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Canon vs. Nikon

Begonnen von rheinweib, April 13, 2016, 22:09:24 NACHMITTAGS

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Carlos

Hallo Sebastian,
Zunächst: Wie ich jetzt feststelle, funktioniert meine ,,Link-angabe" zum Beitrag von Peter V. leider nicht. Was habe ich falsch gemacht?
Ja, die Link-Sammlung kenne ich. Meine ,,Okularkameras" habe ich mit einem normalen 10x Periplan Okular (kein Brille) und Plössl-okularen als ,,Okularkameraobjektiv" an meinen Leitz-Mikroskopen (Ortholux) adaptiert, wobei ich als Mikroskop-objektive hauptsächlich Leitz Achromate verwende. Peter H. hat diese ,,Tandem-Optik-Methode" ausführlich beschrieben. (Siehe seine HP). 
Mit Periplan-Brille Okularen lässt  sich zwar leichter diese ,,Tandem-Optik"  realisieren,     ein normales ,,Periplan" 10x geht aber auch, hier muss allerdings die Abstand zwischen Plössl und Austrittslinse Okular genauer eingehalten und die Austrittspupille genauer zentriert ins Plössl gelangen.
Gruß Carlos

PS: Seit der ,,Coolpix-Adaption" sind (leider) gebrauchte Periplan-Brille-Okulare, insbesondere solche mit Gewinde,  leider sehr teuer und oft nicht in gutem, optischen Zustand. 

Oecoprotonucli

#46
Hallo Carlos,

Zitat von: Carlos in April 16, 2016, 16:02:21 NACHMITTAGS
Zunächst: Wie ich jetzt feststelle, funktioniert meine ,,Link-angabe" zum Beitrag von Peter V. leider nicht.

Also wenn Du einfach die Internetadresse normal in den Text einfügst, wird sie zwar in der Anzeige abgekürzt, funktioniert aber beim Anklicken. Versuch das doch noch einmal zu editieren. Und beim zweiten Link in Deinem Text solltest Du auf Leerzeichen davor und danach achten.

Zitat von: Carlos in April 16, 2016, 16:02:21 NACHMITTAGS
Meine ,,Okularkameras"

Ja, in Anführungszeichen - der Begriff Okularkamera ist ja eigentlich schon belegt, das sind die "Fertigkameras zum Einschieben", die meist eine eigene Optik enthalten. So eine meintest Du aber wohl nicht.

Zitat von: Carlos in April 16, 2016, 16:02:21 NACHMITTAGS
PS: Seit der ,,Coolpix-Adaption" sind (leider) gebrauchte Periplan-Brille-Okulare, insbesondere solche mit Gewinde,  leider sehr teuer und oft nicht in gutem, optischen Zustand.

Du sagst es, das Mikroskopie-Forum hat doch schon einigen Einfluss auf das "Weltgeschehen"...  ;)

Ich würde ja für diese Themen einen neuen Faden empfehlen, auch für Carypts, wie immer kryptisch formulierten, Beitrag (in der Linksammlung findest Du auch einen Link zum Thema elektronischer Verschluss - ansonsten musst Du schon etwas genauer und allgemeinverständlicher formulieren, worum es Dir, Carypt, geht, bitte.)

Viele Grüße

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

the_playstation

Zitat von: carypt in April 16, 2016, 15:43:56 NACHMITTAGS
Ein elektronischer Verschluß ist ja wahrscheinlich LCD-technik , dh wieder mehr Glas in Lichtgang , damit wohl eher schlechter . ( Vermutung anstellend )

Hallo carypt.

Auch wenn deine Vermutung sehr kreativ ist und wahrscheinlich in Grenzen auch funktionieren würde. Es werden keine LCDs eingesetzt.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Peter V.

Hallo,

ja, die gute alte Coolpix/Periplan Adaption - sie war schon genial und ich benutze sie immer noch gerne. Sie war fast so einfach wie eine Okularkamera - nur mit deutlich besserer Qualität. Das Problem ist, dass es keine aktuelle Kamera mit diesem Konzept mehr gibt. Die Coolpix hat natürlich gegenüber moderneren Kameras den Nachteil, dass ihre Bilder praktisch nur auf der CF-Karte gespeichert und nicht direkt auf den PC übertragen werden können. Man muss zum vernünftigen Arbeiten (Fokussieren) am besten auch einen kleinen Fernseher anschließen, da der Kameramonitor sehr klein ist. Und selbst die Fernauslöser funktionieren oft nicht nicht richtig. Alles in allem Einschränkungen, die man heute kaum mehr hinzunehmen bereit ist.
Bestechend ist aber nach wie vor die simple Adaption an verschiedenste Mikroskope. Wie gesagt, gäbe es eine moderne Kamera mit diesem Konzept, aber all den Möglichkeiten, die Kameras heute so bieten, wäre es nach wie vor eine gute Lösung. Was mir zudem an der Coolpix-Lösung immer sehr gut gefallen hat, war die Möglichkeit, den Weitwinkel so einzustellen, dass man das ganze Bild - so, wie man es auch durch das Okular sieht - aufnehmen kann (also mit "Trauerrand"), aber auch stufenlos soweit hineinzommen kann, dass man eine vigettierungsfreie Aufnahme bekommt und sogar noch weiter hineinzoomen kann. Das alles bietet eine DSLR-Adaption leider nicht. Meiner Ansicht nach lieferte die Coolpix zumeist auf Anhieb die "besten" Bilder - fast so, wie man es auch mit dem Auge sieht. Bilder von DSLRs muss man oft deutlich nachbearbeiten und auch die Einstellung bei c-Mount-Kameras ist oft frickelig, bis man ein wirklich gutes Bild bekommt.
Aber die Coolpix 990/995/4500-Zeit ist weitestehend vorüber - was sich aber, wie ich letztens bei einen Ebay-Check-feststellen konnte,  zu den Verkäufern der besagten Periplan-Okulare wohl nicht herumgesprochen hat.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Carlos

