Botanik: Purpur-Tanne Abies amabilis *

Begonnen von Hans-Jürgen Koch, März 13, 2016, 14:37:24 NACHMITTAGS

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Hans-Jürgen Koch

Liebe Pflanzenfreunde,

dieser Baum stammt aus dem pazifischen Küstengebiet Nordamerikas (von Süd - Alaska bis Kalifornien).
In Europa ist die Purpurtanne seit 1830 in Kultur.
Der lateinische Name ,,Abis" für diese Tanne stammt wahrscheinlich vom indogermanischen Stammwort " abh " = strotzen und könnte sich auf den stolzen Wuchs beziehen.
Die Purpurtanne ist fossil seit dem Tertiär bekannt.
Das Tertiär ist ein geologischer Zeitabschnitt der Erdneuzeit vor Beginn des Quartärs. Das Tertiär begann vor 65 Millionen Jahren (Ende der Kreidezeit) und dauerte bis zum Beginn der Klimaveränderung vor rund 2,6 Millionen Jahren, in deren Folge das Eiszeitalter im Quartär einen Wechsel von Kalt- und Warmzeiten brachte.
Nach dem Massenaussterben der großen Saurier und vieler anderer Tierarten am Ende der Kreidezeit entwickelte sich hauptsächlich im Tertiär die Tier- und Pflanzenwelt, wie wir sie heute kennen.
An ihrem natürlichen Standort kann die Purpurtanne bis zu 80 Meter hoch werden bei 1,2 bis 1,8 Meter Durchmesser. Der Stamm ist in dichten Wäldern oft bis in 45 Meter Höhe astfrei. Einzelbäume sind dagegen bis zum Grund von relativ kurzen Ästen eingehüllt.
Die Borke ist an bis zu 150 Jahre alten Bäumen dünn und glatt mit blasser oder silbriger Farbe. Die Borke kann später dunkel werden.
Die Nadelblätter sind glänzend grün mit einer tiefen Kerbe an der Oberseite. Die Nadelunterseite weist die charakteristischen weißlichblauen Wachsstreifen auf. Besonderes Erkennungsmerkmal: Die Nadeln riechen beim Zerreiben nach Orangen.

Bild 01 Purpur-Tanne Abies amabilis

Urheber: Mkauffmann

Die Purpur-Tanne wächst konisch mit einem durchgehenden geraden Stamm. Die Beastung geht bis auf den Boden. Die Zweige stehen waagerecht ab oder hängen etwas und die Zweigspitzen zeigen nach oben.
Purpurtannen werden in Europa bis zu 30 Meter hoch. Der Baum ist in Mitteleuropa selten anzutreffen. Meine Proben stammen aus dem Arboretum in Bad Grund, Harz.
http://www.bad-grund-harz.de/exotenwald.html

Systematik:
Ordnung: Koniferen (Coniferales)
Familie: Kieferngewächse (Pinaceae)
Unterfamilie: Abietoideae
Gattung: Tannen (Abies)
Sektion: Amabilis
Art: Purpur-Tanne
Wissenschaftlicher Name: Abies amabilis
Volkstümliche Bezeichnung: Pazifische Weiß - Tanne oder Silber - Tanne
Englischer Name: Amabilis fir

Bild 02 Purpur-Tanne Abies amabilis


Die Nadeln werden bis zu 4 cm lang, sind schmal, die Spitze ist abgerundet und etwas eingekerbt, Auf der Nadel-Unterseite finden sich zwei deutliche weiße Streifen (Stoma-Streifen).
Ein Stoma oder eine Spaltöffnung ist eine Pore in der Epidermis von Pflanzen. Die Stomata regulieren den Gasaustausch der Pflanze mit der Umgebungsluft. Im Allgemeinen handelt es sich dabei um die Abgabe von Sauerstoff und Wasser (Transpiration), sowie die Aufnahme von Kohlenstoffdioxid.

Die Zapfen werden bis zu 20 cm lang, sind erst grün, im Herbst braun bis dunkelbraun. Der Name Purpurtanne kommt von der purpurroten Färbung der 10 - 15 cm großen reifen Zapfen.
Häusigkeit: einhäusig / getrenntgeschlechtig. Männliche und weibliche Blüten stehen separat in länglich - zylindrischen Blütenständen.
Das Holz ist leicht, hart, nicht stabil und mit feiner Textur.
In Washington wird es gelegentlich zum Innenausbau genutzt. Wegen der hellen Borke, des kräftig grünen Laubs und der leuchtend violetten Zapfen ist die Purpurtanne ein eindrucksvoller Baum, der in Kultur aber nur schlecht gedeiht.


