Stacking Workflow - wie arbeitet Ihr?

Begonnen von Matt, November 15, 2015, 14:19:11 NACHMITTAGS

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Matt

Hallo zusammen.

Ich habe angefangen mich ein wenig  in das Stacking einzuarbeiten (SZX12 mit EOS und Helicon). Wie geht ihr vor? Schiesst ihr alles in RAW, stacked dann und macht ihr das Finetuning am Ende?

Vielen Dank für Eure Antworten!


Matt

David 15

Hallo Matt,

ich gehe dabei so vor: Die Bilder werden mittels EOS Utility im RAW Format gespeichert und so direkt an Helicon weitergegeben. In Helicon verwende ich aber den "Raw in DNG out loader" damit die Farben nicht verfälscht werden. Den Adobe DNG Converter kann man sich einfach runterladen und in Helicon einbinden. Danach kann das DNG einfach in Photoshop weiter bearbeitet werden.

Viele Grüße
David
''Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.'' ( Albert Schweitzer)

Vorstellung: ''Hier''

koestlfr

Hallo Matt!

Ich gehe dabei immer von RAW-Dateien aus, die in Lightroom sind oder über Bridge geöffnet werden - Dateien in Ebenen laden - und stacke meist in Photoshop CC, danach wird getuned, geputzt usw. - ich gehe dabei aber selten von mehr als 10 Fotos aus.

Ciao
Franz
Liebe Grüße
Franz

Gerald

Hallo Matt,

ich lese die RAW-files in lightroom ein, nehme dort die Entwicklungseinstellungen (bis auf Schärfen) vor und lasse sie dann als jpg ausgeben. Diese stacke ich dann mit Helicon-Focus. Das Ergebnis bearbeite ich dann wieder in lightroom mit Beschnitt und Schärfen. Wen es interessiert: hier ein paar Stacks mit dieser Vorgehensweise http://lebendkulturen.de/index.php/galerie/galerie-pollen.

Grüße

Gerald

JaRo

Hallo,
ich will mich jetzt hier einfach mal als JPEG-Verwender outen.
Ich mache 200-400 Fotos mit meiner Canon Eos 650d in jpeg (Raw habe ich probiert, aber mir ist die Umwandlung zu tiff zu aufwenidg und die Datenmengen sind riesig), die werden dann mit Zerene (PMAX) gestapelt. Die Bearbeitung erfolgt dann mit gimp (Schärfen und Artefakte entfernen) und dem gimp-Plugin gmic (evtl. Lichteffekte entrauschen etc.) Mit gimp kann man meines Wissens die 16bit tiff, die Zerene bei Verwendung von RAW-Bildern ausspuckt gar nicht verarbeiten (Fehlermeldung und Konvertierung in 8 bit), womit sich bei meinem Bearbeitungsprogramm die Verwendung von RAW erübrigen würde.
Bei mir zumindest hat nicht unbedingt die extrem aufwendige Bearbeitung zu starken Verbesserungen geführt, sondern einfach die Übung und die Beherrschung meines Materials. Ein schlechtes Foto kann man noch so viel bearbeiten - es wird nicht (viel) besser. Umgekerht sieht man einem guten Foto seine Qualität schon an, wenn es aus dem Stackinprogramm kommt. Dann ist optimalerweise nur noch ein Schärfen notwendig und fertig.
Viele Grüße
Jan

JaRo

Hallo,
das würde ich so nicht unbedingt sagen. Man kann aus einem unscharfen, verwackelten Foto auch im Raw Format kein super Bild machen. Sonst müsste man ja gar nicht mehr fotografieren und könnte sein Objekt einfach digital erschaffen  ;D
Viele Grüße
Jan

JaRo

Hallo,
ja das ist mir schon bewusst. Aber ich denke, dass das zumindest in der Mikrofotografie und wissenschaftlichen Fotografie keine Rolle spielt/spielen wird. Hier geht es meiner Meinung nach eher um eine genaue Dokumentation und Abbildung der Wirklichkeit. Das ist ein weiterer Aspekt, warum ich die EBV möglichst gering halten will. Ästhetisch mag es ja sinnvoll sein sehr stark zu bearbeiten, aber ich frage mich häufig ob das Bild dann noch so aussieht wie das eigentliche Objekt. Wird zuviel verändert tendiert der Informationswert eines solchen Bildes gegen null. Ich denke man muss da immer zwischen Wissenschaft un Kunst differenzieren.
Viele Grüße
Jan

