Was macht man mit einer Tint Plate?

Begonnen von Safari, Februar 14, 2016, 14:53:22 NACHMITTAGS

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Safari

Das Teil scheint irgend etwas mit Polarisation zu tun zu haben.

Da so etwas aber so gut wie nie angeboten wird, habe ich mich auch nicht dafür interessiert. Jetzt könnte ich haben:
   
Olympus Tint Plate UTP530 für BH2-UMA

Nur was macht man damit und wie wirkt das Teil?

Jürgen Boschert

Hallo Safari,

damit wird im allgemeinen ein Kompensator gemeint, zumeist Lambda, den man zwischen gekreuzten Polaristoren in 45°-Stellung einbringt. Man erhält dann das Rot 1. Ordnung als Hingergrundsfarbe. Möglicherweise ist mit 530 die Wellenlänge beziffert, dann wäre es nicht ganz Lambda, das wären 546 nm.

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

Klaus Herrmann

#2
Hallo Wolfgang,

da wenig Gefahr besteht, dass sich plötzlich 5 Kollegen drum streiten und der Preis deshalb abdriftet:

http://www.ebay.com/itm/Olympus-UTP-530-Full-Wave-Red-Plate-Tint-Compensator-ND-Microscope-BH2-UMA-/221955576871

Das ist ein Schieber mit einem Dämpfungsfilter und einem Lambda ("Rot I "). Wenn der Schieber bei dir irgendwo unter dem Tubus einen passenden Schlitz findet kannst du dein Pol farbig machen.

Nicht ganz exakt Lambda, das wäre eigentlich 550 nm
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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TPL

Hallo Safari,

"sensitive tint plate" ist ein anderer Name für das "Hilfsobjekt Rot, 1. Ordnung", ein gelegentlich ewas überstrapaziertes Pol-Zubehör, das aus einem schönen Dünnschliff eine psychedelische Kitsch-Orgie macht ("Lam_da-Schieber" ;).

Gruß, Thomas

Klaus Herrmann

#4
Hallo Wolfgang,

eigentlich ist die Gefahr nicht so groß es ist ein Festpreisangebot!

ZitatLohnt sich so ein Teil?
Was braucht der Mikroskopiker wirklich? Rupert Lenzenweger hat bei seinen Exkursionen eine kleine Lupe umhängen gehabt und die Wasserproben damit in der holen Hand begutachtet! ;)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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koestlfr

Hallo Klaus!

Meinst du Prof. Rupert Lenzenweger?

Liebe Grüße
Franz
Liebe Grüße
Franz

Klaus Herrmann

Sorry lieber Franz,

den Prof. hatte ich vergessen zu erwähnen. Aber ich meine ihn schon. Und du kennst die Methode von ihm ja auch, weil du ebenfalls mit ihm durch Moore gestapft bist.

Mich hat neulich ein geschätzter noch älterer sehr höflicher Kollege aus Österreich angerufen. Er sagte: gut Herr Doktor, wenns meinen kann ich bei ihnen den Titel auch weglassen, aber bei uns in Österreich geht das nicht. Wir haben uns dann geeinigt, dass wir beim Du bleiben ganz ohne Dr. :D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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koestlfr

Hallo Klaus,

du weisst, dass ich das nicht wegen des Titels geschrieben habe, darum hast du Vorname und Name des lieben Kollegen bereits korrigiert!

Liebe Grüße
Franz
Liebe Grüße
Franz

Klaus Herrmann

Hallo Franz,

Zitatdarum hast du Vorname und Name des lieben Kollegen bereits korrigiert!

nein es war anders: ein lieber Kollege hat mir eine PN geschrieben und mich auf die beiden Fehler hingewiesen, damit ich mich nicht blamiere, aber du warst auch schnell - nur nicht so schnell wie er. Seine Art auf Fehler hinzuweisen hat auch was! :D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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olaf.med

Hallo Thomas et al.,

dieses Hilfsobjekt könnte aber auch eine "teinte sensible" sein! dann ist es keine Lambda-Platte, sondern eine 3,75 mm dicke Quarzplatte senkrecht zur optischen Achse, der bei parallelen Polarisatoren ein empfindliches Violett zeigt. Es dient zur exakten Einstellung der Auslöschungslage doppelbrechender Kristall, da schon die kleinste Fehlstellung einen Farbumschlag bewirkt.

Ob es das ist kann man sehr schnell konoskopisch feststellen, da man das typische "bulls eye"-Achsenbild des Quarzes sieht.

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Klaus Herrmann

Lieber Olaf,

ZitatOlympus Tint Plate UTP530 für BH2-UMA

Aber hier ist sicher das gemeint, worüber hier gesprochen wird nämlich ein Schieber mit (fast) Lambda plus einem Dämpfungsfilter ND ... Warum das nur 530 nm sind ist mir allerdings nicht klar.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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olaf.med

Lieber Klaus,

ZitatUTP530

wenn Du dieses Kürzel so interpretierst, dann ist das sicher keine "teinte sensible". Warum dann aber das schwachsinnige "tint plate".

Ja, ja, die Japaner (unseroaner mikroskopiert mit kaom Japoaner)  ;D

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

peter-h

Hallo Wolfgang,

der Schieber wird an meinem BH-2 UMA höchstens 3 x im Jahr eingeschoben. Die Stellung mit dem zentralen Graufilter ist nie benutzt worden, nur ein- oder zweimal zum testen. Wer ständig von Auflicht Hell- auf Dunkelfeld schaltet der kann es gebrauchen, aber viel wichtiger ist der Dunkelfeldwürfel und die entsprechenden Objektive (Neo). Sonst macht diese Schieberstellung keinen Sinn.

Gruß
Peter

Jürgen Boschert

Hallo zusammen,

ich kann mich nur wiederholen, hatte es schon direkt auf die Frage angegeben: Im englischsprachigen, insbesondere nordamerikanischen Raum, wird auch gern für den Lambda-Schieber der Ausdruck tint plate benutzt.

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB