Stacking Workflow - wie arbeitet Ihr?

Begonnen von Matt, November 15, 2015, 14:19:11 NACHMITTAGS

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Heribert Cypionka

@Adi
Soviel kann ich zu Ihrem Verfahren nicht sagen. Ich arbeite mit jpg. Heike schärft anstatt zu entschärfen. Das erscheint mir eher sinnvoll, hat aber bei meinen Versuchen, es intern in PICOLAY zu machen nicht immer geholfen. Entrauschen mache ich nicht, würde ich nur machen falls nötig. Als Tiff speichern macht auch Sinn, wenn man schon RAWs hatte, beim Stacken hilft es nicht, wie ich schon erklärt hatte.

@Timm
Ich habe mir den Stapel heruntergeladen, gestackt, den Weißabgleich gemacht, und 50 % verkleinert, dabei etwas geschärft und den Gammawert gesenkt.

Das kommt dabei heraus:


ist dann nun besser oder schlechter als Ihres?


Ich weiß es nicht. Das Motiv ist sehr hart ausgeleuchtet. Die Ergebnisse sind viel schwieriger zu beurteilen als bei Adis Vergleich https://mikroskopie-forum.at/index.php/Thread/1567-Test-der-Stacking-Software/?postID=13635#post13635. Ist der Metallglanz natürlicher? Jedenfalls findet PICOLAY Details von allen mir bekannten Stacking-Programmen am besten  :D



Beste Mikrogrüße

Heribert Cypionka

treinisch

Hallo Heribert,

das Ergebnis ist recht eindeutig, finde ich.

Der größte Unterschied ist für mich das Tal oberhalb des Kolophonium-Flusses. Etwas rechts von der Bildmitte. Bei meinem Stapel sieht dieses deutlich plastischer aus, als bei deinem. Deswegen hat Picolay gewonnen. Denn es wirkt plastischer, weil die Schatten tiefer sind, das Ergebnis ist also genau das Gegenteil vom behaupteten: Die 8 Bit Version bildet einen höheren Dynamikumfang ab als die 16 Bit Version.

Damit ist für mich bewiesen: Rein fürs Stapeln braucht es keine 16 Bit.

vlg

Timm
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

Heribert Cypionka

ZitatDie 8 Bit Version bildet einen höheren Dynamikumfang ab als die 16 Bit Version.

Das glauben viele. Tatsächlich ist es nur so, als wenn man statt mit pi = 3,14 mit pi = 3,1415 rechnen kann. Das spielt wirklich nur eine Rolle, wenn man kleine Ausschnitte aus dem Dynamikumfang spreizt. Die sind dann weniger stufig als mit 8 Bit. Beim Stacken gehen solche Nachkommastellen wegen der vielen Berechnungsschritte definitiv unter...

treinisch

Hallo Heribert,

Zitat von: Heribert Cypionka in November 19, 2015, 17:24:09 NACHMITTAGS
ZitatDie 8 Bit Version bildet einen höheren Dynamikumfang ab als die 16 Bit Version.

Das glauben viele. Tatsächlich ist es nur so, als wenn man statt mit pi = 3,14 mit pi = 3,1415 rechnen kann. Das spielt wirklich nur eine Rolle, wenn man kleine Ausschnitte aus dem Dynamikumfang spreizt. Die sind dann weniger stufig als mit 8 Bit. Beim Stacken gehen solche Nachkommastellen wegen der vielen Berechnungsschritte definitiv unter...

ich habe den Eindruck, dass Du meine Feststellung Miss-Verstanden hast. Ich glaube, ich habe das selbe gesagt, wie du?

vlg
Timm
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

Lupus

Hallo,

offen gesagt kann ich die Diskussion nicht ganz nachvollziehen. Bei einem Objekt, das aufgrund von z.B. Glanzlichtern einen höheren Dynamikumfang hat als mit 8 Bit darstellbar ist, hängt der optische Eindruck von der abschließenden Art der Umwandlung der 16 Bit-Datei in die 8 Bit-Darstellung ab. Z.B. vom Bildbearbeitungsprogramm, mit dem man die Helligkeitsverteilung angepasst hat. Die beiden Bilder haben nach meinem Eindruck eine deutlich unterschiedliche Kontrasteinstellung. Aber was hat das mit einem angeblich von der 8 Bit-Version des Stackingprogrammes abgebildeten, höheren Dynamikumfang zu tun?

