Nach längerer Pause stellt mein Mikroskop nicht mehr richitg scharf

Begonnen von stups, Juli 07, 2009, 16:30:11 NACHMITTAGS

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stups

Hallo!

Ich arbeite an einem Zeiss Axiovert 135 und bestimme Nematoden, die hier übrigens stiefmütterlich behandelt werden;)
nach einer ca. dreimonatigen Pause an meinem Mikroskop krieg ich meine Objekte mit 40x und 100x Vergrößerung einfach nicht mehr richtig scharf. Es scheint immer noch ein kleiner Unschärfefilm da zu sein. ich habe die Objektive geputzt, neu geköhlert .... aber alles beim Alten.

Weiß jemand Rat?

Danke
Simone

Detlef Kramer

Hallo,

ich kann dieses Problem aus der Distanz nicht abklären. Vielleicht weiß ein anderer Rat. Ich vermute mal, dass Sie nicht privat mit dem Gerät arbeiten, sondern beruflich. Da müsste ein Techniker gerufen werden, denke ich; das Gerät wäre es bestimmt wert.

Beste Grüße

Detlef Kramer
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Werner Jülich

Solche Fälle sind nicht soo selten. Für Servicetechniker fast der Normalfall. Ich kann Dr. Kramer nur beipflichten. Lassen sie einfach mal einen Techniker ran, von Zeiss oder einem autorisierten Zeiss-Fachhändler.

Werner Jülich

Peter V.

Liber Herr Jülich,

seien Sie mir bitte nicht böse, aber der Gedanke, einfach einen Servicetechniker kommen zu lassen, liegt ja nicht so weit entfernt, daß man nicht selbst darauf käme. Es wäre ja sicherlich der einfachste Weg. Wenn man also im Forum erst einmal nachfragt, hat das vermutlich Gründe ( z.B. pecuniäre ).
Also erwartet man von einem Forum mehr Hilfe als die Aussage: Wende Dich an den Zeiss-Service!
Hilfreicher wäre es sicher, wenn Sie einen Tip geben würden, was denn die Ursache sein könnten, wenn aus Ihrer Erfahrung
ZitatSolche Fälle sind nicht soo selten.
und
ZitatFür Servicetechniker fast der Normalfall
sind.
Mir ist schon klar, daß Sie nicht alle "Betriebsgeheimnisse" hier verraten können, schließlich leben Sie vom Mikroskop-Service, aber etwas konkrete Tips könnten Sie ja schon einmal abgeben  :)
Das Mikroskop ist ja nicht ein so komplexes Gerät, daß man die mögliche Fehlerquelle nicht zumindest ansatzweise erörtern könnte.

Nichts für ungut.

Herzliche Grüße
Peter

Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Detlef Kramer

Lieber Peter,

nun bleib aber mal auf dem Teppich! Ich bin verrenteter Biologe und habe keinerlei Problem, meine Erfahrungen weiter zu geben. Aber, ist Dir klar, wie komplex dieses inverse Mikroskop aufgebaut ist und was da alles passiert sein kann? vom Lidschatten auf den Okularen bis zu irgendwas im Strahlengang (Filter etc.).

Wenn die Dame uns mitteilt, warum sie z.B. keinen Techniker rufen kann (Chef hat kein Geld) oder das Ganze Privatvergnügen ist, und wenn man dann auch noch wüsste, wo sich das Ganze abspielt, dann, in der Tat, könnte man gezielter antworten und private Hilfe anbieten.

Herr Jülich hat dennoch Recht: an solche Geräte sollte man gelegentlich einen geschulten Techniker heran lassen.

Herzliche Grüße

Detlef

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Klaus Herrmann

Lieber Peter,

Herr Jülich kann es sicher selbst, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass eine solche "Fernberatung" schwierig werden kann, wenn man seinen Partner, der Hilfe sucht nicht kennt. Da sind schnell mal 10 mails hin und her geschickt, bis man raus hat, dass der Hilfe suchende sich eben mit seinem Instrument nicht in der Tiefe beschäftigt hat, dass er ein hilfreicher Gesprächspartner ist.

Die skurilsten Dinge sind da schon passiert. Zwar etwas komplexer, aber erklär mal einem Segelflieger per Funk, wie eine Verkehrsmaschine zu landen ist!

Meine Meinung: so etwas muss man vor Ort machen!

Dass die Servicetechniker mit Ihrem Latein am Ende sind würde ich mal zu allerletzt annehmen!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Peter V.

