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Canon vs. Nikon

Begonnen von rheinweib, April 13, 2016, 22:09:24 NACHMITTAGS

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Osilu

Sehr schöne Untersuchung. Grundsätzlich kann man sagen, dass der Ablauf einer Aufnahme bei Nikon schneller abläuft, als bei Canon. Das gillt für mehrere Systeme, die ich kenne und ist wahrscheinlich allgemeingültig. So lässt sich canon bis zu dreimal mehr Zeit für eine Aufnahme, als eine Nikon. Das ganze kann man hier sehr schön beobachten (ab 0:43):

https://www.youtube.com/watch?v=0dVmGVa3Rbw

Hier auch mal sehr schön dargestellt, wie der Ablauf einer Aufnahme an einer Canon funktioniert:

https://www.youtube.com/watch?v=CmjeCchGRQo

vg
Oliver

Mikroskopie-Neuling und Optik-Freak

Für das Kleine: Zeiss Jena Lumiplan; Will Wetzlar BX-300, Leitz Stativ H
Für das Große: MEADE LX200-GPS 7" Maksutov-Cassegrain
Für das Normale: Canon 5D MKII, 50D, 70D
Für das Ferne:  Minox BD 10x58 BR ED, Nikon 10x50 Compass

Oecoprotonucli

Hallo zusammen,

Entschuldigung falls ich es nicht gründlich genug gelesen habe: Wurden die Tests mit Spiegelvorauslösung oder ohne gemacht? (Ja, ich weiß und habe gelesen, dass es der Verschluss an sich ist, der einen Effekt hat, aber hat der Spiegel auch einen signifikanten?)

Viele Grüße

Sebastian, der schon fürchtet, das "falsche" System zu haben (Nikon), bevor er richtig damit angefangen hat
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

rheinweib

#32
Hallo Sebastian,
alle Bilder wurden ohne Spiegelvorauslösung gemacht. Die Nikon D300 lässt die
Einstellung über den PC mit "Nikon Camera Controll" nicht zu, oder ich bin zu
doof dazu.....Hab im Menue Spiegelvorauslösung eingeschaltet und auch das
Wählrad hab ich auf "Mup" (Mirror up) gestellt, aber per PC tut sich da nichts.
Scheint also zumindest bei dem Model nicht möglich zu sein.

Hier der Vollständigkeit halber noch eine Reihe mit der Canon ohne Lifeview
mit Spiegelgeklapper und allem, was dazu gehört.
Mit der Methode macht die Canon keine besseren Bilder, als die Nikon.
Alle Aufnahmen wurden im RAW-Modus gemacht und nicht weiter bearbeitet.






LG
Heike

Peter V.

#33
Hallo Sebastian,

Du hast definitiv das falsche System, wenn es um die Kamera am Mikroskop geht. Und einer der teuren Highend-Nikons, die sich auch ggf. auch eignen würden, hast Du ja sicher nicht. Aber die geeigneten Canons sind ja gebraucht nicht so teuer, eine 450D bekommt man bei Ebay auch mit wenigen Auslösungen mit etwas Geduld für 150 EUR.

Ansonsten - also außerhalb der Mikroskopie - ist es doch wohl lediglich eine Frage der  "Religion", ob Nikon oder Canon.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

rheinweib

#34
Zitat von: Peter V. in April 15, 2016, 17:41:00 NACHMITTAGS

Ansonsten - also außerhalb der Mikroskopie - ist es doch wohl lediglich eine Frage der  "Religion", ob Nikon oder Canon.



Hallo Peter,
wenn ich (außerhalb der Mikrofotografie) wählen müsste, dann würde ich mich sofort für eine Nikon entscheiden, alleine
schon, weil sie ungeheuer robust sind. Keine Ahnung, wie viele "Tachoumrundungen" die D300 bis jetzt schon gemacht
hat, sie ist wie ein VW-Käfer....läuft und läuft und läuft....
Als der liebe Kurt mir die D300 vor ein paar Jahren vermacht hat, da hatte sie schon 224.662 Auslösungen auf dem Buckel,
und ich war ja auch nicht ganz untätig.
Ob eine Canon das auch geschafft hätte? Bin mir da wirklich nicht sicher....

