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Canon vs. Nikon

Begonnen von rheinweib, April 13, 2016, 22:09:24 NACHMITTAGS

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the_playstation

Hallo Oliver.

Da muß ich Dir z.T. wiedersprechen. Auch die RAW Daten sind ver-/bearbeitet. Nur nicht so stark. Eine Bearbeitung findet IMMER statt. Ich gebe Dir Recht. Man sollte die Daten im RAW Format nutzen.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

peter-h

Hallo Peter und Rolf,

na gut ich überlege mir das Thema einmal. Klingt wie immer ganz einfach, aber der Teufel ......  ;D
Es soll doch nur die Kamera getestet werden. Somit muß es nicht mit einem 100er Objektiv sein, 10/0,4 PlanApo wird reichen. Eine so flache Diatomee wird es kaum geben, daher nehme ich ..... mal sehen.

Viele Grüße, bis demnächst.
Peter

peter-h

Auf besonderen Wunsch - Canon gegen Canon !

Mit einem Objektiv PlanApo 20/0,7 , Projektiv 1,67x und als Objekt ein versilbertes Deckglas mit vielen kleinen Fehlstellen wird der Vergleich angestellt.
Im ersten Bild das ges. Format und die Ausschnitte in Originalgröße.


Schon hier ist ein Unterschied erkennbar. Jetzt die Auswertung eines Intensitätsverlaufs mit 2 benachbarten hellen Pünktchen.


Nun ist es auch mit Meßtechnik dargestellt dass ein kleiner Unterschied vorhanden ist.
Jetzt noch auf reiner Pixelbasis die Pünktchen vergrößert.


Sicher gibt es tausend Gründe warum meine Vergleiche nicht richtig sind und man könnte und sollte, aber ich möchte auch anderen Mitglieder nicht alle Arbeit wegnehmen  :D , daher -> Ende der Versuchsreihe.

Viele Grüße
Peter







smashIt

heikes diatomeen-bilder ergeben deutlich mehr sinn wenn man von einer 90° drehung des bildes ausgeht  ;)

MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org

anne

Hallo Heike,
hatte ja auch 1 Jahr mit der Nikon D3x gekämpft.
Und es war wirklich ein Kampf...
Das Unschärfefenster war ziemlich genau zwischen 1/60 und 1/200.
Darüber und darunter war alles aus Nikon Sicht ok.
Jedoch konnte man sich einbilden, dass auch hier noch eine gewisse Unschärfe vorhanden war.
Allerdings ist die D3x wirklich gewaltig beim Auslösen.
Ich bin nun glücklich mit Canon!

lg
anne

rheinweib

Hallo zusammen,
es ist doch tatsächlich bei der Nikon eine Verwacklung. Das konnte ich mir
bei einer 1/500 wirklich nicht vorstellen, aber da gibt es nichts dran zu rütteln.
Hier der Gegenversuch mit 1 Sek. Beli-Zeit.

@Peter V.: das Objektiv ist ein Plan40/0,65




Nikon D300 - 1 Sek.



Ausschnitt davon


LG
Heike

Klaus Henkel

Zitat von: Rheinweib in April 14, 2016, 15:00:28 NACHMITTAGS
es ist doch tatsächlich bei der Nikon eine Verwacklung. Das konnte ich mir
bei einer 1/500 wirklich nicht vorstellen, aber da gibt es nichts dran zu rütteln.
Hier der Gegenversuch mit 1 Sek. Beli-Zeit.

LG
Heike

Ja, das ist deutlich, der Unterschied fällt sofort ins Auge.

Liebe Heike!