#6
Zitat von: Bollmann in Juli 07, 2009, 22:53:54 NACHMITTAGS
Sie sagen es Herr Herrmann,

wie kann ein Arzt einen Patienten behandeln, wenn er seine genauen Beschwerden nicht kennt.

Lieber Herr Bollmann,

dann sollte man es so machen, wie es hier bisher auch hier IMMER gemacht wurde ( und wie es auch jeder gescheite Arzt praktiziert: Eine ordentliche Anamnese erheben und die aktuellen Befunde abfragen. Wie das auch hier immer in epischer Breite bei allen möglichen Problemen praktiziert wurde und wird, und wenn die initialen Informationen oftmals spärlich sind, wird "nachgebohrt".  Warum im Fall dieser Fragestellerin nicht, erschließt sich mir derzeit noch nicht so ganz.


@ Detlef:

Lieber Detlef,

Zitatnun bleib aber mal auf dem Teppich!

Diesen Satz muß ich jetzt nicht verstehen, oder?

Deinen Einsatz für Herrn Jülich in allen Ehren, aber meine wirklich "vorsichtigst" formulierte Kritik - wenn man es denn überhaupt Kritik nennen darf -  in diesem Fall sollte doch durchaus noch erlaubt sein sein, ohne gleich heftige Reaktionen hervorzurufen. Oder ging das schon zu weit???

Hier werden bei allen möglichen Problemen umfangreichst Fragen gestellt, Fehlerursachen gesucht und nochmals weitere Fragen gestellt.

Warum in diesem Fall nicht?

Und wenn Herr Jülich auch nur ein paar Ideen hat, woran es liegen könnte - warum, bitteschön - nennt er sie nicht?
Warum kommt nicht die Antwort: Es könnte diese und jene Ursache sein.....zum Beispiel  
ZitatLidschatten auf den Okularen bis zu irgendwas im Strahlengang (Filter etc.).
Warum wir sie denn nicht - wie doch sonst auch! -  konkret gefragt:

"Hast Du mal nachgeschaut, ob in den letzten 3 Monaten jemand einen Filter in den Strahlengang gebarcht hat?
Hast Du mal nachgeschaut, ob die Okulare sauber sind?"

Es verlangt doch keiner ein komplette Ferndiagnose, aber die Hilfestellung in diesem speziellen Fall hielt sich bislang doch in bescheidenen Grenzen! Aber wenn man aneutet, verschiedene mögliche Fehlerquellen zu kennen, kann man sie doch auch benennen - exakt das ist der Sinn eines solchen Forums und so lernen wir alle etwas!

Für die alleinige Aussage: Ruf einen (teuren!) Servicetchniker benötigt niemand ein Forum!




Herzliche Grüße
Peter







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derda

Guten Abend,

als ich den Anfang des Beitrages gelesen habe, dachte ich mir => bei diesen mageren Informationen hältst du dich lieber raus. Das kann alles mögliche sein...

Deshalb muss man zunächst mal den Beitragseröffner anmahnen: das ist kein Sonntagsrätsel und wem geholfen werden soll, der muss auch mitarbeiten!!!

Bei der Lösung des Problems finde ich es aber auch nicht hilfreich als Techniker zu schreiben:

Zitat"... Solche Fälle sind nicht soo selten. Für Servicetechniker fast der Normalfall. ..."

Es suggeriert nämlich, daß er ganz genau weiß, wo das Problem liegt. In Wirklichkeit kann er bei dieser Fehlerbeschreibung auch nur im Dunkeln tappen und sich sagen => na klar kriege ich das Problem gelöst, wenn das Mikroskop erst mal auf meinem Tisch steht.

Das ist dann genau das, was Klaus auch sagt und was jeder andere Vernünftige auch raten würde.

Wie oft kommt es hier wegen solch knapper Infomationen zu einem Streitgespräch? Komischerweise tauchen die Fragesteller dann auch ganz oft unter. Warten wir erst mal ab, was noch an Informationen kommt, ehe man sich die Köpfe heißredet.

Viele Grüße

Erik



Günter

Hallo,

off-topic - rein menschlich

wenn ich als Fragestellerin meinen ersten Beitrag schreiben würde, dann aber xxl-members sich darüber beharken und nicht richtig einigen können, dann verließe mich vielleicht auch der Mut und das Vertrauen

viele Grüße
Günter
über mich   
Folge denen, die die Wahrheit suchen.
zweifle an denen, die sie gefunden haben.

Werner Jülich

Servicetechniker werden häufig mit solchen eher unspezifischen Informationen konfrontiert, das ist deren Tagesgeschäft.
Ferndiagnosen stellen wir normalerweise deshalb nicht, weil, Klaus Herrmann schrieb es bereits, es oft ein mühsamer Prozess ist, bis beide Seiten auf dem gleichen Kenntnisstand sind.
Ein Axiovert 135 ist ja kein besonders preiswertes Mikroskop und wenn es vielleicht noch beruflich genutzt wird, dann ist es sicher eine Überlegung wert, die Kosten der Ausfallzeit gegen die Servicekosten aufzurechnen.

Werner Jülich

***


Klaus Herrmann

Hallo "Ersthelfer"

ZitatDas sind die Fragen, die mir jetzt mal so einfallen. Mal sehen ob dabei was heraus kommt.


Diese Liste ist natürlich beliebig erweiterbar. Aber bevor wir jetzt im Kaffeesatz lesen, sollte die Fragestellerin doch erst mal ein wenig mehr rauslassen! Wie Erik schon richtig sagte: "kein Sonntagsrätsel"!

Der Unterschied Tierarzt zu Menschenarzt liegt eigentlich in der Dialogmöglichkeit. Wenn der Tierarzt nicht weiter kommt schlägt er hat eine Notschlachtung vor. Hier könnte man es erst mal mit Dialog versuchen! ;)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Detlef Kramer

#12
Hallo,

nur zwei Dinge zur Klarstellung:

1. A. Bollmann: ich nehme das "Du", gerne an, aber Du warst mit dem Teppich doch gar nicht gemeint. Entschuldigung, ich habe Peter gemeint, zu spät gemerkt.

2. will ich gerne erklären, warum ich mich etwas über die ganze Sache ärgere: es riecht mir etwas nach einer Diplomandin oder Doktorandin, die an dem Gerät arbeiten soll, aber niemand ist da, der dafür sorgen kann, dass es arbeitsfähig ist. Darüber darf ich mich ärgern, denn so etwas habe ich jahrzehntelang erlebt. Da werden die tollsten Geräte angeschafft, aber an die Folgekosten denkt kein Mensch. Stellt Euch einmal vor, ein/e Mitarbeiter/in wird an ein Projekt gesetzt, zu dem er/sie mit einem Office-Programm arbeiten soll. Natürlich Terminsache. Allerdings gibt es da ein kleines Problem: das Betriebssystem läuft nicht und auf der Tastatur fehlt das 'e'...

Vielleicht ist ja alles ganz anders, dann tut es mir leid. Ich hoffe jedenfalls, dass klar geworden ist, dass ich die Dame nicht verschrecken wollte, im Gegenteil.

Herzliche Grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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stups

Ohje .... da habe ich ja etwas angestellt.

Um dieses Sonntagsrätsel vom Dienstag zu lösen helfen, möchte ich natürlich weitere Informationen bereitstellen.

Ich wollte natürlich erstmal schauen, ob es eine einfachere Lösung als den Techniker gibt. Ich hatte das Mikroskop erst letztes Jahr warten lassen. Da diese nötige Instandsetzung jedoch 600€ gekostet hat, dachte ich, dass es nur natürlich sei, nach anderen, günstigeren Lösungen zu suchen?!

Hier kurz Antworten zu gestellten Fragen:

Das Mikroskop wurde nicht von einem anderen genutzt. Ich hatte mal das 100x Objektiv ausgetauscht, um zu schauen, ob es am Objektiv liegt, jedoch erhalte ich das gleiche unscharfe Resultat.

Während der Pause steht es auf meinem Schreibtisch unter einer Abdeckung.

Unschärfen bei 5x,10x und 25x treten nicht auf.

Das 40x ist kein Öl-Objektiv. Zudem nutze ich für das 100x kein Öl sondern Anisol. Das ist sehr hilfreich, da es rückstandslos verdampft und das "Öl" nicht immer wieder entfernt werden muss.

Ein Austausch der Objektive halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Bezeichnung der Objektive:

40x: LD Achroplan, 40x / 0,60 Korr Ph2
100x: PLan - Neofluar, 100x / 1,30 Oil
Beide Objektive sind von Zeiss

Ohne Filter ist der Unschärfeeffekt stärker.

Geputzt werden von mir die Objektive mit Wundbenzin. Das hat mir der Zeisstechniker empfohlen.

Vielen Dank bis hierhin für die interessante Diskussion!

peter-h

Hallo,

da ich ANISOL gelesen habe, war mir eine alte Stelle im Gedächtnis.
http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?1,1016,1369#msg-1369

Ob das des Rätsels Lösung ist ?

Gruß
Peter Höbel