LG
Heike

Osilu

Zitat von: Rheinweib in April 15, 2016, 17:47:52 NACHMITTAGS

....wenn ich (außerhalb der Mikrofotografie) wählen müsste, dann würde ich mich sofort für eine Nikon entscheiden, alleine
schon, weil sie ungeheuer robust sind. Keine Ahnung, wie viele "Tachoumrundungen" die D300 bis jetzt schon gemacht
hat, sie ist wie ein VW-Käfer....läuft und läuft und läuft....
Als der liebe Kurt mir die D300 vor ein paar Jahren vermacht hat, da hatte sie schon 224.662 Auslösungen auf dem Buckel,
und ich war ja auch nicht ganz untätig.
Ob eine Canon das auch geschafft hätte? Bin mir da wirklich nicht sicher....

LG
Heike


Hallo Heike,

wie Peter schon gesagt hat, im normalen Bereich grenzt es an Religion, die Frage ob Canon oder Nikon. Meine 50D hat weit über 250.000 Auslösungen auf dem Buckel. Konstruktiv wurde sie auf eine Lebensdauer von 100.000 ausgelegt. Die noch größeren Modelle auf maximal 300.000. Aber immer kommt es darauf an, wie Du die Kameras behandelst. In der New Yorker Nationalbibliothek fotografieren sie Bücher mit einer Canon 1D ab. Die werden regelmäßig nach einem halben Jahr ausgetauscht und haben dann Millionenwerte auf dem Buckel. Aber eben in einigermaßen sauberer, wohltemperierten Umgebung ohne Objektivwechsel. In einigen Spezialbereichen wie Mikroskopy und auch in der Astronomie hat da eher Canon die Nase vorn.

Wie auch immer, hat man sich einmal für ein System entschieden, dann macht es in der Regel keinen Sinn mehr zu wechseln. Die wahren Werte liegen nicht in den Gehäusen, sondern in den Objektiven. Diese haben jedoch eine sehr viel längere Lebensdauer und werden von Gehäuse zu Gehäuse mitgenommen (weswegen ich jedem Rate, der mal ernsthaft fotografieren will, die universellen Vollformat-Objektive zu kaufen!).

VG
Oliver
Mikroskopie-Neuling und Optik-Freak

Für das Kleine: Zeiss Jena Lumiplan; Will Wetzlar BX-300, Leitz Stativ H
Für das Große: MEADE LX200-GPS 7" Maksutov-Cassegrain
Für das Normale: Canon 5D MKII, 50D, 70D
Für das Ferne:  Minox BD 10x58 BR ED, Nikon 10x50 Compass

Kurt Wirz

Hallo Oliver
"In einigen Spezialbereichen wie Mikroskopy und auch in der Astronomie hat da eher Canon die Nase vorn."
Canon Mikroskope?
Canon Mikroskop-Objektive?

Wer Bilder möchte, die dem Original nahe sind, wählt Nikon, denn Canon überzieht den Kontrast.
Der überzogene Kontrast gefällt dem Grossteil der Konsumenten.

Kurt

the_playstation

Hallo Kurt.

Ich denke, daß ist eine Einstellungssache. Wenn man auf seiner Canon noch die "gehackte" Firmware Magic Latern drauf hat, kann man derart viel einstellen, daß für Jeden etwas dabei ist. Wer da nicht glücklich und zufrieden ist, wird es wahrscheinlich nie sein.

Privat muß ich zugeben, daß ich ca. 99% der Möglichkeiten meiner Canon (inkl. der normalen Parameter) noch nicht genutzt habe, und daher meine Bilder auch noch nicht ideal aussehen. Aber um seine Kamera kennenzulernen braucht man Muße und Zeit. Ich denke 80% sind eher Bedienfehler oder nicht ideale Einstellungen.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Oecoprotonucli

Hallo Peter und Alle,

ich hatte auch von früher noch Nikon, und dann auch eine Digitalkamera D200 gekauft, als ich noch nicht an Mikroskop dachte. Mir ist die schwere Nikon-Qualität etc. auch sympathisch, und ich habe, wie gesagt, noch "Altlasten", würde normalerweise also nicht auf die Idee, zu wechseln kommen.