Hubert

mikroskop

#35
Wie kann man hier Bilder hochladen habe welche mit Image Pro Plus gemacht.  ???
Diese Software ist auch nicht schlecht. Für 3D Textur. http://www.pixplant.com/
Gruß
Nicol

treinisch

Hallo Hubert,

Zitat von: Lupus in November 19, 2015, 19:10:05 NACHMITTAGS
Aber was hat das mit einem angeblich von der 8 Bit-Version des Stackingprogrammes abgebildeten, höheren Dynamikumfang zu tun?

von einer 8 Bit Version eines Stackingprogrammes hat niemand gesprochen.

vlg
Timm
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

Lupus

Hallo Timm,

missverständlich von mir ausgedrückt, "als 8 Bit Version des Bildes mit dem Stackingprogramm bearbeitet".  :)  Ich dachte das ist klar. Aber das beantwortet die Frage nicht.  ;)

Hubert

treinisch

Hallo Hubert,

apropos ,,klar" :-)

Ich dachte, aus meinem Beitrag ginge hervor, was gemeint sei. Heriberts Stapelage basiert auf 8 Bit Bildern, meine Stapelage auf 16 Bit Bildern.
Sein Stapel zeigt Struktur in den Schatten des Tals über dem Kolophonium, mein Stapel nicht. Das ist nicht nur eine Frage des Kontrastes, sondern tatsächlich ist die Struktur in diesen Schatten bei mir nur minimal vorhanden, bei ihm aber ist sie voll da.
Und das, obwohl ich damals extra per adaptiver Histogramm-Angleichung und anderer Einstellungen versucht habe die Details zu optimieren.

Die Ursache liegt auf der Hand, das Phänomen ist aber in diesem Fall eben, dass das Stapeln der 8 Bit Bilder durch Picolay und Heribert mehr Farbabstufungen erhalten hat, als das Stapeln der 16 Bit Bilder durch mich und Helicon.

vlg
Timm
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

Heribert Cypionka

@Hubert
Zitateinen höheren Dynamikumfang hat als mit 8 Bit darstellbar ist,
Genau das gibt es nicht. Beziehungweise: Auch mit 16 Bit bleibt ein überbelichtetes Bild am oberen Anschlag. Der darstellbare Umfang zwischen Schwarz und Weiß bleibt gleich. Ich kann nur zwischen die Stufen 255 und 254 von 8 bit mit 16 Bit  weitere 255 Stufen (=2,5 Nachkommastellen) legen und den Bereich ggf. durch Entwicklung spreizen.

@Adi
Vielen Dank für den erneuten Vergleich https://mikroskopie-forum.at/index.php/Thread/1570-Zwei-Formate-und-drei-Stacking-Programme/! Wie ich schon vermutet hatte, unterscheiden sich die Bilder weniger als bei Ihrem ersten https://mikroskopie-forum.at/index.php/Thread/1567-Test-der-Stacking-Software/?postID=13635#post13635. Aber es gibt für mich nur einen Gewinner - das Programm mit P....  ;D 

Erstaunlich ist der Farbenklau, den Zerene macht - und das ganz gleich, ob mit 16 bit oder jpg gestackt wurde. Muss man für das Programm etwa Geld bezahlen? ;)

Herzlichen Gruß

Heribert Cypionka

Lupus

Hallo Timm,

ich hab das mit den Bits und den Schatten im Tal schon verstanden. Vielleicht liegt es ja auch an meinem Monitor, in den Schatten hast Du Recht, da sieht man etwas mehr Struktur in der 8 Bit Version, dafür sehe zumindest ich in den hellen Flächen mehr Struktur in der 16 Bit Version. Vielleicht muss ich mir einen neuen PC kaufen.  ;)
Aber warum soll diese höhere Dynamik von den 8 Bit (warum auch  ???) kommen, das war meine Frage. Da müssten schon beide Versionen mit der gleichen Bildbearbeitung optimiert werden. Wenn, dann liegt es eher an Picolay im Vergleich zu den anderen Stackingprogrammen.

