Empfehlung für Stereo-Trino

Begonnen von Reinhard, November 08, 2015, 18:58:18 NACHMITTAGS

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Reinhard

Hallo Freunde,

als wenn ich nicht schon genug herumstehen hätte!
Ich fürchte, ich brauche eine Empfehlung für ein Stereomikroskop mit Photomöglichkeit.
Ich habe ein nettes stabiles Will-Strübin-Stereo-M., aber ich muß durchs Objektiv photographieren, das nervt.
Ich habe versucht, entsprechende Bilder mit Auflicht am Phomi zu machen, aber das hat bisher nichts gebracht. Die Bilder von Kristallen sind flau und farblos.
Weil ich dachte, das läge vielleicht am Halogenlicht (im 100-Bunker) habe ich die Leuchte 60 dann sogar Jansjö zum Einsatz gebracht.
Es half alles nichts! Die Bilder sind am Stereo weitaus besser. (warum ??)
Da ich mit dem Gerät "nur" Kristallformationen darstellen will und das wiederum gelegentlich ätzende Dämpfe bedeutet, soll es nicht das teuerste und neueste "Zeica" sein. ;)
Würde ich für meine Zwecke hier von Euch die Absolution für ein "Nicht-Zeica" bekommen, was würdet Ihr empfehlen und wo würdet Ihr Gebrauchte kaufen?

viele Grüße
Reinhard
seit wann ist Kunst ein Fehler ?



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Peter V.

#1
Hallo Reinhard,

nun ja - "Marken"-Stemis der "Großen" sind auch nicht unbedingt exorbitant teuer - allerdings nur dann, wenn sie nicht trinokular sind!  :P Sobald es "dreiäugig" wird, wird es sehr teuer, weil - selten! Egal, ob Leitz, Zeiss, Oly, Wild oder sonstwer.....

Wenn Du im unteren Segment bleiben möchtest und das gerät auch gewissee "Opfereigenschaften" mitbringen soll (also kein edles Stück), wirst Du wohl nicht um dieses Mikroskop (oder ähnliche Modelle) chinesischer Provenienz herumkommen.


Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Florian Stellmacher

Hallo Reinhard,

naja, das Will gibt es auch als Trino.  ;)

Wenn es darum geht, problemarm ordentliche Fotos zu machen und die Dreidimensionalität bei der Beobachtung unwichtig ist, würde ich immer wieder zum Makroskop greifen. Bei meinem Wild M400 habe ich die eingebaute Analogkamera gegen einen kommerziell erhältlichen Fototubus ausgetauscht. Inzwischen hat das Ding eine Poleinrichtung und sogar einen Drehtisch. Ich denke, damit wärst Du gut bedient.



Herzliche Grüße,
Florian
Vorwiegende Arbeitsmikroskope:
Zeiss Axioskop 2
Olympus BHS (DL, Pol, Multidiskussionseinrichtung)
Zeiss Axiophot (DIK und AL-Fluoreszenz)
Zeiss Axiovert (Fluoreszenz)
Wild M400 Fotomakroskop (DL, DF, AL, Pol)

Peter V.

#3
Lieber Florian,

na, Du kommst ja mit Sachen um die Ecke  ;) Das Wild M400 ist ja bekanntermaßen der Billigheimer auf dem Gebrauchtmarkt, erst recht nach Umbau auf digital.  ;D
Das klassische Wegwerf-Opfermikroskop für ätzende Dämpfe.

Spass beiseite: Du hast Recht: Das Photomakroskop ist optimal und es kam mir vorhin auch direkt in den Sinn. Aber da dürfte man ja eher so locker in der 1000 - 1500-EUR Klasse liegen - wenn man es in absehbarer Zeit überhaupt bekommt.

Herzliche Grüße
Peter
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Klaus Herrmann

Zitatwenn Du eins zu dem Preis anbieten kannst, immer her damit.

Ich auch, ich auch! ;D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Peter V.

#5
Hallo,

ich habe meines für knapp über 1000 EUR in der "Bucht" bekommen, sogar mit Durchlichtuntersatz, allerdings noch mit dem analogen "Geraffel". Aber - Olaf sei Dank! - kann es nun schon lange digital. Es ist allerdings auch schon 3 oder 4 Jahre her und war eine Ringeltaube. Die werden ja ohnehin nur alle Jubeljahre einmal angeboten - mit abnehmender Tendenz. Und war nur deshalb so günstig, weil der Verkäufer es extrem wenig vertrauenswürdig beschrieben hatte und das wohl viele Käufer abgeschreckt hat. Ich gebe aber zu, dass dafür in der Regel noch ganz andere Preise aufgerufen werden, wohl eher so um die 2000 - 2500 EUR. Wobei der Aufruf nicht heißt, dass sie dafür auch jemals "weggehen".

Herzliche Grüße
Peter
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Reinhard

zu spät Jungens,

Florian hat mir seins für den Preis des Müller-Dings angeboten!
;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D
Nein, leider nicht!
Es wird wohl doch ein "Tlino-Mikloskop"  :D :D
Besteht bei diesen die Möglichkeit das Objektiv zu tauschen, wenn es aufgebraucht ist?

viele Grüße
Reinhard
seit wann ist Kunst ein Fehler ?



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Peter V.

Hallo Reinhard,

ZitatBesteht bei diesen die Möglichkeit das Objektiv zu tauschen, wenn es aufgebraucht ist?

wohl eher nicht..... :-\ Aber was hindert Dich daran, irgendeinen neutralen Fotofliter (UV-Filter etc.) "irgendwie" darunter anzubringen? Der dürfte doch nicht stören und schützt das Objektiv. Macht man doch bei Kameras genau so.

Herzliche Grüße
Peter
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JB

Zitat von: Reinhard in November 08, 2015, 18:58:18 NACHMITTAGS
Ich habe versucht, entsprechende Bilder mit Auflicht am Phomi zu machen, aber das hat bisher nichts gebracht. Die Bilder von Kristallen sind flau und farblos.
Weil ich dachte, das läge vielleicht am Halogenlicht (im 100-Bunker) habe ich die Leuchte 60 dann sogar Jansjö zum Einsatz gebracht.
Es half alles nichts! Die Bilder sind am Stereo weitaus besser. (warum ??)

Hallo Reinhard,

Als Grund vermute ich die Beleuchtung, die NA des Objektivs und evt. Steulicht am Phomi. Wie gross sind die Kristalle (Mineralien?). Haben Sie seitliches Auflicht oder den Auflicht-Strahlengang des Phomi verwendet? Welchen Diffusor?

Die Bilder im Stereomikroskop sehen i.d.R. gut aus, weil die NA des Objektivs sehr klein ist und viel Platz fuer seitliches Auflicht vorhanden ist. Das kann man am Mikroskop aber auch haben, wenn man entsprechende Objektive mit langem Arbeitsabstand verwendet (Leitz Plan 4 oder Zeiss Neofluar 6,3; wie gesagt, wie gross sind die Kristalle?) und evt. auch noch eine Moeglichkeit findet, das Objektiv abbildungsseitig abzublenden (Irisblende mit RMS-Gewinde noetig; die Abweichung von der 160 mmTubuslaenge ist belanglos: http://www.photomacrography.net/forum/viewtopic.php?t=9321 ).

Beste Gruesse,

Jon

Reinhard

Hallo Jon,

die Kristalle sind sehr klein; momentan sind es tannenzweigartig wachsende Cu-Kristalle, die aus einer in HCl aufgelösten Legierung (Neusilber) entstehen, wenn man einige winzige Eisenstäubchen zum 3ul (Mikroliter)-Tropfen der Lsg. gibt.
Ich will so eine vollständige Trennung der Bestandteile im 3 Mikroliter-Tröpfchen machen. Als nächstes also die Fällung von Ni mit Dimethylglyoxim nach Mikrofiltration des Tröpfchens (nach Emich) Dann noch Zn.
Ich habe zunächst den normalen Auflichtkondensor mit Epiplan-HD verwendet. Die seitliche Beleuchtung mit Jansjö läßt sich, wie ich gerade sehe, noch verbessern.
Ich werde berichten.

viele Grüße
Reinhard
seit wann ist Kunst ein Fehler ?



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the_playstation

Hallo Reinhard.
Wenn man nicht so viel Geld ausgeben will und kein chin. Stereomikroskop möchte, muß man bei Ebay viel Geduld haben. Ich habe mein recht altes Olympus Trino (grau Hammerschlag) für 288 Euro gekauft. Aber man muß land länger gucken.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.