Hallo Peter,
Danke, das du meinen Link korrigiert hast! Die Aufnahmen sind wirklich beeindruckend, die sollte jeder gesehen haben, der über Adaption von Digitalkameras an ein Mikroskop nachdenkt. (Ich wurde erst durch diesem "Faden" auf diese Aufnahmen hingewiesen.)
Hallo Sebastian,
Meine detailierteren Kenntnisse über "Okularkameras" stammen alle aus Beiträgen in diesem Forum. Peter H. hat eine überzeugende (und für mich nach wie vor geniale) Lösung für eine Adaption einer "Okularkamera" an ein Mikroskop vorgestellt. Peter V. wiederum hat über die 5 MP Touptek Okularkamera mit Tests berichtet, ein anderes Forumsmitglied, ich find derzeit den Beitrag nicht so schnell, hat dann mich auf die "5 MP Conrad Digital Okular Kamera" aufmerksam gemacht. (Conrad bezeichnet diese Kamera als "Digital Okular Kamera", obwohl genau genommen, es sich nur um ein "Digital Okular Kamera Boddy" handelt, da die Optik fehlt)  Deshalb habe ich heute eine drei "Okularkameras, eine 3 MP Touptek Digitalkamera, die hatte ich für Versuche schon vorher, eine 5 MP Touptek Digitalkamera und eine Conrad 5 MP Digitalkamera, adaptiert an drei Leitz Mikroskopen Touptek an zwei "Ortholuxen" und Conrad an ein Leitz Stereo Mikroskop,  aber (bisher) keine digitale Canon Spiegelreflexkamera.
Bezüglich des Begriffs " elektonischer Verschluß" bin ich sicher, dass die Okularkameras die Bilder Zeile für Zeile elektronisch aufbauen und keinen mechanischen Verschluß haben. Bei der Coolpix vermute ich das nur.
Grüße Carlos 
     

Peter V.

#50
Hallo,

hier noch ein Beispiel zum Zoomen mit der Coolpix. Das erste Bild zeigt praktisch genau das, was man auch durch ein 18 - 20er Okular sieht. Das zweite Bild ist so gezoomt, dass die Vignettierung nicht mehr sichtbar ist und das dritte Bild zeigt den maximalen Zoom. Alle Bilder sind nicht(!) nachbearbeitet!







Hier nochmal das maximal gezoomte Bild nachbearbeitet:



Herzliche Grüße
Peter
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Carlos

Hallo Safari, hallo Thilo,
Peter V. hat in diesem Faden Bilder, aufgenommen mit einer ,,Coolpix-Adaption" (Periplan-Brille) und einer 3,3 MP Coolpix-Kamera,  gezeigt, deren Qualität  ich in dieser Kombination nicht für möglich gehalten habe. Bitte schaut euch noch mal die von ihm eingestellten Bilder der Diatomeen im Vergleich zu den ,,Spiegelreflex-Bildern" an.
Auch das erste Bild  seines letzten Beitrags in diesem Faden ist für mich beeindruckend. Von den insgesamt möglichen 3,3 MP sind darin (nach meiner Schätzung) maximal 3 MP  bildgebend wirksam.
Wie erklärt ihr die Qualität dieser Bilder?
Mich erinnert die Diskussion langsam an einen Spruch, der im Konstruktionsbüro eines führenden Flugzeugherstellers hängt:
,,Die Hummel ist ein Insekt, das so gebaut ist, dass es nicht fliegen kann. Da es das nicht weis, fliegt es trotzdem!"
Gruß Carlos

Osilu

Vielleicht eine kleine Anmerkung:

Die meisten Adaptionen bei älteren Mikroskopen waren ja für Kleinbildformat 24x36 vorgesehen. Ein Farbdia-Kleinbildfilm hat bei guter Entwicklung (100 ISO) eine Auflösung von ca. 22 MPixel, ein Farbnegativ-Kleinbildfilm ca. 14 MPixel. Von Mittelformat wollen wir gar nicht reden, ebenso nicht von modernen Entwicklungen wei den Gigabitfilm, der in die hunderte MPixel geht.