JaRo

Hallo,
sicherlich kommt es auf die Zielsetzung an. Ich wollte nur betonen, dass beide Arten der Fotografier ihre Berechtigung haben, aber klar differenziert werden muss worum es gerade geht. Ich fotografiere zum Teil Insekten auch ob ihres ästhetischen Werts, aber es geht mir durchaus auch darum sie wissenschaftlich zu betrachten.
Viele Grüße
Jan

peter-h

Hallo,

wie will man denn die Bereiche Wissenschaft, Kunst, Hobby trennen ?
Stefan Diller betreibt, wie er schreibt Wissenschaftliche Fotografie.

http://www.elektronenmikroskopie.info/

Ohne ausgiebige EDV nie möglich. Also ist er Künstler und kein Wissenschaftler ?

Prof. Manfred Kage betreibt ein Institut für wissenschaftliche Fotografie.

http://www.kage-mikrofotografie.de/de/

Wer seine Bilder kennt und seine Arbeitsweise schon gesehen hat wird kein schwarz/weiß Bild aus dem REM sehen. Was ist er ?

Eye of science , Meckes & Ottawa

http://www.eyeofscience.de/zoologie/

Wissenschaft ? Kunst ?

Ich glaube es ist weniger eine Frage nach RAW , TIFF , 16bit usw. als die Sicht auf das fertige Produkt und Bild und der Frage für welchen Zweck eine Aufnahme getätigt wurde. Eine Beamerpräsentation wird Unterschiede kaum aufzeigen können. Lohnt sich dafür RAW ?
Sind wir nicht so streng !

Viele Grüße
Peter

treinisch

Hallo,

Zitat von: peter-h in November 18, 2015, 15:55:31 NACHMITTAGS
Eine Beamerpräsentation wird Unterschiede kaum aufzeigen können. Lohnt sich dafür RAW ?
Sind wir nicht so streng !

ich habe das Gefühl, dass das Stacking mit RAW oder 16-Bit das Problem mit Reflexionen deutlich verringert.
Hier eine alte Aufnahme von Lötzinn. Nicht mit POL o.ä.




vlg
Timm
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

Gerald

Zitat von: Adalbert in November 18, 2015, 16:39:51 NACHMITTAGS
Falls ich Dich richtig verstanden habe, meinst Du, dass sich RAW zum Stacken nicht lohnt, oder?

Hallo Adi,

inwieweit eine Stackingsoftware beim Zusammenfügen von Schärfeebenen Vorteile aus 16-bit Farbtiefe holen kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich glaube aber, dass der Rechenaufwand für die größeren Dateien nicht dafür steht.

Ich hatte mal einen eigenen Test gemacht (weil mich schon damals diese Frage beschäftigte):

1.  RAW in Helicon gestackt > das Ergebnis von Helicon dann in Lightroom bearbeitet
2.  Zuerst die gleichen RAWs in Lightroom nach meinen Wünschen entwickelt > die jpgs in Helicon gestackt.

Das Ergebnis von Variante 2 war nach meinem Ermessen besser (und schneller).

Viele Grüße

Gerald

treinisch

Hallo,

Zitat von: Adalbert in November 18, 2015, 16:39:51 NACHMITTAGS
Momentan habe ich nur eine Testversion von Zerene und vergleiche sie mit Helicon und Picolay. Und aus dem Grund, dass Zerene 16bit TIFF-Dateien bearbeiten kann, wollte ich das Programm kaufen.

nur, falls ich das missverstehe: Helicon unterstützt sowohl das Stacking in RAW, als auch 16 Bit Tiff. Das gezeigte Lötzinn-Bild ist mit Helicon gestackt, ob 16 Bit oder RAW weiß ich gerade nicht, aber definitiv eins von beiden.

vlg
Timm
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

Gerald

Hallo Adi,

Du könntest recht haben. Ggf. ist der RAW-Konverter von Helicon eine Schwachstelle. Allerdings ist der RAW-Konverter, welcher bei den Canon-Kameras mitgeliefert wird, gelinde gesagt auch eine Schwachstelle  :(. Die besten Erfahrungen habe ich mit den Konvertern von Adobe (DNG-Konverter, Photoshop und ganz klar Lightroom) gemacht.

Viele Grüße

Gerald

mikroskop

Für Stacking gibt es nichts besseres als Image Pro Plus die Software ist das beste was es für die Mikroskopische Bildverarbeitung gibt.
Gruß
Nicol

treinisch

Gerne per Du!

Meine Vorstellung.