Moderne Schmiermittel für die Mikrotomie

Begonnen von Herbert Dietrich, November 02, 2015, 20:02:24 NACHMITTAGS

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knipser009

hallo
in den Anleitungen zur Schmierung der Gleitbahnen von Mikrotomen werden oft herstellerspezifische Öle verlangt. Allerdings sind die von uns verwendeten Mikrotome meist wesentlich mehr als 5o Jahre alt. Jetzt sind aber die teflonhaltigen Öle am Markt und können zur Benetzung der Gleitbahnen eingesetzt werden. Das Fin Super + Teflon der Fa. Interflon bzw das Ballistol Teflonspray hat jedenfalls bei mir noch nie zu Problemen geführt und hat sich auch außerhalb des "Mikrotomgeschäftes" bewährt.
Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

Herbert Dietrich

Hallo Wolfgang

sag ich doch die ganze Zeit, aber der Jorrit glaubt doch nie nix :-)

Lieber Jorrit: selig die nicht sehen und doch glauben, nix für ungut

Herzliche Grüße
Herbert

smashIt

Zitat von: Herbert Dietrich in November 03, 2015, 21:09:43 NACHMITTAGS
Hallo Chris,

das Öl ist nicht verharzt, sobald der Schlitten durch Gewalt gelöst ist, läuft er einwandfrei.
Ich reinige dann aber die Schlittenbahnen und den Schlitten und öle neu.

das spricht fürs festsaugen
da hätte dann auch ein dickeres öl gereicht

aber teflonspray is schon eine feine sache  8)
MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org

the_playstation

#18
Hallo Herbert.
Ich glaube das ja. Mich wundert nur die Notwendigkeit. Wenn es klappt. Warum nicht. :)

Wenn sich der Schlitten festsaugt, dann entsteht vieleicht intern ein Vakuum durch Lufteinschluß. Wäre nur Öl zwischen Gleitbahn und Schlitten, so dürfte es kein Problem geben. Dieses Problem hat meine Drehmaschine nicht, da hier der Schlitten justierbar und offen auf den Gleitstäben aufliegt. Wäre es mein Mikrotom, würde ich den Fehler genau analysieren. Eventuell hilft eine Bohrung, damit Luft in den Bereich des Vakuums ströhmen kann (falls das der Fehler sein sollte).

Mit meiner Drehmaschine kann ich sowohl Längsschnitte als auch Rotationsschnitte machen. Bei Längschnitten entriegel ich die Längsspindel und führe den Schlitten (der normalerweise das Dreheisen hält) mit der Hand mit dem eingespannten Objekt an der feststehenden Klinge vorbei. Mit der Querspindel kann ich den Vorschub regeln (Schnittdicke). Bei Rotationsschnitten spanne ich das Objekt wieder im Schlitten (der normalerweise das Dreheisen hält) ein und die Klinge in die Spannaufnahme der Antriebsspindel. Mit der Längsspindel regel ich dann den Vorschub und damit wie weit sich das Schnittgut an die rotierend Klinge annährt (Schnittdicke). Die Motorspindel drehe ich dann langsam mit der Hand oder lasse Sie sehr langsam laufen. Mit jeder Umdrehung wird dann ein Scheibchen abgetrennt und fällt in eine Auffangschale.

Wenn ich Zeit und Lust habe, montiere ich Steppermotoren. Dann kann die Drehmaschine vollautomatisch vor sich hinschnippeln.

Daher habe ich mich noch nicht mit dem Kauf eines Mikrotoms beschäftigt. Die Drehmaschine ist quasi ein Mikrotom. ;) :) Und ihr ist es völlig egal, ob ich Sie mit Nähmaschinenöl, Balistol, 15W40, ... schmiere.