Teil 1: Junger Spross, Querschnitt, Schnittdicke: 20 Mikrometer

Die Proben liegen seit 2002 in AFE III. Ich war gespannt, ob man nach 14 Jahren überhaupt noch ein Dauerpräparat anfertigen kann.


Bild 03 Ungefärbter Schnitt, Vergrößerung, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 04 Ungefärbter Schnitt, Nadelblattansatz, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 05 Vergrößerung, ungefärbter Schnitt, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 06 Ungefärbter Schnitt, Sollbruchstelle, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 07 Ungefärbter Schnitt, Vergrößerung, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 08 Ungefärbter Schnitt, Harzkanal, Purpur-Tanne Abies amabilis


W3Asim II – eine Simultanfärbung

6 Teile 0,1%ige Alcianblaulösung
+ 2 Teile Acriflavinlösung
+ 2 Teile Acridinrotlösung
mit 5 Teile Wasser verdünnen.

Arbeitsablauf :

Fixiermittel auswaschen in 70% Ethanol, 5 Minuten.
50% Ethanol, 3 Minuten.
30% Ethanol, 3 Minuten.
Wasser entmin., 3x wechseln je 1 Minute.
Färben: Farbgemisch 1:5 mit Wasser verdünnen, während des Färbevorgangs auf ca. 60° C erwärmen. EWZ: 8 Minuten.
In Wasser auswaschen, mind. 2x wechseln, je 1 Minute.
In 100% Isopropylalokohol sorfältig entwässern, 2x wechseln
1.Stufe = 30 Sekunden,
2.Stufe = 3 Minuten,
3.Stufe = 5 Minuten.
Einschließen in Euparal.

Fotos: Nikon D5500

Bild 09 Übersicht, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 10 Übersicht, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 11 Übersicht, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 12 Nadelblattansatz, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 13 Vergrößerung, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 14 Vergrößerung aus der Übersicht mit Beschriftung, Purpur-Tanne Abies amabilis

MP = Markparenchym, PH = Phloem, K = Kambium, XY = Xylem, ST = Strahl, RP = Rindenparenchym, L = Lumen (Hohlraum), EP = ausgebildete Epithelzellen, T = Trichom

Bild 15 Trichom,  Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 16 Harzkanal,  Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 17 Xylem, Purpur-Tanne Abies amabilis



Bild 18 Abschlußgewebe, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 19 Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Purpur-Tanne Abies amabilis

Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Sperrfilter LP 520, Erregerfilter BP 436/10

Bild 20 Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Purpur-Tanne Abies amabilis

Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Sperrfilter LP 520, Erregerfilter BP 436/10

Bild 21 Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Purpur-Tanne Abies amabilis

Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Sperrfilter LP 520, Erregerfilter BP 436/10

Teil 2: Junger Spross, Längsschnitt, Schnittdicke: 20 Mikrometer

Bild 22 Übersicht, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 23 Übersicht, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 24 Übersicht, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 25  Purpur-Tanne Abies amabilis



Bild 26 Vergrößerung aus der Übersicht, Purpur-Tanne Abies amabilis

Bild 27 Vergrößerung, Nadelblatt, Purpur-Tanne Abies amabilis



Bild 28 zwei Nadelblätter, Purpur-Tanne Abies amabilis



Bild 29 Vergrößerung, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 30 Vergrößerung, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 31 Vergrößerung, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 32 Vergrößerung, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 33 Vergrößerung, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 34, Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Purpur-Tanne Abies amabilis

Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Sperrfilter LP 520, Erregerfilter BP 436/10


Bild 35 Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Purpur-Tanne Abies amabilis

Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Sperrfilter LP 520, Erregerfilter BP 436/10

Bild 36 Auflicht – Fluoreszenzaufnahme, Purpur-Tanne Abies amabilis


Diese grüne Schicht zeigt den UHU Sekundenkleber.
Fluoreszenzaufnahmen mit Anregungswellenlänge RoyalBlue mit 455 nm, 3 Watt LED, Sperrfilter LP 520, Erregerfilter BP 436/10