Ich ärgere mich vor allem, Joachims eigens dafür angefertigten Adapter immer noch nicht so richtig in Betrieb genommen zu haben - irgendwie kommt immer was dazwischen und ich komme auf immer neue Ideen, so dass es eigentlich nun einiges abzuarbeiten gibt. Dass die Verwacklung bzw. der fehlende "elektronische Verschluss" das große Nikon-Kamera-Mikroskopie-Manko ist, weiß ich spätestens seit Zusammenstellung der Kamera-Adaptions-Liste. Natürlich möchte ich nicht komplett von Nikon umsteigen, aber es empfiehlt sich dann vermutlich eine Canon fürs Mikroskop.

Natürlich kann ich mir kein Nikon-Edelmodell leisten, mir macht ja schon die Anschaffung einer zusätzlichen Canon Kopfzerbrechen (im Moment wollte ich in etwas Färbezubehör investieren, und es gibt da noch andere Dinge im Leben, die gekauft werden müssen). Am meisten würde mich aber stören, Joachim wieder "anzuhauen", bevor ich die andere Adaption überhaupt richtig in Betrieb habe. Das steht also unbedingt vorher auf dem Programm, bevor ich schon wieder neu denke. Generell ist Joachims Adapter - das ist ja gerade das Tolle - aber unversell aufgebaut, so dass mit Anschaffung eines Canon-Adapters und Objektivs und Kamera alles umstellbar sein sollte. Ob das Okular dann damit so zusammenarbeitet, wie für die aktuelle Konstruktion, muss natürlich auch geschaut werden.

Also: Erst mal schauen, ob wenigstens normal brauchbare Bilder möglich sind. Die Kamera wird manuell bedient, also ist z.B. Spiegelvorauslösung dann sowieso bei mir Standard. Mit der Nikon-Software am Computer lassen sich bei dieser "alten" Kamera nur wenige Dinge bedienen (keinerlei Live-View), außerdem ist mir die Kabelage und das Platzproblem hier zu umständlich.

Die Frage, welchen Einfluss der Spiegelschlag (nicht der Verschluss) hat, steht also noch im Raum.

Viele Grüße

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

cabo

Hallo Sebastian,

ich hatte auch die D200 im Betrieb, bis ich die durch eine EOS 500d (zum Ramschpreis) ausgetauscht habe. Die Spiegelvorauslösung ist sowieso obligat, scharfe Bilder wirst Du aber auch mit dieser nicht bekommen. Was bei mir eine sichtbare Verbesserung brachte, war die mechanische Trennung von Kamera und Mikroskop via Reprostativ. Ein vernünftiges Reprostativ ist aber auch gebraucht nicht billig, am Ende wirst du um den Kauf einer EOS nicht herumkommen, oder Du wartest einige Zeit bis auch die neuen Nikons verramscht werden :) . Mit dem kleinen Sucher der D200 kann man auch nicht wirklich scharfstellen: Es macht nicht wirklich Spaß mit der D200 zu arbeiten.

Grüße aus der Schweiz

Christian

Oecoprotonucli

Hallo Christian,

Danke für D200-spezifische Infos! Naja, da ich einiges abzuarbeiten habe und kein Geld über, wird der Umbau auf Canon einfach abwarten müssen. Das kommt dann der Warteizeit auf zukünftig "veraltete", aber billige Nikon-Gehäuse zugute - obwohl die in Frage kommenden Modelle wohl eher zur Oberklasse gehören und damit auch später vermutlich noch nicht gerade billig sein werden.

Und von dem schönen Adapter auf Stativ umsteigen will ich auch nicht, wäre mir auch wieder zu viel Aufbau bei meinen beengten Verhältnissen.

Also arbeite ich erst mal meine umfangreiche, aufgestaute Liste der Mikroskopie- und Lebensaufgaben ab (bei Dauerpräparaten hat man ja auch etwas Belichtungsauswahl) und verfolge die Diskussion theoretisch, um dann irgendwann soäter mal umzurüsten.

Viele Grüße

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

the_playstation

Hallo Safari.

Du hast einen recht umfangreichen Zugriff auf Kamara-Parameter wie dem Rausch-Reduzieralgorithmus. Daher läßt sich die Kamera auch im manuellen Modus optimieren, ... Wie oben schon gesagt. Auch RAW Bilder gehen durch die CPU und werden verändert. Das ist auch logisch und notwendig. Alleine schon, weil nicht jeder Pixel identisch ist. Sie müssen also auf einen Standard normalisiert werden. Ganz zu schweigen von den Durchreichen durch die Register auf dem CCD.

