Luminare mit Ultraphot -Anschlüssen adaptieren an RMS/M42

Begonnen von CMB, Januar 30, 2016, 09:39:49 VORMITTAG

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CMB

Moin in die Runde,

Ein kompletter Satz der Luminare für das Ultraphot( kein RMS- Anschluss) soll an ein Makrostativ von Olympus adaptiert werden. Das geht entweder über einen Ultraphot - T2 - om Anschluss oder Ultraphot auf RMS. Bevor ich nun Zeit und Geld investiere die Frage, ob jemand mich an seinen Erfahrungen bei einer Adaption dieser Ultraphot -Luminare teilhaben lassen kann, und ob sich der Aufwand am Ende auch für die erreichbare Bildqualität lohnt.

Grüsse in die Runde
CMB

l'œil armé

Moin, moin,

mir ist nicht ganz klar, was Du mit "Ultraphot-Anschluss" meinst. Die Luminare sind bis auf das 100er mit RMS -Gewinde versehen und gehen damit auch an die entsprechenden Muttergewinde am Ultraphot-Luminarkopf. Nur das 100er und das wegen seiner riesigen Brennweite eher uninteressante 2,5-5fach Zoom-Luminar gehen direkt mit ihrer Ringschwalbe an den Luminarkopf. Es gäbe außerdem die blendenlosen(ohne Irisblende) Auflicht-Luminare mit dem großen Gewinde für die Übersichts-Illuminatoren sowie die ebenfalls blendenlosen Luminare für den Mikroprojektor, die aber auch ein RMS-Gewinde haben. Weitere Varianten sind mir nicht bekannt. Welche meinst Du?

Freundliche Grüße

Wolfgang
"Du" fänd' ich absolut in Ordnung

das schönste: Zeiss Lumipan
das liebste: Leitz Ortholux/Panphot
das beste: Zeiss Axiomat

Ich bin übrigens keineswegs mit meinem Umfang an Intelligenz zufrieden; ich bin lediglich froh, mit meiner Dummheit so weit gekommen zu sein.

CMB

Moin,
die ganze Serie hat keine RMS -Anschlüsse sondern die Schwalbenschwanzverbindungen für den Luminarkopf.

Sie sind hier http://www.the-ultraphot-shop.org.uk/luminar.htm

u.a. beschrieben.

Gruss
CMB

TPL

Zitat von: CMB in Februar 05, 2016, 20:39:34 NACHMITTAGSdie ganze Serie hat keine RMS -Anschlüsse sondern die Schwalbenschwanzverbindungen für den Luminarkopf. (...)

Hoi,
am zitierten Ort liest sich das aber anders:
ZitatThey are available in 16, 25 40, 63 and 100mm focal lengths, the first four having RMS objective threads, the last bearing an M44 X 0.75mm screw and/or an annular dovetail for fitting directly onto a Luminar Head.

Bis auf das bereits genannte Zoom-Luminar hatte ich alle Durchlicht-Luminare und eines für Auflicht. Mit Ausnahme des 100ers hatten alle RMS-Anschlüsse.

Luminare Grüße
Thomas

l'œil armé

#4
Guten Morgen,

so gerne mir das leid tut, aber entweder steht in dem gezeigten Artikel nichts davon oder meine Kenntnisse der englischen Sprache sind nicht genügend.

Ich darf aber von mir behaupten, dass ich drei Ultraphot-Mikroskope incl. Makrozubehör besessen habe (eines ist noch da und wird benutzt) und auch über viele Unterlagen verfüge. Über eine Serie Luminare wie von Dir beschrieben ist mir nichts bekannt. Bist Du sicher, dass Deine Objektive nicht etwa an abschraubbaren Anschlüssen sitzen? Diese enden in der Tat allesamt in der Zeiss'schen Ringschwalbe, die dann von unten in den Luminarkopf gesetzt wird. Es sind aber nur Übergangs-Adapter mit z.T. unterschiedlicher Funktion die abschraubbar sind.

Im Gegensatz zum englischen Artikel des "Ultraphot shop" von Spike Walker existieren mindestens 2 altersmäßig unterschiedliche Versionen des 100er Luminars mit leicht unterschiedlichen Gewinden und einem nicht untereinander austauschbaren Ringschwalbenanschluss.

Freundliche Grüße zum Wochenende

Wolfgang
"Du" fänd' ich absolut in Ordnung

das schönste: Zeiss Lumipan
das liebste: Leitz Ortholux/Panphot
das beste: Zeiss Axiomat

Ich bin übrigens keineswegs mit meinem Umfang an Intelligenz zufrieden; ich bin lediglich froh, mit meiner Dummheit so weit gekommen zu sein.

CMB

Moin in die Runde der (Ultraphot) Luminarspezialisten!

In der Tat lassen sich bei Anwendung roher Gewalt die Köpfe mit der Zeisschwalbe abdrehen..... Allerdings liegt darunter bei den Objektiven kein RMS -Anschluss sondern einer der deutlich grösserer ist.Schon die Schlusslinse schon hat meistens einen deutlich grösseren Durchmesser als RMS.

Der Hinweis von Wolfgang war insoweit Gold Wert, dass sich die Zeissschwalbe abschrauben lässt, das war bei meinen bisherigen einfühlsamen  😏Versuchen nicht zu erwarten. Ich werde die Gewinde ausmessen und schauen, ob man das irgendwie auf RMS adaptieren kann .

Ansonsten scheint ja bisher niemand diese Adaption versucht zu haben, so dass hinsichtlich der Eignung der Objektive für Digitalfotografie keine Erfahrungen hier bekannt sind.

Danke für die Hinweise.

Gruss in die Runde
CMB

TPL

Zitat von: CMB in Februar 06, 2016, 10:31:34 VORMITTAG(...) Ansonsten scheint ja bisher niemand diese Adaption versucht zu haben, so dass hinsichtlich der Eignung der Objektive für Digitalfotografie keine Erfahrungen hier bekannt sind.(...)

Moin Matthias,

vielleicht schreiben wir ja nicht vom Geichen, aber die Brennweiten 16, 25, 40 und 63mm der Luminar-Lupenobjektive von Carl Zeiss haben serienmäßig ein Gewinde, das die Royal Microscopical Society (= RMS) bereits im 18. Jahrhundert als Standard verbreitet hat. Das ist eine Tatsache, um die man auch mit viel Gerede (z.B. von "roher Gewalt) nicht herumkommt! Diese vier der verbreitetsten Luminare haben auch ausschließich diesen Anschluss und keinen Anderen. Es gibt zwar zwei Adapter (einen flachen Zyinder für die drei kurzen Brennweiten und einen "Eierbecher" für das 63er) dazu, die mikroskopseitig eine Zeiss-Ringschwalbe haben, aber diese Adapter sind kein Bestandteil der Lumnare. Solltest Du weiterhin anderer Meinung sein, dann erbitte ich Bilder von den betreffenden Luminaren.

Vielleicht geht es aber nicht um die Luminare, sondern um Epi-Luminare (das sind die selteneren Versionen, die keine Irisblende haben und ausschließlich für Auflicht gedacht sind), dann mag es da das ein oder andere Objektiv geben, welches mit einem größeren Überwurfring ausgeliefert wurde. Es gibt aber zumindest mehrere davon ebenfalls mit dem RMS-Anschluss.

Ein RMS-Objektiv habe ich tatsächlich noch nie an RMS adaptiert, denn das wäre, mit Verlaub, dummes Zeug. Ich habe meine Luminare mit ihrem RMS-Anschluss ohne den Umweg eines weiteren (z.B. M42-) Adapters direkt mit einem Adapter RMS-auf-Kamera-Bajonett adaptiert. Das geht ungefähr so leicht wie Brezeln backen, sprich: man braucht weder "rohe Gewalt", noch ein Ingenieur-Studium, aber zumindest eine rechte Hand (und einen klaren Kopf).

Schönen Gruß,
Thomas

wilfried48

Zitat von: CMB in Februar 06, 2016, 10:31:34 VORMITTAG
...
Ansonsten scheint ja bisher niemand diese Adaption versucht zu haben, so dass hinsichtlich der Eignung der Objektive für Digitalfotografie keine Erfahrungen hier bekannt sind.
...