@Heribert
Natürlich kann man einen höheren Dynamikumfang als 8 Bit darstellen, sonst wäre ein Vorteil der RAW Dateien nicht vorhanden. Sensoren haben üblicherweise immerhin 10-11 oder sogar 12 Bit. Ich habe ja vom Anpassen der Helligkeitsverteilung mit einem Bildverarbeitungsprogramm gesprochen, also durch verändern der Gradationskurve, um die höhere Objektdynamik mit den 8 Bit im Bild darstellen zu können - nichts anderes wird mit HDR-Bildern gemacht.

Hubert

Heribert Cypionka

#41
Hallo Hubert,

ZitatNatürlich kann man einen höheren Dynamikumfang als 8 Bit darstellen ... Sensoren haben üblicherweise immerhin 10-11 oder sogar 12 Bit.

o.k., nehmen wir mal an, 12 Bit. Das wären 4 bit mehr als 8, also 24 = 16 mal mal mehr Stufen als 255. Vier Bit sind dann schon mal "toter Umfang", wenn 16 Bit gespeichert werden. Glauben Sie nun, dass meine Kamera, wenn ich sie jpg-Bilder ausgeben lasse, 16 mal weniger Licht verträgt als mit 16 Bit, oder dürfte es so sein, dass sie die vom Chip gemessenen Werte einfach mit etwas weniger Genauigkeit ("Nachkommastellen") ausgibt? Und wie gesagt: 1/255 Unterschied kann das menschliche Auge nicht sehen...

MfG

H.C

P.S. Jetzt droht wieder die Phase, wo ich's verbal auf die Mütze kriege :(

Lupus

Hallo Heribert,

es geht um den Bearbeitungsspielraum, den man mit vielleicht real 12 Bit hat. Und wenn ich von Anfang an nur 8 Bit ausgebe, kann ich meinen ursprünglich eventuell höheren Objektdynamikumfang nicht mehr optimal an die Ausgabe anpassen, z.B. wichtige, aussagekräftige Bildbereiche. Es geht nicht um irgend welche Nachkommastellen der Genauigkeit.

Hubert

Lupus

Hallo,

jetzt war ich doch neugierig, wie das Testobjekt von Timm bei genauerer Betrachtung aussieht. Im Bild ist oben ein Originalbild aus dem Stapel, darunter erst die gestackte "16 Bit Version", dann die "8 Bit Version". Das Original ist nur in einem schmalen Streifen scharf (oben und unten am Bildrand bereits unscharf), die gestackten Bilder zeigen ungefähr den gleichen Ausschnitt. Die 8 Bit Version hat nach meinem Eindruck eine geringere Schärfe, und in den Lichtern ist die Intensität geringer aufgelöst wiedergegeben. Das ist auch im zugehörigen Histogramm an einem sehr flachen Verlauf erkennbar. Die entscheidende Frage ist, ob beide Stacks überhaupt mit der gleichen Bildauflösung durchgeführt wurden. In beiden Fällen gehen originale Details verloren.



Hubert

Heribert Cypionka

Hallo Hubert,

jetzt muss ich aber schmunzeln ;D. Dass Helicon einen 'optischen Weichspüler' einsetzt und Details schlechter detektiert als PICOLAY ist bekannt und vielfältig belegt. Ich weiß nicht, was Sie da gezaubert haben. Jedenfalls sehe ich in der Mitte des 16 Bit-Helicon-Bildes Stufen und Streifen, die mit 16 Bit doch wohl zu vermeiden sein sollten. Denn schließlich hat man mit 16 Bit zwar keine höhere Gesamtdynamik, aber eine feinere Gradation  ;)

ZitatFrage ist, ob beide Stacks überhaupt mit der gleichen Bildauflösung durchgeführt wurden
Ja.

MfG

H.C