Blumen aus dem Berner Oberland

Begonnen von Wutsdorff Peter, Oktober 27, 2015, 19:49:45 NACHMITTAGS

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Wutsdorff Peter

Da man keine Blumen abschneiden soll, habe ich sie so fotographiert.


Knabenkraut


Schwalbenschwanzenzian


Edelweiß


Ungarischer Enzian


Habichtskraut rot


Aconicum


An diesen schönen Blumen in 1600 - 1900 m Höhe erfreuen wir unsmnseit vielen Jahren

Gruß vom Inschenör  Peter aus Lorsch



limno

Hallo Peter,
bildschöne,gelungene Portraits von Alpenpflanzen! :)
Hoffentlich bist du nicht zu lange gelegen, da für manche Pflanzen, die Bodenverdichtung durch Fotografen zum ernsten Problem geworden ist, so dass mancherorts schon Fotografierverbote erlassen wurden.
Der Eisenhut heisst übrigens Aconitum
Blumige Nachtgrüße von
Heinrich
So blickt man klar, wie selten nur,
Ins innre Walten der Natur.

Herbert Dietrich

Hallo Peter,

dann nennen wir den Schwalbenschwanzenzian auch richtig:
Schwalbenwurz-Enzian (Gentiana asclepiadea)

Es ist schön, auch mal zur Abwechslung Blumenportäts zu sehen.

Herzliche Grüße
Herbert

Wutsdorff Peter

Hallo Herbert und Heinrich,
natürlich: Aconitum. Hoch giftig, nicht berühren! In sehr hoher Verdünnung (C30) als hom. Mittel bei beginnender Erkältung.
Damit möchte ich nun nicht eine Diskussion über Sinn und Unsinn der  Homöopathie lostreten!!!
Der Schwalbenschwanzenzian wird auch Kreuzenzian genannt, weil Blätter und Blüten kreuzweise am Stamm wachsen.
Beim Fotographieren bin ich auf geringste Sekundärschäden bedacht.
Es freut mich, daß die Blumen gefallen.

Gunther Chmela

Zitat von: Wutsdorff in Oktober 27, 2015, 21:38:55 NACHMITTAGS
Der Schwalbenschwanzenzian wird auch Kreuzenzian genannt, weil Blätter und Blüten kreuzweise am Stamm wachsen.

Lieber Peter,

dem muß leider widersprochen werden!
Der Schwalbenwurzenzian ist etwas anderes als der Kreuzenzian (Gentiana cruciata). Letzterer hat wesentlich kleinere Blüten und sieht auch habituell anders aus.
Im übrigen haben alle Enzianarten kreuzgegenständige Blätter.

Grüße
Gunther

Jürg Braun

Guten Abend Peter

Auch wenn mir die östlichen Schweizeralpen deutlich vertrauter sind, kommen bei mir beim betrachten deiner Bilder heimatlich Gefühle auf. Wunderbar was da alles wächst.

Gruss

Jürg

wolfg

Hallo,

das Knabenkraut ist wohl Dactylorhiza fuchsii.
Den "Ungarischen Enzian" halte ich eher für den westalpinen Purpurenzian (Gentiana purpurea).

Viele Grüße
Wolfgang

Gunther Chmela

Zitat von: wolfg in Oktober 30, 2015, 10:11:11 VORMITTAG
Den "Ungarischen Enzian" halte ich eher für den westalpinen Purpurenzian (Gentiana purpurea).

Da schließe ich mich an! Und bei D. fuchsii ebenfalls.

Grüße
Gunther

Wutsdorff Peter

Liebe Blumenexperten,
vielen Dank für die zahlreichen Kommentare.
Als Inschenör erfreue ich mich - und natürlich meine Frau - seit  25 Jahren im Sommer an den schönen Blumen auf unseren Wanderungen oberhalb des  Thunersees.
Leider hat sich noch nicht bei allen Wanderern herumgesprochen, daß es sinnlos ist, Blumen zu pflücken.
Man trifft sie mit einem schon fast verwelktem Sträuschen, und ich weise sie daraufhin, wenn sie zu Hause sind, daß die Blüemli dann vollständig verwelkt sind. Aber es gibt eben Leute, die wissen alles -  und vor allem alles besser!!
Mit dem ausklappbaren und drehbaren  Bildschirm meiner Canon muß ich mich zum Fotographieren nicht hinlegen.
       Der Schwalbenwurzenzian wird von den Einheimischen Schwalbenschwanz-E. genannt.
Ansonsten habe ich mein Wissen aus den üblichen Bestimmungsbüchern ( Kosmos-V., Gräfe und Unzer).
Im Kosmos wird er als Kreuz E. (gentiana cruciata) bezeichnet.
Dort heißt es  Ungar. E. (Gentiana pannonica).
Ebenso findet sich  dort auch die Bezeichnung geflecktes Knabenkraut (dactylorhiza maculata).
           Das Edelweiß ist vermutlich kein "echtes" (?), ich fand es zwar auf 1700m am Wegesrand. Man kann es aber in Gärtnereien in einem Topf kaufen. Wie es dort oben hingekommen ist, weiß ich nicht. Sie standen inmitten einer Kolonie "Gewöhnliche Wucherblume"  (leucanthmum vulgare).
Mehr weiß ich nicht!!
Trotzdem vielen Dank an die Experten.

             Mit  vielen Bergblumengrüßen
                                                                      Peter aus Lorsch






A. Büschlen

#9
Hallo,

zu dem Vorkommen in der Schweiz von G. purpurea und G. pannonica schreibt Elias Landolt in "Unsere Alpenflora" Folgendes:

- G. purpurea auf basenarmen Böden, 1600-2300m; nicht häufig.
-G. pannonica auf nährstoffreichen, basenreichen Böden; 1500-2200m; selten (in der Schweiz nur Churfirsten) Ostalpen-Pflanze.

Peter, wo oberhalb des Thunersees?

Gruss Arnold Büschlen
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.
- Nikon Optiphot I mit HF, DIC.
- Nikon Microphot mit HF, Pol.
- Zeiss Standard Universal mit HF, Ph, Pol.
- Wild M3Z mit Ergotubus.
- Nikon SMZ-U Zoom 1:10 mit ED Plan Apo 1x.

Gunther Chmela

#10
Hier ein Link zu guten Bildern von Gentiana cruciata: http://worldplants.webarchiv.kit.edu/D/  *)
Die Art hat - im Gegensatz zu G. asclepiadea - immer eine vierzipfelige Krone; die Blüten sind kaum halb so groß wie die von G. asclepiadea.
Man beachte auch den völlig anderen Habitus der Pflanze (3. Bild).

Die Unterscheidung zwischen Dactylorhiza maculata und D. fuchsii wird in weniger anspruchsvollen Bestimmungsbüchern oft nicht gemacht. Der Unterschied ist für Laien auch nicht ganz einfach zu erkennen. Viele  Autoren bezweifeln, daß die Art D. maculata s.str. im Alpenraum überhaupt vorkommt.

Schöne Grüße
Gunther

*) Bitte ins Suchfeld den Namen Gentiana cruciata eingeben; der direkte Link zu den Bildern ist nicht möglich.

Wutsdorff Peter

Guten Abend Günther,
vielen Dank, besonders für den Link

Gruß Peter