Hallo Matthias,

nur weil bisher noch keine Antworten zu Qualität der Luminare in der digitalen Makrofotografie gekommen sind ist dieser Schluss natürlich nicht zulässig.

Hierüber gab es schon viele Diskussionen hier im forum, z.B. hier:

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=13400.0;

viele Grüsse
Wilfried

vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

CMB

#8
Moin in die Runde,

Nachdem ich ja nun von TPL in einer höflichen, sehr nüchtern sachlichen und  kollegialen Art darüber belehrt worden bin, welche Anschlüsse die bei mir vorhandenen Luminare haben ( sollten, aber nun mal nicht haben), halte ich eine weitere Diskussion in diesem Forum für nicht sehr hilfreich.
Von daher kann sie geschlossen werden.

Ich bedanke mich bei denjenigen, die konstruktiv ihre  Überlegungen beigesteuert haben.

Gruss in die Runde
CMB

TPL

Moin Matthias,

Zitat von: CMB in Februar 06, 2016, 12:08:38 NACHMITTAGS(...) Nachdem ich ja nun von TPL in einer höflichen, sehr nüchtern sachlichen und  kollegialen Art darüber belehrt worden bin, welche Anschlüsse die bei mir vorhandenen Luminare haben ( sollten, aber nun mal nicht haben), halte ich eine weitere Diskussion in diesem Forum für nicht sehr hilfreich.
Von daher kann sie geschlossen werden. (...)
Och, Matthias: nicht immer gleich beleidigt sein. Ich habe doch, wie sich leicht nachlesen lässt,
1. Dein Zitat von Spike Walkers Website aufgegriffen und darauf hingewiesen, dass dort steht, dass vier der genannten fünf Luminare RMS-Anschluss haben und
2. erklärt, dass die Durchlicht-Luminare und ein Epi-Luminar, die ich selber hatte (und nicht etwa "die bei {D}ir vorhandenen Luminare") bis auf das 100er und das Zoom-Luminar allesamt RMS-Anschluss haben.

Willst Du uns nun Deine offensichtlichen Sonderanfertigungen mit Zeiss-Ringschwalbe nicht zeigen? Ich finde solche undokumentierten oder anderweitig seltenen Versionen eigentlich zu interessant, als dass sie uns durchaus Interessierten nicht auch mal gezeigt würden. Das wäre wirklich schade...

ZitatIch bedanke mich bei denjenigen, die konstruktiv ihre  Überlegungen beigesteuert haben.
Keine Ursache. Immer gerne!

Sonnige Grüße aus dem jecken Bonn und ein dreimal kräftiges Alaaf!
Thomas

l'œil armé

#10
Hallo Matthias,

eigentlich kann es sich bei Deinen Objektiven nur um die Reihe 20/25/40mm Epi-Luminare handeln, welche mit einem Gewinde von 40 mm (Steigung weiß ich nicht, müsste ich nachschauen) von vorn in ihren Epi-Iluminator geschraubt werden. Diese haben keine Blende und es ist bei allen mir vorliegenden Exemplaren und Unterlagen "Epi-Luminar" graviert. Das 63er und 100er ist jeweils mit den normalen Luminaren identisch, das 63er wird direkt mit seinem RMS-Gewinde innen in seinen Illuminator geschraubt, das 100er bekommt auch hier einen (schmalen) Zwischenring, um mit dem vorderen Gewinde auf 40mm zu kommen. Mit diesem wird es dann hinter(!) seinen Illuminator gesetzt.

Ich kann Dir nicht sagen, ob deren Qualität Deinen Ansprüchen genügt, aber grundsätzlich spricht nichts dagegen, diese Objektive an eine Digital-Kamera zu adaptieren. Nur eines muss Dir klar sein: Alle Luminare - nicht nur diese Epi-Luminare - wurden grundsätzlich für große Formate mit den entsprechend langen Kameraauszügen gerechnet, das Ultraphot kommt problemlos auf über 80cm. Dementsprechend darf man die volle Leistung bzw. die volle N.A. erst bei langen Auszügen bzw. vergleichsweise hohen Abbildungsmaßstäben erwarten. Bei kürzeren Auszügen ist zwangsläufig der Abstand HE - Objekt größer, folglich der Öffnungswinkel geringer, damit auch die N.A. und daraus resultiert die geringere Auflösungsleistung.(Dies dürfte auch der Grund für die verschiedentlich festgestellte erhöhte Auflösungsleistung der Luminare sein, wenn diese in Kombination mit einem herkömmlichen, auf unendlich gestellten Photoobjektiv verwendet werden. Das Luminar erhält so eine nahezu unendliche Bildweite/Kameralänge und eine Gegenstandsweite, die in etwa der Brennweite entspricht und maximalen Öffnungswinkel zur Folge hat.) Diese Epi-Luminare sind nicht(!) abblendbar.

