Planapo Objektiv brennt ein im Fluoreszenz! Frage!

Begonnen von Ronald Schulte, April 12, 2016, 23:18:24 NACHMITTAGS

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Ronald Schulte


Man hat mich mal erzählt das ein Objektiv einbrenne kann wenn es langer im Fluoreszenz eingesetzt wird. Ob das so ist weis ich nicht aber mochte ich sehr gerne wissen.
Ich mochte mein Leitz 63x planapo im UV Bereich einsetzten aber dann gerne ohne es zu ruinieren.

Warte gerne auf eine Reaktion.

Grüße Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

jochen53

Hallo,
anorganische Gläser dürften durch UV Strahlung keinerlei Veränderungen erleiden. Was ich mir allerdings vorstellen könnte ist, daß organische Linsenkitte durch energiereiche UV-Strahlung verändert werden können, z.B. sich verfärben.
Gruß Jochen

Jürgen Boschert

Hallo zusammen,

... ja, und bei Verwendung von Hg-Brennern wird durchaus auch diskutiert, dass Delaminationen frühzeitig eintreten können, was dann aber wohl auch an dem relativ hohen IR-Anteil liegen dürfte.

Gruß !

JB
Beste Grüße !

JB

Horst Wörmann

Ronald,
ist das Objektiv im UV überhaupt durchlässig?
Mein Zeiss Planapo 63x/1,40 Öl sperrt bei 365 nm vollständig. Nichts mit UV-Fluoreszenz!
Das normale Plan-Neofluar 63x/1,25 funtkioniert.

Viele Grüße
Horst

Ronald Schulte

Horst,

Keine Ahnung. Ich habe bisjetzt nur trocken Objektive genutzt und habe seit einige zeit erst Fluoreszenz freies (armes) Immersionsol. Das habe ich mit mein 100x Fluotar angeschaut und das geht gut nur finde ich das 100x nicht so knackig scharf wie mein 63x. Darummochte ich den mal testen.

Grusse Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Rene

#5
Hi Ronald,

Peter H. showed nice burn-in spots on his diatom slides, so it is a valid question. There are warnings in the literature, but that might be due to 'hospital' use, leaving Hg-burner and halogen on whole day.

In any case, I have not seen any effect on my Olympus lenses, notably the 20x/0.7 (in use at least once a week for an hour with epifluorescence at 365nm, for the last 5 years).
The use of a dimmable LED over a mercury or xenon burner is of course the best way to proceed, I have never used my Nichia LED (300mW) at full power! Saves sample and equipment ;-)

Best wishes, René

peter-h

Hallo Ronald,

René hat es angesprochen. Ein Präparat habe ich leider mit der UV-LED leicht zerstört. Ich hatte nur Aufnahmen von einem Teilbereich gemacht und später dann gesehen, dass das Eindeckmedium gelitten hat.


Um sicher zu sein, dass es diese UV Beleuchtung war habe ich an einer anderen Stelle ohne Diatomeen die UV-LED mit dem Kondensor direkt im Balsam abgebildet. Dann einige Minuten mit voller Leistung ( ca. 250 mW output @365nm) das Präparat gequält. Und siehe !


es wurde sehr schön die LED abgebildet.


Ich würde kein Planapo mit seinen vielen Linsen und Kittflächen für UV-Versuche nehmen. Einfache und ältere Apos haben bei mir gut funktioniert. Zudem Strahlung nur so lange wie unbedingt nötig einschalten.

Viele Grüße
Peter





Ronald Schulte

@Allen,

Danke für eure Meinungen. Ich denke das ich doch mal vorsichtig bleibe und mein teures 63x spare.

Grusse Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Holger Adelmann

#8
Hallo Ronald,

nimm das 63 Pl APO nicht - die Linsenkitte sind empfindlich und das PL APO hat so viel Glas, dass von dem UV ohnehin nicht mehr viel übrig bleibt.
Fazit: der grösste Teil der Lichtenergie wird vom Objektiv aufgenommen - das willst Du nicht.

Wenn Du keine expliziten "Fluoreszenz" Objektive von Leitz hast, nimm am Besten einfach aufgebaute Objektive mit wenig Glas (Achromate oder APOs),
Planobjektive haben durch die dicken Menisken zu viel UV-Verlust.

Da kommt mehr UV durch und ein Schaden ist auch kein Drama.

Ansonsten gilt immer die Regel von Peter (H.), die Strahlung immer nur solange wie zur Beobachtung oder Aufnahme nötig zum Objektiv zu lassen,
der Leitz Ploemopak hat hierfür einen sehr bequemen Schieber.
Bei der Verwendung von Bogenlampen ist der hohe IR Anteil auch sehr zerstörerisch, wenn nicht ausreichend weggefiltert, wie bereits angemerkt.

Viele Grüße,
Holger

the_playstation

Hallo.

Mal eine grundsätzliche, blöde Frage/Überlegung:
Ein Planapo soll ja für ein breites Frequenzspektrum optimal abbilden. Nun ist eine UV-LED, ...ja recht schmalbandig bzw auch die Fluoreszenz. Dann spielt der Vorteil eines Apos doch gar keine Rolle mehr, oder? Plan sollte es sein. Aber es muß kein Apo sein, da dessen Korrektur nicht wirklich notwendig ist.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

reblaus

Hallo Jorrit -

die schmalbandige Beleuchtung ist die eine Sache - aber da braucht es keine optischen Feinheiten.
Die Fluoreszenz unter UV-Beleuchtung ist aber meist nicht schmalbandig sondern kann sich über ein weites Spektrum (von blau bis rot) erstrecken und da könnte Apochromasie durchaus von Vorteil sein, wenn man keinen schmalbandigen Sperrfilter benutzt.

Im übrigen ist die Sache mit der UV-Durchlässigkeit von alten Objektiven für die Auflichtbeleuchtung ein Würfelspiel, wenn man die Objektivdaten nicht kennt. So war z.B. schon das endliche Zeiss Planapo 40/0,95 für 365 nm hervorragend und sein unendlicher Nachfolger 40x/0,95 ist es ebenfalls, wobei natürlich auch die hohe Apertur eine große Rolle spielt, die bei der Auflichtbeleuchtung ja voll ausgenutzt wird. Deshalb sieht ein PlanNeo 40x/0,75 im Vergleich dazu auch schwachbrüstig aus. Bei den neueren Objektiven kann man ja die UV-Durchlässigkeitskurve noch im Zeiss Objektiv-Assistent nachschauen.
Andere Planapos aus der alten Serie waren dagegen bei 365 nm geradezu blind! Ähnliches mag auch für andere Fabrikate gelten.

Viele Grüße

Rolf