vg
Oliver
Mikroskopie-Neuling und Optik-Freak

Für das Kleine: Zeiss Jena Lumiplan; Will Wetzlar BX-300, Leitz Stativ H
Für das Große: MEADE LX200-GPS 7" Maksutov-Cassegrain
Für das Normale: Canon 5D MKII, 50D, 70D
Für das Ferne:  Minox BD 10x58 BR ED, Nikon 10x50 Compass

Kurt Wirz

#53
Hallo
Der springende Punkt ist die Grösse des genutzten Bildkreises. In der üblichen mikroskopischen Fotografie mit einer Olympus (Crop Faktor 2) wird ein Bildkreis von etwa 21mm (17.3x13) genutzt. Verwendet man eine Kleinbildkamera mit Crop Faktor 1.5 (z.B. Nikon D7000) wird ein Bildkreis von 28mm (23.5x15.6) genutzt. Bei gleichem Pixelpitch erhöht sich die Anzahl der Pixel um den Faktor 1.6.
In der Fliegenkopf Fotografie, wo vorwiegend ein kreisrundes Objekt fotografiert wird, spielt der grössere Auflösungsabfall zum Rand keine Rolle.
Verwendet man Objektive, die in der Bildmitte nicht extrem hoch auflösen, dafür keinen so hohen Auflösungsverlust zum Rand zeigen, muss mit einer Nikon D7100 bei gleichem Bildausschnitt stärker vergrössert werden. Objektive die stärker vergrössern, besitzen eine höhere Auflösung! Das ist der eigentliche Gewinn.

Will man mit einer Olympus einen Bildausschnitt mit einer Diagonale von 4.44mm fotografieren, benötigt man dazu ein Objektiv mit einer Vergrösserung von (21 / 4.44) 4.7 Mal. Dabei wird das Objekt mit einer Auflösung von etwa 423 LP/mm abgebildet.
Verwendet man für den gleich grossen Bildausschnitt eine Nikon D7000 kann ein Carl Zeiss Jena Semiplan 6.3/0.16 160/- verwendet werden, es löst bei 6.3:1 mit 567 LP/mm auf. Das ist eine Steigerung der Auflösung von 34%!

Verwendet man für den gleichen Bildausschnitt eine Vollformat Kamera mit einer Chipdiagonale von (36x24) 43mm und verwendet Vergrösserungsobjektive in retro, dann muss für einen Bildausschnitt mit einer  Bilddiagonale von 4.44mm, etwa 9.8 Mal vergrössert werden. Ein Nikon EL-NIKKOR 50mm 1:2.8 N in retro an einer Nikon D810 (36MP) löst bei 10:1 in der Bildmitte und in den Bildecken mit 650LP/mm auf.
Im Vergleich zur Olympus am Standard Mikroskop, ist dies bei gleichem Bildausschnitt, ein Auflösungsgewinn von (423LP/mm -> 650 LP/mm) etwa 50%. Dies ist im Bild klar erkennbar.
Das Setup übersteigt allerdings die gegebenen Dimensionen eines Mikroskops.

Messungen haben klar gezeigt, dass die Auflösung bei gleichem Objektiv an einer Nikon D7000 (16MP) höher ist wie bei einer Nikon D300 (12MP) und bei einer Nikon D7100 (24MP) ist sie noch einmal höher. Die Nikon D810 Vollformat löst bedingt durch neuere Technik etwa gleich hoch auf, wie die Nikon D7100.
Es macht also in der Praxis absolut Sinn, eine Kamera mit grösserem Chip und höherer Pixelzahl zu verwenden.

Bei einem Bildausschnitt der Realität, mit einer Diagonale von 3mm und kleiner, kenne ich keine Objektive die an einer Vollformat Kamera bis in die Ecken, genügend hoch auflösen. Es ist deshalb sinnvoll auf eine Crop Kamera (Faktor 1.5) zu wechseln und Mikroskop Objektive zu verwenden, solche die wohl in der Bildmitte nicht extrem hoch auflösen, aber einen grossen Bildkreis besitzen, z.B. die Nikon M Plan Objektive. Auch da kommt man bedingt durch das höher vergrössern müssen, bei gleichem Bildausschnitt, in den Genuss einer allgemein höheren Auflösung.

Bei der Gegenüberstellung von unterschiedlichen Chipformaten, darf man sie nicht bei gleichem Abbildungsmassstab vergleichen, sondern muss sie bei gleichem Bildausschnitt vergleichen!

Kurt

Carlos

#54
Hallo Thilo,
Kannst Du das mal anhand von Beispiel-Bildern zeigen? (Zusatz: Am besten in einem neuen Faden, da dies den Rahmen dieses Fadens sprengt.)
Gruß Carlos