugen (allso vor dem okular)

eine zerstreuungslinse (objektiv-seitig) und eine sammellinse (okularseitig) in einem kurzen rohr wäre mein erster verdacht

harte kontaktlinsen vieliecht?  ???
MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org

moräne

Grüß euch

Ich schreibe auch noch was dazu

Es ist halt die kombinierte Weit - und Kurzsichigkeit, welche mich zu dieser Frage gebracht hat.
Ich brauch wahrscheinlich auch bald mal wieder eine neue Lesebrille.
Jedenfalls haben mir die Antworten doch etwas weitergeholfen,
es ist wie gesagt immer anstrengend gerade das im Bildfeld zu finden was man im Moment zeichnet, und die Größen und Lage - verhältnisse zu wahren,
wenn man dazu ein höhere Vergrößerung einsetzt.
Ich habe jetzt rausge`kriegt das man sich das erleichtern kann, indem man die Stellen die dann mit feineren Linien zu zeichnen sind,  " umkreist"  in dem man zuerst herumzeichnet was auserhalb eines solchen  Gebiets liegt.
Dann hat man diese Grenzen in vergrößerten Bildfeld und auf dem Blatt und kann sich danach richten.

Also eure Antworten habe doch etwas gebracht.
Noch etwas
Gibt es hier im Forum einen Hydrogeologen?
Ich würde ihn bitten doch mit mir per PN Kontakt auf zu nehmen

Grüß euch
gerd

grovea


Hallo Gerd,

falls Sie ein Mikroskop mit korrigierten Zwischenbild nutzen wäre eventuell der Einsatz von Okularen aus der
Astronomie möglich. Hier z.B.:

http://www.astroshop.de/baader-hyperion-8-24mm-clickstop-zoomokular-mark-iii-1-25-/p,20304

Dies entspricht etwa 10x bis 30x Vergrößerung. Aber Achtung, der größere Durchmesser muß angepaßt werden (Ø30 mm zu 1,25").

Gruß
RN