Micrasterias aus Gerds Probe

Begonnen von Peter V., September 14, 2019, 21:00:21 NACHMITTAGS

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Peter V.

Hallo,

nachdem ich es mal wieder zum Äußersten habe kommen lassen und - als primär Sammler - durch ein Mikroskop auch hindurchgeschaut habe, möchte ich dieses Foto zeigen. Es ist nichts Besonderes, aber für mich schon, denn tatsächlich sehe ich zum esten Mal (Dank Gerds Probe!) Micrasterias "live". Das Ruhrgebiet ist leider nicht gerade ein Eldorado für Tümpler.

Dazu aber auch eine Frage: Wie schafft man es, die Objekte in einer solche Probe für ein Bild zu "isolieren"? Die Micrasterias  sind leider alle mit dem Detritus "verklebt".

Axioskop, Zeiss Plan Neofluar 40x / 1.30 Oil, DIC.  Canon EOS 650D, Direktprojektion auf den Chip

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

MikroMicha

#1
Hallo Peter,

um Objekte wie hier Deine (Zier)alge aus einer mit Detritusflocken "verunreinigten" Probe zu isolieren,  wirst Du nicht darum herumkommen,  das Objekt der Begierde mit einer ganz fein ausgezogenen Pasteurpipette unter schwacher Vergrößerung mit einem 4 x oder 5 x Objektiv aus der Probe herauszupipettieren und auf einen neuen Objektträger zu überführen. Das hat gleich zwei Vorteile: 1. Wird man so die störenden Fremdkörper los, 2. man erreicht so die optimale Schichtdicke für hochaperturige Objekte. Wesentlicher Nachteil: Man benötigt einige Übung,  um solch kleine Objekte mit der Pipette rauszufischen.
Herzliche Grüße sendet

Michael (MikroMicha)

Bob

Hallo Peter,
es freut mich, dass Du gewagt solche ungewöhnlichen Sachen wie das Mikroskopieren angehst!
Ich bin ja auch in den Genuss eine Probe von Gerd gekommen, habe also eine ähnliche Ausgangsvoraussetzung.
Ich freue mich immer, wenn ich in meinem begrenzten zeitlichen Rahmen ein interessantes und oder hübsches Objekt bearbeiten kann, und da fällt Gerds Probe in die besonders attraktive Kategorie der Automatik-Proben: Da die Zieralgen bewegungsfähig sind, und zum Licht streben, der Detritus jedoch nicht, lagern die Zieralgen sich als deutlich sichtbare, kräftig grüne Schicht zu oberst ab. Wenn ich also Zieralgen gucken will, pipettiere ich gezielt aus der obersten Schicht etwas ab. Möchte ich mir ansehen, was noch in der Probe ist, gehe ich etwas tiefer. Meine Probe steht an einem Nordfenster, Licht eher von oben, da der Fensterrahmen einem seitlichen Lichteinfall im Weg ist.
Möchte man gezielt nur eine Algen-Art kultivieren, gibt es noch andere, aufwändigere Methoden.

Viele Grüße,

Bob

reblaus

#3
Lieber Peter -

warum willst Du denn den Micrasterias noch einem zusätzlichen Schock unterziehen und ihn brutal aus seinem restlichen Umfeld herausreißen - wo man doch alles sieht was nötig ist?

Viele Grüße

Rolf

anne

Hallo Peter,
Du hast doch auch den Smith-DIC?
Wir bekommen so selten Bilder von diesem Traum-DIC zu sehen und nun hast Du diese tolle Probe.....
Daher meine bescheidene Bitte nach einem Bild der Alge mit Smith-DIC.
Der Tip von Bob passt, immer an der Oberfläche vorsichtig abpipettieren.
Lg
Anne

Eckhard

Hallo Peter,

ZitatWie schafft man es, die Objekte in einer solche Probe für ein Bild zu "isolieren"? Die Micrasterias  sind leider alle mit dem Detritus "verklebt".

Waschen und legen!  ;D ;D ;D

Das Objekt der mikroskopischen Begierde wird mit einer ausgezogenen Pipette aus der Probe herausgenommen und in eine Petrischale mit frischem Wasser gegeben. Dort kann man mit der Pipette anhaftenden Dreck vorsichtig abspülen, das Objekt waschen und dann dekorativ auf einen Objektträger legen. Mit etwas Übung geht das unter der Stereolupe ganz fix und zuverlässig.

Herzliche Grüße,
Eckhard
Zeiss Axioscope.A1 (HF, DF, DIK, Ph, Pol, Epifluoreszenz)
Nikon SE2000U (HF, DIK, Ph)
Olympus SZX 12 (HF, DF, Pol)
Zeiss Sigma (ETSE, InLens SE)

www.wunderkanone.de
www.penard.de
www.flickr.com/wunderkanone

plaenerdd

Hallo Peter,
Eckhards Methode ist hier wirklich die Methode der Wahl, wobei man dazu noch anmerken kann, dass die Micrasterias doch ein recht großes, gut zu pipettierendes Anfängerobjekt ist, bestens geignet diese Methode zu erlernen.
Bin gespannt auf eine DIK-Aufnahme!
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Kurt

Hallo Peter,

schönes Bild und das natürliche Umfeld ist doch perfekt!

Grüße
Kurt