Meine kleine Drehaschine ist eine Unimat SL und sieht so aus:
https://c1.staticflickr.com/3/2763/4327988677_5b1ddd88b4_b.jpg
Ich nutze aber den rechten Teil nicht sondern nur die Dreheisenaufnahme in der Mitte.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

smashIt

Zitat von: the_playstation in November 04, 2015, 00:58:19 VORMITTAG
Meine kleine Drehaschine ist eine Unimat SL und sieht so aus:
https://c1.staticflickr.com/3/2763/4327988677_5b1ddd88b4_b.jpg
Ich nutze aber den rechten Teil nicht sondern nur die Dreheisenaufnahm in der Mitte.

so eine hab ich auch
allerdings brushless mit akku  ;D
MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org

the_playstation

#20
Hallo Chris.
Ich habe mir einen kleinen Phasenanschnitt-Dimmer gebaut und kann Sie stufenlos von 0 auf max Drehzahl regeln. Als Mikrotomklinge nutze ich eine meiner Topklingen, die ich nur selten und nur wenig nachschleifen muß. Schneiden 100x besser als Rasierklingen (aus Weicheisen) und sind wesentlich stabiler, härter und steifer. Normale Klingen muß man dauernd wechseln oder nachschleifen (nervt). Haben halt 69 HRC. Das reicht für Glas und viele Gesteinsarten.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Herbert Dietrich

Hallo Jorrit,

Toll, da kannst Du ja bei entsprechendem Dauer-Vorschub praktisch Endlosschnitte anfertigen.
Welche minimale Schnittdicke?

Bei der Drehbank hast Du sicher kein Problem mit festsitzendem Schlitten.

Herzliche Grüße
Herbert

the_playstation

Hallo Herbert.
Mit einem Steppermotor könnte ich sehr saubere, gleichmässige Schnitte machen. Im Moment, mit einer analoger Verstellung per Hand, sind die Schnitte leider etwas variabel. Aber schon ziemlich dünn (hängt eigentlich nur vom Spindelgewindespiel ab. Da ich mir neue Gewindestangen für die Unimat SL gegönnt habe, arbeiten die sehr sauber). Genau gemessen habe ich die Schichtdichte aber nicht. Gibt es da ein Verfahren? Bei Längsschnitten ist neben der Drehmaschine der Messerhalter (Metall) und der der Schlitten gleitet an ihm und dem Messer vorbei.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Herbert Dietrich

Hallo Jorrit,

da Du ja Deine Schnitte nachträglich messen musst, ist es am einfachsten, Du stellst mit dem Mikroskop auf die Oberfläche des Schnittes ein und tauchst dann in die Tiefe
bis zum Schnittende. Am Feintrieb kannst Du die Schnittstärke ermitteln:  Anfang - Ende  Anzahl der Teilstriche.
Eventuell ist das auch an der Drehbank möglich: wieviele Spindelumdrehungen pro mm?

Welche Messer genau verwendest Du, da die ja eine lange Standzeit haben, sind die eventuell auch für andere Schnippler interessant.

Herzliche Grüße
Herbert

the_playstation

Hallo Herbert.
Stimmt. Ich messe mal die Umdrehungen pro mm an der Drehmaschine. Die Messer sind selbstgemacht aus einer Damaststahlplatte. Getrennt mit einer Diamanttrennscheibe in passende Teilstücke. Dicke ca. 4mm.

Liebe Größe Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

jochen53

Hallo,
unsere Firma (Klüber Lubrication München SE & Co KG) hat jahrelang ISOFLEX PDP 10 jeweils verschieden eingefärbt an Microm, Leica und Cambridge Instruments geliefert. Es ist ein sehr niedrig viskoses synthetisches Esteröl. Auf unserer website müßte man die Produktinformation dazu runterladen können.

Herbert Dietrich

Hallo Chris,

Du schreibst:
Zitatdas spricht fürs festsaugen
da hätte dann auch ein dickeres öl gereicht

das stimmt, aber läuft der Schlitten, dann noch so leicht, wie mit dem Mikrotomöl?

Herzliche Grüße
Herbert

smashIt

Zitat von: Herbert Dietrich in November 08, 2015, 08:31:41 VORMITTAG
aber läuft der Schlitten, dann noch so leicht, wie mit dem Mikrotomöl?

sollte er, aber ob der unterschied so gross ist?
das müsste mal jemand ausprobieren  ;)
MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org

Herbert Dietrich

Hallo Mikrotom-Anwender,

das Fin Super + Teflon der Fa. Interflon und mein Grundschlittenmikrotom nach 14 Tagen Standzeit: der Schlitten ließ sich mit dem kleinen Finger anstupsen
und lief wie frisch geölt.

Herzliche Grüße

Herbert

Hugo Halfmann

Hallo Herbert,

benutzt Du die überall angebotene Spraydose oder gibt´s das Fin Super auch in der Flasche und ich hab´s nur nicht gefunden?
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann