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Canon vs. Nikon

Begonnen von rheinweib, April 13, 2016, 22:09:24 NACHMITTAGS

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rheinweib

Hallo zusammen,
ich wollte mal den Unterschied sehen, wenn eine 12 MP gegen eine 20 MP DSLR "antritt".
Der Auflösungsunterschied ist doch deutlich sichtbar.
Meine "Models" waren ein Flügel der Ringelmücke und eine Diatomee im Schieflicht.




Nikon D300 - 105x1/5



Canon 70D - 107x1/5



Ausschnittsvergrößerung



Nikon D300 - 1/500 die Diatomee war nicht scharf abbildbar, nichts zu machen. Der komplette mechanische Ablauf der
Nikon macht selbst bei einer 1/500 ein scharfes Bild unmöglich.



Canon 70D - 1/500 durch das offenstehen des Spiegels entstehen keine, oder kaum Vibrationen. Das Ergebnis ist deutlich sichtbar.



Ausschnitt Nikon



Ausschnitt Canon



LG
Heike

ds0511

Hallo Heike,

die Bilder, insbesondere das Diatomee, der Nikon schauen eher so aus, als hätte der Verschlussvorhang eine Verwacklung verursacht. Canon kann das ja -wie bekannt- besser mit ihrem "Electonic First Shutter Curtain".

Viele Grüße
Detlef

rheinweib

Hallo Detlef,
das dachte ich erst auch, aber eine 1/500 ist schon flott und ich habe als Gegentest
eine Aufnahme mit einer 1/5 gemacht (nur für mich zum überprüfen), die war auch
nicht richtig scharf. Und bei einer 1/5 hat sich die Kamera "ausgeschwungen".
Noch kürzer kann ich am Standard im Schieflicht nicht fotografieren, die Lampe war
voll aufgedreht.
Und wenn man ins Nikonbild reinzoomt, dann ist eigentlich keine typische Verwacklung
zu sehen, sondern einfach nur eine schlechtere Auflösung.

LG
Heike

ds0511

Hallo Heike,

selbst bei der Web-Auflösung ist doch bei den Nikon Aufnahmen keine Schärfe vorhanden.

Die Verwacklung kommt nicht vom Spiegelschlag, sie wird direkt durch den Verschlussvorhang erzeugt, also "Ausschwingen" ist da nicht. Damit ist es eher besser eine möglichtst lange Verschlusszeit von mehreren Sekunden zu wählen, damit der Verwacklungseffekt nicht so signifikant ist. Ich hatte auch viele Versuche mit meinen Nikons gemacht und dachte das geht, aber nun bin ich entgegen meines ursprünglichen Willens auf eine Canon umgestiegen. Und siehe da, keine Verwacklungen mehr.

Viele Grüße
Detlef

knipser009

hallo Heike

Zitat : ich wollte mal den Unterschied sehen, wenn eine 12 MP (Nikon) gegen eine 20 MP DSLR (Canon) "antritt".

es hätte mich auch sehr verwundert, wenn bei etwa gleicher Chipgröße ( Nikon D300 mit DX 23,6 mm × 15,8 mm vs Canon 70D mit APS-C: 25,1 mm × 16,7 mm) die doch wesentlich höhere Pixelzahl sich nicht in der Auflösung zeigt.

Zusätzlich kommt natürlich das bekannte Problem des Vorhanges.
Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

Peter V.

#5
Liebe Heike,

da komme ich aber schwer ins Zweifeln, ob der Effekt an der Diatomee wirklich ein Problem der Kameraauflösung ist. Die Poren dieser Diatomee müssten auch Kameras mit viel weniger Pixel schaffen. Ich denke, der Effekt ist allein auf das bekannte Spiegel-/Verschlußschlagphänomen zurückzuführen.

Schau mal hier: Diese Bilder sind mit einer Coolpix 995 angefertigt, die schafft gerade mal 3,3 MP!

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=5094.msg34452#msg34452

Und dann schau Dir mal die schräge "Röhre" links in dem Bild und auch die kleine runde Diatomee in der unteren Bildhälfte links an. Die sind doch auf den Nikon-Bild total "vermatscht", obwohl es sich da nicht und sehr "feine" Strukturen handelt.  Für mich ist das Unschärfe und kein Problem der Auflösung.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

rheinweib

Guten Abend, oder gute Nacht zusammen,
morgen bzw. heute veröffentliche ich mal den Gegentest, die Diatomee mit der Nikon
mit einer deutlich längeren Beli-Zeit (so um die 1/5 rum)....sie liegt noch unterm Standard.
Das hab ich zwar schon mal gemacht, nur für mich, ohne die Ergebnisse zu posten.
Inzwischen habe ich bessere Objektive (DANKE!!  ;)) und damit werde ich das selbe nochmal
machen.
Ich fürchte mich halt nur bei so langen Beli-Zeiten vor dem Rauschen, das sich dann zwangsläufig
einstellt. Blitzen kann ich am Standard leider nicht. Deshalb versuche ich immer, die Beli-Zeiten
im Durchlicht/Schieflicht so kurz wie nur möglich zu halten.

Morgen mehr.

LG
Heike

smashIt

wie ist denn die nikon adaptiert?
eventuell hast du dir einen fehlfokus eingetreten
MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org

rheinweib

Was ist denn bitte ein "eingetretener Fehlfokus"? Bin ja nicht mehr ganz frisch, zugegeben (53) und
zwangslesebebrillt unterwegs, aber zum genauen scharfstellen bei 150% im Lifeview bin ich denn
doch noch locker in der Lage.

Der Adapter nimmt Okulare auf, ist perfekt angepasst und hat oben einen T2-Anschluss.




Peter V.

#9
Liebe Heike,

tja - vielleicht musst Du Dir bei Fielmann mal einen neuen "Fehlfokusverhinderer" kaufen?  ;D

Mit welchem Objektiv hast Du denn die Aufnahmen angefertigt?

Ich könnte mir übrigens vorstellen, dass eine Belichtung mit 1/5 s nicht ausreicht, um den Effekt des Verschlußschlages zu kompensieren. Gefühlsmäßig würde ich da eher eine Belichtungszeit im Sekundenbereich fordern. Ich fürchte zudem, dass es technisch nicht möglich sein wird, einen aussagekräftigen Test bezüglich der Auswirkung des Parameters "Pixelzahl" mit zwei Geräten durchzuführen, die sich in anderen - für die Mikrofotografie relevanten - Eigenschaften so grundsätzlich unterscheiden wie eben die Canon und die Nikon im Verschlußverhalten. Da müsstest Du schon zwei Canons mit gleicher Verschlußtechnik mit unterschiedlicher Pixelzahl vergleichen. Da haben wir ja wirklich die berühmten Äpfel und Birnen.

Ganz unabhängig davon kann ich mir nicht vorstellen, dass es bei den Objekten, die Du zeigt, schon im Forum zu deutlich sichtbaren Effekten kommt. Da müsste man die Bilder schon in Postergröße belichten. Die Poren dieser Diatomee konnte man doch  auch mit Kamera mit deutlich weniger Pixeln so darstellen wie auf den Canon-Foto.

Aber natürlich lasse ich mich auch eines Besseren belehren.

Deine Foto belegen aber wieder einmal bestens, dass sich Nikons einfach nicht für Mikrofotographie eignen, wenn man nicht blitzen oder sich sonstiger Kunstgriffe wie Entkoppelung etc. bedienen will. Wobei es interessant wäre, ob die Entkoppelung (also Kamera auf Stativ) das Problem eigentlich vollständig beseitigen würde (was ich gar nicht glaube).

Hezrliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

peter-h

Hallo Heike,

zu 2 Punkten mein Senf  ;D
1. Belichtungszeiten.


Das ist nur ein Beispiel für mein Aufbau mit einem Oly-Stativ BH-2 und der am Trino aufgesetzten Canon 650D (ohne Live-View) und es wird sich sicher bei einem anderen Stativ und Kamera ein verändertes Bild ergeben. Aber man sieht doch schön, dass es lange schwingt.

2. Pixelzahl.
Ich konnte es kaum glauben, aber zwischen meiner älteren Canon 450D mit 12 MP und der auch schon alten 650D mit 18 MP ist ein deutlicher Unterschied zu erkennen. Ob es die Pixelzahl oder der Bildprozessor ist kann ich nicht sagen.

Soviel von mir dazu.
Viele Grüße
Peter


Peter V.

Lieber Peter,

dann bin ich jetzt mal ganz unverschämt: Könntest Du nicht...?  ;)
Du hast doch alles, was man braucht: Diatomeen und 2 Canons. Du könntest diesen Test doch optimal durchführen. Ich wäre daran sehr interessiert.

Wobei man dann natürlich immer noch nicht weiß, ob es an der Pixelzahl oder der internen Bildverarbeitung der Kamera liegt.

Herzliche Grüße
Peter
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Stuessi

Zitat von: peter-h in April 14, 2016, 08:28:14 VORMITTAG
2. Pixelzahl.
Ich konnte es kaum glauben, aber zwischen meiner älteren Canon 450D mit 12 MP und der auch schon alten 650D mit 18 MP ist ein deutlicher Unterschied zu erkennen. Ob es die Pixelzahl oder der Bildprozessor ist kann ich nicht sagen.

Hallo Peter,

kannst Du den Unterschied mal genauer beschreiben?!

Die Auflösung sollte doch nur um ca. 22% größer geworden sein.

Grüße,
Rolf

the_playstation

Hallo Heike.

Der entscheidende Unterschied sollte der Prozessor sein. Ob 12 oder 18 Megapixel ist weniger relevant. Die Verarbeitung hat sich verbessert. Modernere, schnellere CPU. Leistungsfähigere Algorithmen.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Osilu

Hallo,

Genau auf die Verarbeitung in der Kamera sollte man in jedem Falle verzichten. Das Zauberwort RAW ist hier angesagt. Jede Verarbeitung der Daten in der Kamera ist immer nur eine Verschlechterung.

Wer allerdings Hochgeschwindigkeitsaufnahmen der Nikon Schwabbelverschlüsse kennt, hat eh kein großes Vertrauen... 😎 Woran das ganze wirklich liegt, müsste man allerdings noch mal gründlich untersuchen. Optimal wären schöne Zentralverschlüsse, die es ja leider heute nicht mehr gibt.

Vg
Oliver
Mikroskopie-Neuling und Optik-Freak

Für das Kleine: Zeiss Jena Lumiplan; Will Wetzlar BX-300, Leitz Stativ H
Für das Große: MEADE LX200-GPS 7" Maksutov-Cassegrain
Für das Normale: Canon 5D MKII, 50D, 70D
Für das Ferne:  Minox BD 10x58 BR ED, Nikon 10x50 Compass