Da das Maß des Epi-Luminargewindes aber nicht weit vom Durchmesser des T2 -Gewindes am OM-Adapter entfernt ist würde ich an Deiner Stelle das Luminargewinde mit einem schmalen Streifen zäher Pappe umwickeln, die Pappe(!) leicht verkleben und das Luminar provisorisch damit in den T2-Adapter schrauben. Eine geringe Dezentierung im Bereich weniger Zehntel Millimeter wird sich bei dem Auszug nicht sichtbar auswirken, solange nur der Bund des Luminar-Gewindes vollflächig auf dem T2-Adapter aufliegt. Damit ist die Planparallelität zum Sensor gewährleistet, Du kannst die Kombination hinreichend testen und selbst am allerbesten beurteilen, ob Dir die Leistung reicht.

Vielleicht eines noch als Tipp: die Frontlinsen dieser Epi-Luminare liegen im Gegensatz zu jenen der "normalen" Luminare sehr weit vorn. Das hat zu einen den Vorteil erhöhten Frei(Arbeits-)raums zwischen Fassungsrand und Objekt, andererseits wird dadurch Streulichtempfindlichkeit provoziert. Eingedenk der Tatsache, dass die Objektive schon mehrer 10Jahre alt sind und die Vergütungen sicher nicht dem heutigen Stand entsprechen, sollten die Frontlinsen entsprechend abgeschattet werden, sei es durch entsprechende Lichtführung, sei es durch einen Ring aus schwarzem Karton oder wie auch immer.

Viel Erfolg! Wenn ich sonst noch helfen kann, bitte melden.

Wolfgang
"Du" fänd' ich absolut in Ordnung

das schönste: Zeiss Lumipan
das liebste: Leitz Ortholux/Panphot
das beste: Zeiss Axiomat

Ich bin übrigens keineswegs mit meinem Umfang an Intelligenz zufrieden; ich bin lediglich froh, mit meiner Dummheit so weit gekommen zu sein.

Rawfoto

Guten Abend

Ich hatte so ein EPI-Luminar und ich habe die letzte Serie der RMS-Luminare (die mit dem farbigen Punkt). Das EPI-Luminar war der volle Schrott, die anderen sind sehr gut - ich verwende sie an den Hasselblad H Digitalgehäusen, an Canon und Nikon Vollformat und habe Vergrößerungen in Ausstellungsqualität damit gemacht (bis zu 1 Quadratmeter) ...

Das Problem der EPI-Luminare ist die Vergütung und das nicht vorhandensein der Blende, die anderen werden von mir um 2/3 Blenden abgeblendet und sind den Leitz Photaren der letzten Serie nur leicht unterlegen (die habe ich auch komplett & im Einsatz) ...

Bei der HAsseolblad H hat z.B das Luminar 25mm die bessere Bildfeldebnung als das Photar ...

Liebe Grüße

Gerhard

Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

bobbo

Hallo CMB,
vielleicht auch für Dich eine Lösung.

Habe bei meinem Luminar Zoom 2,5-5 die kleine Schraube am Schwalbenschwanz gelöst.
Den schwarzen Ring darüber abgeschraubt. Den Schwalbenswanzring heraus geschraubt und um 180° (verdreht herum) wieder
aufgeschaubt. Kleine Schraube anziehen. Einen Nikon BR2 Umkehrring darübergesteckt. Passt perfekt. Dann mit dem schwarzen Ring festgezogen.
Fertig.

Kann so direkt an Balken oder Zwischenring montiert werden. Nur nicht versuchen direkt an die Kamera anzuschließen !!!
Gruß
Walter