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Unbekannte Gallertmasse

Begonnen von Bernd Kaufmann, April 18, 2016, 15:36:28 NACHMITTAGS

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Klaus Herrmann

Zitat(Das gilt nicht für den, den ich dir geschickt habe, Klaus, der ist mit Monomer verunreinigt).

Das gibt aber einen saftigen Aufschlag: Arbeiten mit gefährlichen Stoffen  in nicht geringer Menge. Arbeiten im Schutzanzug mit Fremdbelüftung. Chemiezug in Bereitschaft und Sondermüllentsorgung. Ich lass den Aufschlag von der Gewerkschaft berechnen. Mit so hohen Zahlen bin ich nicht gewohnt zu jonglieren. ;D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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treinisch

#31
Hallo Klaus,

kein Problem, ich schicker Sergej und Pjotr mit der Kohle, die zahlen offene Rechnungen immer in bar :-))

Im Ernst, das Paket soll morgen zugestellt werden. Ich glaube es sind nur Spuren von Monomer, ich habe trotzdem H340-H350 auf das Tütchen geklebt, ist aber eher für den Postboten im Fall eines zerstörten Paketes gedacht, als für Dich.

Ich würde gern mal ein Video sehen, wo ein dickes Paket mit Superabsorber im Briefzentrum platzt und die Putzkolonne das Zeug mit reichlich Wasser wegspülen will :-) Das wäre bestimmt zum jodeln.

vlg

Timm
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

Bernd Kaufmann

#32
Hallo zusammen,

wie man sieht, kann ein Zeug, von dem man zumindest mikroskopisch fast nichts sieht, doch mit einem gewissen Unterhaltungswert glänzen. Das hätte ich der jetzt wohl nicht mehr ganz so unbekannten Gallertmasse gar nicht zugetraut. Weiterhin viel Spaß mit dem Thema!
Viele Grüße
Bernd ©¿©
www.aquamax.de
Lieber per Du.

Klaus Herrmann

Hallo Bernd,

ich denke das Rätsel ist gelöst, Dank Timms Tipp und seiner Probe (meiner Meinung nach die am edelsten verpackte Trockenglibberprobe die per DHL je verschickt wurde! ;) )
Dein Glibber verhält sich weitgehend so wie Timms Probe. Enormes Wasseraufnahmevermögen. Die Hälfte des kleine Pulverhäufchens gibt mit Wasser versetzt diese gequollene weiße Masse. Das ist reversibel: schon 3 Tage bei RT in trockenem Raum lässt Bernds Probe wieder zu einen dünnen Häutchen schrumpfen. Durch Verunreinigung natürlich nicht schneeweiß. Optik: auch keine Doppelbrechung! Heikos Probe ist vielleicht von einer Recycling-Windel? Timms Probe lasse ich jetzt liegen bis ich wieder zurück bin. Meine Frau hat Anweisung sie nicht zu behandeln wie ihre Pflanzen im Wintergarten! ;)

Dank an Timm; ich verzichte auf eine Rechnung - das Inkassobiró Kalschnikow kenne ich, die sind zuverlässig und Papierkram hassen sie sowieso!



Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Heiko

Lieber Klaus,

Deine forensischen Bemühungen verfolge ich immer mit Begeisterung.
Bezüglich der von mir gezeigten Probe fehlt mir die ,,absolute Erinnerung" – ist nämlich schon ein ,,paar Tage" her, dass unser oft, aber nicht ausschließlich, ,,pampersummantelter" Nachwuchs das Hausmüllvolumen mehr als verdoppelte.
Vielleicht ist der folgende Wikipedia-Eintrag ein Anhaltspunkt:
,,...da im Laufe der Jahre die Anforderungen an den Superabsorber gewachsen sind und weitere Veredelungsschritte angewandt werden. Als Wichtigster sei hier nur die so genannte Oberflächen-Nachvernetzung (Surface-Cross-Linking, SXL) genannt. Dabei wird eine weitere Chemikalie auf die Oberfläche eines jeden Partikels aufgebracht, und durch eine unter Hitze stattfindende Reaktion wird ein zweites Netzwerk nur auf der äußeren Schicht des Korns geknüpft.
Dieses Netzwerk hilft dem Partikel dabei, auch im aufgequollenen Zustand und unter Druck seine Form zu behalten.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Superabsorber

Viele Grüße,
Heiko

Bernd Kaufmann

Lieber Klaus, lieber Timm,

vielen herzlichen Dank für Euer professionelles Teamwork!
Viele Grüße
Bernd ©¿©
www.aquamax.de
Lieber per Du.

Klaus Herrmann

Lieber Heiko,

vielleicht liegt es einfach daran, dass alles, was du unter die Linse legst automatisch doppelbrechend wird. ;D

ZitatDeine forensischen Bemühungen verfolge ich immer mit Begeisterung.

Untersteh dich mir eine gebrauchte Windel zu schicken - Diese Zeit ist bei mir über 30 Jahre vorbei, dass ich mich damit auseinander gesetzt habe. In unserem Hausmüll finden sich nur Fischgräten und leere Crémantflaschen! ;)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Michael L.

Hallo an Alle,

Ich hatte versehentlich mit privater mail folgendes mitgeteilt was zum Befund passt:

Hallo Bernd,

für mich sieht das eindeutig nach einem zu dicht zugesetzten Wasserspeichergranulat aus, habe es selber schon eingesetzt und wenn man es nicht richtig dosiert quillt es später aus dem Boden. Hier ein Zitat aus der Beschreibung eines Anbieters: "Stockosorb ist ein Wasserspeichergranulat. (vernetztes Copolymer auf Kaliumsalz-Basis) Nimmt bis zu 300-fache seines Eigenvolumens an Wasser auf. STOCKOSORB® Bodengranulate erhöhen dauerhaft die nutzbare Wasserkapazität von Böden und Substraten. Durch die Anwendung von STOCKOSORB® werden Bewässer- ungshäufigkeit und Nährstoffauswaschung verringert." Die Fundumstände sprechen auch eindeutig für diese Erklärung.

Viele Grüße,

Michael

treinisch

#38
Hallo,

den Markennamen wird selbst Klaus mit ausgefeiltester Analytik nicht ermitteln können.

Stockosorb ist ganz ordinäres Superabsorbierendes Polymer, Polyacrylsäure. Es handelt sich nicht um ein Copolymer.

Ich vermute, dass die Produktinformationen darauf abzielen Gartenliebhaber hinters Licht zu führen: Auf Kaliumsalzbasis klingt schön mineralisch und für Laien klingt auch Copolymer viel weniger nach Plastik als schnödes Polymer.

Was die Auffindesituation an einer renovierten Schule angeht spricht nichts gegen Trocknungspads für die Wasserschadensanierung oder Kinderspielzeug, Magic Snow. Dass ernsthaft ein kommunales Grünflächenamt nicht biodegradierbares Plastik im Boden vergräbt möchte ich mal nicht hoffen, kann aber natürlich sein.

Ist aber auch müßig: Superabsorber halt.

Viele liebe Grüße
Timm
Gerne per Du!

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