Magic Latern kratzt da gerade an der Oberfläche.

In einer Digitalkamera passiert wesentlich mehr, als der Leie oder den Fotograf denkt. Aber das wäre ein eigenes Thema mit seitenweise Erklärungen. Ist eher etwas für Terchniker und Ings.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Carlos

#42
Hallo zusammen,
Mit großem Interesse habe ich die Beiträge zu ,,Canon vs. Nikon" verfolgt, wobei sich mir die Frage aufdrängt, ob die Adaption einer (digitalen) Spiegelreflexkamera  an ein Mikroskop, egal ob ,,Canon" oder ,,Nikon",  wirklich der ,,Königsweg" ist, gute Mikroskopaufnahmen zu machen.
Vor allem die von Peter V. bereits 2010 mit einer Nikon Coolpix 995 mit nur 3,3 MP gemachten exzellenten Aufnahmen

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=5094.msg34452#msg34452

zeigen m.E. dass die Anzahl der MP für die Bildqualität von Mikroskopaufnahmen geringere Bedeutung, als allgemein angenommen, hat. Andere Aufnahmefaktoren sind offensichtlich wesentlich bedeutender.
Die Coolpix hat, wenn ich mich nicht irre, keinen mechanischen, sondern einen elektronischen Verschluss. Damit kann der Verschluss auch nicht zu (mechanischen) Schwingungen führen. Gleiches gilt aber auch für ,,Okularkameras".  Mich würde daher ein Vergleich ,,Okularkamera (z.B. CMOS)  vs. Canon" sehr interessieren. Zumal heutige ,,Okularkameras" mit 9 MP preiswert angeboten werden. Wichtig ist dabei natürlich, dass als ,,Kamera-Optik" eine zum Mikroskop-Objektiv  passende ,,Kompensationsoptik" verwendet wird.
(Dieser Vergleich sprengt aber, glaube ich, den Rahmen dieses Fadens und sollte gegebenen Falls in einem neuen Faden abgehandelt werden. Die Problem liegen hierhttp://www.mikroskopie-fo...ic=5094.msg34452#msg34452 nach meiner Erfahrung vor allem auf der präzisen Justierung der Kompensationsoptik zum Kamerachip. Ich  verfüge zwar über mehrere ,,Okularkameras", nicht aber über eine entsprechende ,, Canon-Vollformat-Kamera". Deshalb  kann ich ihn leider nicht selbst eröffnen.)
Mit freundlichem Gruß Carlos

EDIT: Link berichtigt

Oecoprotonucli

#43
Hallo Carlos,

Die "Neue Linksammlung Kameraadaptionen", http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=23920.0 , kennst Du?

Dort ist auch etwas zur Pixelanzahl und anderen Kameras zu finden, aber selbstverständlich können neue Fäden dazukommen.

Bei Kompaktkameras gibt es vielleicht folgende Hindernisse?:

- Die Coolpix 990 wird langsam alt und man braucht dieses Brillenträgerokular von Leitz (oder welche Adaption meinst Du?)
- Viele Kompaktkameras haben keinen vernünftigen Anschluss am Objektiv
- Wer eine SLR hat, möchte diese gern ohne eine weitere Anschaffung ausnutzen
- Aus den DSLRs lässt sich dann, wenn sie richtig adaptiert sind, wohl doch etwas mehr herauskitzeln
- etc.? (Euer Text hier...)

Edit:
- DSLRs bieten den Anspruchsvollen mehr Möglichkeiten in Kommunikation/Programmierung mit dem PC, Stacking etc.
- Mit Kompaktkameras meinte ich wirklich "die Einfachen" - dagegen könnten Systemkameras schon empfehlenswert sein, sind aber, wie DSLRs, teurer
- Gegen das Fehlen eines Spiegels in der Kamera etc. ist natürlich bei Verwendung am Mikroskop nichts einzuwenden, im Gegenteil

Viele Grüße

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

carypt

Ein elektronischer Verschluß ist ja wahrscheinlich LCD-technik , dh wieder mehr Glas in Lichtgang , damit wohl eher schlechter . ( Vermutung anstellend )