Die Fotofreunde sagen verwackelt, wenn man in freier Hand die Kamera nicht ruhig hält. Manchmal passiert das sogar mit Stativ.
Der Verschlußablauf ist die Ursache von feinen Vibrationen. Die Meßkurven zeigen nur, wann sie entstehen und wie lange sie andauern. Vielleicht macht die folgende Erläuterung etwas deutlicher, wie und warum die Vibrationen überhaupt entstehen.

http://www.klaus-henkel.de/seriefoto7.html

Wenn das erklären kann, warum gerade bei den kurzen! Verschlußzeiten (1/500 und kürzer) Vibrationsunschärfen auftreten können, würde ich mich freuen. Es sind die enormen Beschleunigungskräfte bei der Bewegung der Verschlußlamellen, die am Kameragehäuse zerren.

Herzliche Frühlingsgrüße!
KH




rheinweib

#22
Das ist wirklich extrem!
Morgen runde ich das ganze noch ab, in dem ich mit der Canon ohne Lifeview, also mit vollem mechanischen
Ablauf, die gleiche Testreihe mache.
Schuldigung, ich hätte den Schriftgrad bei den Beli-Zeiten größer einstellen sollen, mein Fehler. Man kanns nicht wirklich gut ablesen.
Ich hoffe, es reicht dennoch.



Nikon
Erstaunlicherweise ist die 1/1250 Aufnahme gut, und die nächst kürzere (unten rechts) 1/2000 wieder schlechter....



Canon


LG
Heike

Rawfoto

Guten Abend

Nikon hat den Verschluss aus der Sicht eines Mikrofotografen zur Zeit nur bei drei Gehaesen im Griff, D810, D500 und D5 - wobei die beiden letztgenannten auch die Ausloeseverzoegerung absolut im Griff haben. Ich durfte bei den beiden die RAW-Daten nicht behalten da es sich um Vorserienmodelle gehandelt hat, die Ergebnisse waren aber bereits mehr als ueberzeugend!

Die 500er ist ein Traum in Punkto Qualitaet, kein Tiefpassfilter und Rauschen ist ein Fremdwort. So nebenbei, 4k Video zum Abschnallen ...

Da kommt auf meine Canon Profigehaese eine ruhige Zeit zu .-(

Liebe Gruesse

Gerhard

Heikes Testergebnis ist fuer mich keine Ueberraschung, gilt aber nicht fuer alle Nikons ...
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Kurt Wirz

#24
Hallo Heike
Ich habe die Erschütterungen, an Hand der Auflösung, bei der Nikon D7000 auch schon mal bei unterschiedlichen Belichtungszeiten gemessen.
Siehe:
http://www.makro-forum.de/viewtopic.php?f=1&t=64069&p=612868&hilit=verwackelung#p612868
"Bei 1/4'000 bis 1/8'000 Sekunde sinkt die Auflösung wieder auf 160 Zeilenpaare. Bei diesen extrem kurzen Zeiten ist der Schlitz des Verschlusses extrem schmal. Bei 1/4'000 Sek. ist der Schlitz etwa 1mm hoch und bei 1/8'000 nur noch 0.5mm, dadurch entsteht vermutlich Beugungsunschärfe an den Schlitzkanten."
Das Absinken der Auflösung bei der kürzesten Belichtungszeit, kommt eventuell, vom schmalen Schlitz beim Verschluss, also Beugungsunschärfe?

Kurt

smashIt

Zitat von: Rawfoto in April 14, 2016, 22:06:20 NACHMITTAGS
Die 500er ist ein Traum in Punkto Qualitaet, kein Tiefpassfilter und Rauschen ist ein Fremdwort.

wenn sie sich nur nicht so lange zeit gelassen hätten
das gejammer über die drecks tiefpassfilter gibts ja schon seit über 10 jahren
MfG,
Chris

Bildung ist das was uns vom Tier unterscheidet.

Funtech.org

JB

Zitat von: Rheinweib in April 14, 2016, 21:36:22 NACHMITTAGS
Das ist wirklich extrem!
Morgen runde ich das ganze noch ab, in dem ich mit der Canon ohne Lifeview, also mit vollem mechanischen
Ablauf, die gleiche Testreihe mache.