Teil 3: Nadelblatt, Querschnitt, Schnittdicke: 20 Mikrometer

Bild 37 Übersicht, ungefärbter Schnitt, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 38 Übersicht, ungefärbter Schnitt, Negativaufnahme, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 39 Vergrößerung, ungefärbter Schnitt, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 40 Vergrößerung,  ungefärbter Schnitt, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 41 Vergrößerung,  ungefärbter Schnitt, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 42 Vergrößerung,  ungefärbter Schnitt, Harzgang, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 43 Vergrößerung mit Beschriftung, Purpur-Tanne Abies amabilis

CU = Cuticula, EP = Epidermis, P = Palisadenparenchym, H = Harzgang, SPA = Schwammparenchym, XY = Xylem, PH = Phloem, St = Stomata

Die Nadelblätter waren bei einer normalen Färbezeit von 8 Minuten total überfärbt, deshalb habe ich diese Teile mit Salzsäure -Alkohol behandelt. -100 ml Ethanol 70 % + 0,5 ml Salzsäure -

Bild 44 Vergrößerung, Purpur-Tanne Abies amabilis


Bild 45 Stomata, Purpur-Tanne Abies amabilis



Quellenangaben und verwendete Literatur:

Wikipedia; Freie Enzyklopädie
Peter A. Schmidt/ Ulrich Hecker ,,Taschenlexikon der Gehölze", ISBN: 978-3-494-01448-7
"The Woodbook": the complete plates, the American woods

Mit freundlichem Gruß

Hans-Jürgen
Plants are the true rulers - Pflanzen sind die wahren Herrscher.

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Gerne per "Du"

Jürgen Boschert

Hallo Hans-Jürgen,

einfach nur W-O-W ! Danke für diesen schönen und interessanten Beitrag!

JB
Beste Grüße !

JB

Wutsdorff Peter

Guten Tag Hans-Jürgen,
wie man in Berlin sagt "ick bin einfach baff" und erstarre wieder einmal in Ehrfurcht vor Deinem Können.

Besonders gefallen mir Deine zusätzlichen Erläuterungen

Wir wandern viel im Sommer nördlich vom Thuner See auf ca. 1800m Höhe. Kann es sein, daß ich diese Tanne dort auch gesehen habe?
Gruß vom Inschenör Peter aus Lorsch


Reinhard

Hallo Hans-Jürgen,

wie gewohnt traumhaft schöne Bilder.
Besonders schön und interessant sind, weil weniger oft bis selten sichtbar, Deine Längsschnitte!
Perfekt!

schönen Sonntagabend
Reinhard
seit wann ist Kunst ein Fehler ?



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www.mikrochemie.net

Klaus Herrmann

Lieber Hans-Jürgen,

da sag ich nur ich freu mich schon auf Wohldenberg! :) :) :)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Fahrenheit

Lieber Hans-Jürgen,

wieder eine sehr schöne Darstellung! Was die Längsschnitte angeht, schließe ich mich Reinhard an :)
Dort ist besonders schön zu sehen, dass sich die Harzgänge über beträchtliche Strecken durch den Spross ziehen.

Herzliche Grüße
Jörg
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Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Hans-Jürgen Koch

Liebe Pflanzenfreunde,

ich bedanke mich für Euer Lob.

@ Peter,
es ist gut möglich, dass das Gemeindeforstrevier Thunersee-Suldtal die Purpur Tanne angepflanzt hat.
Die Purpur Tanne ist ein eindrucksvoller Baum, der in Kultur aber nur schlecht gedeiht.

Reinhard,
an alle ,,Schnibbler": Längsschnitte sind nicht schwierig, dafür aber hochinteressant.

Gruß
Hans-Jürgen
Plants are the true rulers - Pflanzen sind die wahren Herrscher.

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Gerne per "Du"

koestlfr

Hallo Hans-Jürgen!

WOW! Tolle Darstellung der Purpur-Tanne!

Ciao Franz

PS: besonders schöne Darstellung des Cyanacrylatklebers in Blaufluoreszenz...:-))
Liebe Grüße
Franz

Hans-Jürgen Koch

Hallo Franz,

danke.
Normalerweise lässt sich der UHU Sekundenkleber mit einem kleinen Pinsel leicht wieder vom Schnitt entfernen. Bei dem Bild Nr. 36 habe ich wohl zu viel aufgetragen.