Hallo Heike,

Schoene Testreihe! Die Abbildung koennen wir jetzt immer verlinken, wenn jemand anfragt, wie und ob man eine Nikon DSLR ans Mikroskop anschliessen kann  ;)

Beste Gruesse, Jon

Rawfoto

Hallo Oliver

Zum Glueck ist Deine Aussage "Zentralverschluesse gibt es nicht mehr" falsch!!!

Die werden sogar noch weiterentwickelt, so ist z.B. Hasselblad gerade in der Lage seine Objektivserie mit der Neuentwicklung auszustatten. Die haben den Vorteil bis 1/2000 Sekunde im Mittelformat zu gehen ...

Die sind im Profilager aktueller denn je, es werd viel mit Mischlicht fotografiert und Bewegung ist ein echtes Thema in der Werbefotografie ...

Liebe Gruesse

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Peter Reil

Hallo Heike,

ein prima und aussagekräftiger Vergleich, vielen Dank!

Freundliche Grüße
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

Kurt Wirz

Hallo
Auf der Suche nach Schärfe und hoher Auflösung stösst man auf das Problem der Erschütterungen während des Belichtens.
Bewegt sich das Objekt zur Kamera, die mit einem 1/125 Sek auslöst bei einem Abbildungsmasstab von 1:10, um eine Pixel Breite, dann sinkt die Auflösung um 50%.
Der Chip einer Nikon D7000 hat eine Breite von 23.6mm mit 4928 Pixel.
Die Breite eines Pixels ist somit 23.6 mm / 4'928 = 0.00479mm also etwa 4,8 Mikrometer. Bei einem Abbildungsmassstab von 1:10 bildet ein Pixel eine Fläche ab die in Realität eine Breite von 48 Mikrometer hat.
Verschiebt sich nun die Kamera zum Objekt während 1/125 Sek um 48 Mikrometer, dann sinkt die Auflösung auf die Hälfte.
Dies entspricht einer Geschwindigkeit von 21,6 Meter/Stunde.
Die Geschwindigkeit einer Schnecke ist etwa 7 Meter/Stunde.
Bewegt sich ein Gegenstand zur Kamera (oder umgekehrt) mit dreifacher Schneckengeschwindigkeit, so sinkt die Auflösung auf 50%.
Um solche Verwackelung zu verhindern, wird die Kamera auf einem Stativ befestigt, das Objekt fixiert (oder bei Windstille fotografiert) und ev. ein Bohnensack auf die Kamera oder Optik gelegt, ein Fernauslöser wird verwendet.
Weitere Erschütterungen von viel höherer Geschwindigkeit erzeugt die Kamera selber.
Das Spiegelhochklappen erschüttert die Kamera, kann aber eine Sekunde vor der Belichtung erfolgen. Diese Erschütterung (Nikon D7000) dauert etwa 0,25 Sekunden.
Die nächste Erschütterung (Verschluss öffnen) ist etwa halb so stark wie das Spiegelhochklappen, dauert aber nur 0.12 Sekunden (halb so lang wie die Spiegelerschütterung) bis zur völligen Ruhe. 0.12 Sekunde entspricht 1/8 Sekunde. Die stärkste Erschütterung dauert 0.03 Sekunden (1/33 Sek.) danach sinkt sie kontinuierlich ab und nach 0.12 Sekunde ist Ruhe.
Daraus zeigt sich, dass es Sinnvoll ist den Blitz am Ende der Belichtungszeit auszulösen.
Wird nicht geblitzt, dann ist bei einer Belichtungszeit von 1/33 Sek. die ganze Belichtungszeit die hauptsächliche (stärkste) Erschütterung des Verschlusses vorhanden. Belichtet man mit 1/8 Sekunde dann wäre die Haupterschütterung nur 1/4tel der Belichtungszeit und somit müsste die Auflösung besser sein!?
Jedoch ist es nicht eine Bewegung in einer Richtung, sondern um einen Punkt herum, um wie viel Pixelbreite sich der maximale Ausschlag bewegt, konnte ich bis jetzt nicht fest stellen.
Um zu sehen, wie sich diese Erschütterung auf die Auflösung auswirkt habe ich die Auflösung bei unterschiedlicher Belichtungsdauer gemessen.
Sowohl die Kamera, wie auch das Objekt sind fix montiert.
Um für mich massgebende Resultate zu erhalten habe ich ein Abbildungsmassstab von 2:1 gewählt, hier sollte sich eine Verwackelung eher zeigen wie gross sie ist, wie bei einem Abbildungsmassstab von 1:10.
Die Messresultate:
Bei einer Belichtungszeit von 5 Sekunden bis 1/8 Sek. beträgt die maximale Auflösung 160 Zeilenpaare pro mm.
Bei 1/15 Sek. 125 Zeilenpaare
Bei 1/30 Sek. sind es nur noch 110 Zeilenpaare!
Bei 1/60 und 1/125 Sek. sind es 125 Zeilenpaare.
Bei 1/250 bis 1/500 Sek. sind es 160 Zeilenpaare.
Bei 1/1'000 bis 1/2'000 Sek. sind es 180 Zeilenpaare.
Bei 1/4'000 bis 1/8'000 Sek. sind es 160 Zeilenpaare.
Mit Blitz sind es durchweg 180 Zeilenpaare.
Bei der kurzen Belichtungszeit mit Blitz ist die Erschütterung an wenigsten spürbar.
Hier wird die maximale Auflösung von 180 Zeilenpaare erreicht
Ohne Blitz ist die gute Auflösung von 160 Zeilenpaare bei 1/8 Sekunde und länger zu erreichen und ebenfalls auch bei einer Belichtungszeit von 1/250 bis 1/500 Sekunde.
Bei einer Belichtungszeit von 1/1'000 bis 1/2'000 wird die maximale Auflösung von 180 Zeilenpaare erreicht.
Bei 1/4'000 bis 1/8'000 Sekunde sinkt die Auflösung wieder auf 160 Zeilenpaare. Bei diesen extrem kurzen Zeiten ist der Schlitz des Verschlusses extrem schmal. Bei 1/4'000 Sek. ist der Schlitz etwa 1mm hoch und bei 1/8'000 nur noch 0.5mm, dadurch entsteht vermutlich Beugungsunschärfe an den Schlitzkanten.
Am meisten wackelt die Kamera bei 1/30 Sekunde, da ist die Auflösung am geringsten.
Die höchste gemessene Auflösung beträgt 180 Zeilenpaare, die niedrigste ist bei 110 Zeilenpaare, das sind nur noch 61%!