Gruß
Hans-Jürgen
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Gerne per "Du"

koestlfr

Hallo Hans-Jürgen!

Danke für die ernste Antwort! Du weisst schon, dass das nur als Scherz gemeint war!

Aber, Spass beiseite, ich kannte diese deutliche Fluoreszenz nur von den UV-vernetzenden Versionen.

Liebe Grüße
Franz
Liebe Grüße
Franz

Fahrenheit

Lieber Hans-Jürgen,

so, nun ist die Purpurtanne auch ordentlich gelistet. :)

Herzliche Grüße
Jörg
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Rawfoto

Guten Morgen Hans-Juergen

Sitze im Bett und staune .-)

Die Frage ob sich die Faerbung durch die lange Lagerung veraendert interessiert mich auch sehr, habe selbst ein paar Proben die schon fuerf Jahre am Buckel haben. Da ich mit SIM nicht viel Erfahrung habe kann ich es aber nicht beurteilen ...

Kannst Du dazu bitte was sagen, ich wuerde vom Gefuehl her sagen das die dreiteilige WAckerfaerbung etwas anders ausgefallen waehre?!?

Liebe Gruesse

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Fahrenheit

#12
Lieber Gehard, lieber Hans-Jürgen,

ja, die Färbungen an Schnitten alter Proben fallen je nach Lagerung anders aus, als die an frisch fixiertem Material (natürlich jeweils beim gleichen Färbeprotokoll ...).
Lagerung in AFE ist da der Lagerung in Ethanol sicher vorzuziehen.

Klaus hatte in 2011 mal etwa 50 Jahre alte Schnitte unter Anderem von der Osterluzei mit zur Kornrade gebracht und wir haben diese dort sehr gewissenhaft mit W3A in der alten Dreifachfärbung gefärbt.
Das Ergebnis war recht "stumpf". Ich vermute, dass durch den in der langen Zeit sicher eintretenden Zerfall der Feinstrukturen die Farben nicht mehr so selektiv aufziehen, wie am Frischmaterial.
Allerdings gibt es hier sehr viele Variablen: z.B. spielen sicher auch Harze oder ätherische Öle eine Rolle, die ggf. bei der Fixierung nicht vollständig entfernt wurden und über die Jahre auf das Probenmaterial einwirken ... mal ganz abgesehen davon, dass auch Fixierung nicht gleich Fixierung ist ...

Hier eine Aufnahme einer solchen 50 Jahre alten Probe (wie gesagt, in Ethanol gelagert, nicht in AFE, also nicht direkt vergleichbar):


Herzliche Grüße
Jörg
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Hans-Jürgen Koch

Lieber Gerhard, lieber Jörg,

diese Pflanzenprobe lagert seit 14 Jahren in AFE 3. Das Gemisch und die Pflanzenteile sind nach dieser langen Zeit dunkelbraun gefärbt. Das Material ist hart, lässt sich aber gut schneiden.
Das Farbergebnis fällt sicher anders aus, die Farben sind nicht so leuchtend, das bestätigt auch das Präparat von Klaus (Heilpflanze (Osterluzei).
Ich war nur neugierig; ein Versuch war es wert.

Gruß
Hans-Jürgen
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Gerne per "Du"

Fahrenheit

Lieber Hans-Jürgen,

das war mehr als einen Versuch wert. :)

Meine Aussage sollte keine Kritik an Deiner Arbeit sein. Mikroskopische Färbungen unterliegen ja den verschiedensten Einflüssen und die Ergebnisse sind natürlich auch immer vom Probematerial abhängig.

Der Zweck einer Färbung liegt ja darin, die unterschiedlichen Pflanzengewebe gut unterscheiden zu können und so lange dieser Zweck erfüllt ist, ist gegen eine Färbung auch nichts zu sagen. Vergleichbarkeit ist eben immer nur unter exakt den gleichen Rahmenbedingungen gegeben, Abweichungen können dann z.B. auf unterschiedliche Pflanzeninhaltsstoffe oder unterschiedliches Probenalter zurückgeführt werden ...

Von daher finde ich die Bearbeitung solcher "alten" Proben und die Ergebnisse der Färbungen sehr interessant. Manchmal liegt eben nur altes oder unzureichend fixiertes Material vor und auch damit lassen sich gute Aussagen zur Anatomie der jeweiligen Pflanze gewinnen.

Herzliche Grüße
Jörg
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