Meine Messungen basieren auf Vergleichsmesswerten und haben somit keine Relevanz für Vergleiche mit anderen Messungen ausserhalb meiner Messanordnung und Beurteilung. So gelten die Werte auch nur für mein Exemplar einer Nikon D7000!

Beim folgenden Bild sieht man den ganzen Ablauf.
Die obere Kurve zeigt den negativen Ausschlag des Blitzes (rechts am Ende des markierten Bereiches).
Die untere Kurve zeigt die Erschütterung der Kamera.
Von etwa 1.60 bis 1.95 die Erschütterung des Spiegel hoch klappen, eine Sekunde vor Auslösung.
Der dunkel markierte Bereich zeigt die Belichtungszeit von 1/8 Sekunde.
Links die Erschütterung durch das öffnen des Verschlusses, diese Erschütterung dauert etwa 2/3 der Belichtungszeit.
Rechts neben dem dunklen Bereich folgt die Erschütterung durch das Schliessen des Verschlusses und das Herunterklappen des Spiegels.




Beim folgenden Bild sieht man noch einmal vergrössert, bei der unteren Kurve auf der linken Seite die Erschütterung durch das öffnen des Verschlusses, dann folgt bei der oberen Kurve der Impuls des Blitzes und gleich danach bei der Unteren Kurve die Erschütterung des sich schliessenden Verschlusses und dem Herunterklappen des Spiegels.



Gut Licht

Kurt