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Vergleich DIK-normales HF

Begonnen von Eckhard F. H., Juli 21, 2009, 11:26:22 VORMITTAG

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Nomarski

Das mit dem Montagsobjektiv sollte mal unter Vergleich überprüft werden.
Ich habe auch noch so ein Montags-Planapo 63x/1,4 auf meinem Werktisch,
mit dem ich mich noch nicht zum Sonntagsrätsel traue. ;D

Nomarski

Nebenbei fällt mir aber auch noch ein, daß der Eckhard ursprünglich Vergleichsaufnahmen mit dem
100er sehen wollte. Das hole ich jetzt nach:


Planapo100/1,3 Hellfeld


Planapo100/1,3 DIC


Planapo100/1,3 Phasenkontrast.


Und für den Herrn Höbel extra noch ein Bild mit meinen Plan 40er dagegen.


Viele Grüße
Bernd

Eckhard F. H.

Hallo Peter und Bernd,
danke für Eure Bilder. Anbetracht der DIK-Kosten sind sie das Zünglein an der Waage für meine Entscheidung DIK oder nicht DIK: Nicht DIK! Werde also auch künftig betreffs Ausrüstung/Experimente in der unteren Liga spielen. Das macht auch Freude - wie seinerzeit der Kreisklassen-Fußball.
Gruß - Eckhard

Nomarski

Tja, Eckhard

nicht umsonst wird der BIC, also der Beugungsinterferenzkontrast nach Matthias auch als
"der DIC des kleinen Mannes" bezeichnet. Und das nicht von mir, sondern von befreundeten
Mikroskopikern, die mich einst darauf aufmerksam gemacht haben und mir per Post den Artikel
aus dem Mikrokosmos zugeschickt haben.

Viele Grüße
Bernd

P.S.: Falls Du ein Zeiss-Standard mit PH-Kondensor hast, kannst du die schiefe Beleuchtung leicht erzeugen,
in dem du das Blendenkarussell etwas aus der Rastung schiebst. Oder eben den ganzen Kondensor dezentrieren.


Nomarski

#19
Nachdem meine Beispiele von gestern nicht so überzeugend schienen,
möchte ich zumindest noch diese Vergleiche vorgestellt haben.
Diesmal mit dem Plan-40er.

Objektiv Plan 40 PH2, Phasenkontrast, Optovar 2,0

Objektiv Plan40 PH2, DIC, Optovar 2,0

Objektiv Plan40 PH2, Phasenkontrast, gestackt

Objektiv Plan40 PH2, DIC, gestackt

alles vom Frischpräparat (Plankton)
Okular KPL 6,3x/18
MC63 mit Canon EOS 350D drauf.

Was fehlt noch?


Eckhard F. H.

Hallo Bernd,
es wäre sinnvoll, Du fügtest den Bildern eine kurze Erklärung bei. Ohne die, vor allem ohne Maßangabe, sind sie nicht zu beurteilen.  Zumindest nicht von mir.
Gruß - Eckhard

Nomarski

Hallo Eckhard,
ich habe zu den bereits gezeigten Bildern inzwischen ein paar Angaben dazu gemacht.
Aber die Entscheidung hast du ja bereits getroffen, du willst keinen DIC.
So zeige ich dir zum Schluß noch zwei Fotos im Hellfeld und mit DIC aufgenommen mit einem 40er-Achromat aus der Zeit, als ich noch keinen DIC hatte:




;D

Eckhard F. H.

Moin Bernd,
danke für die Bilder. Ich hätte schon gerne DIK und irgendwann kommt der auch. Aber es stehen so viele Projekte an und das Geld dafür hat eh der TÜF verschluckt. Also wird DIK in die Zukunft delegiert.
Zu den beiden Bildern: Du hattest das DIK-Foto gemacht als Du (selbst?) noch kein DIK hattest? :-[ Zwischen diesen beiden Fotos liegen ja Welten. Zwischen den vorherigen lagen die keinesfalls. Egal, daß dem so ist und was die Ursache sei, es bleibt (vorläufig) dabei: Kein DIK.
Gruß - Eckhard

Nomarski

Moin Eckhard,
keine Angst, das letzte Bildpaar war ja auch nur der "Mogel-DIC", deswegen das  ;D am Schluß.
Man erzielt solche  Effekte mit der Relief-Funktion der Bildarbeitung , bewegt sich
dabei aber fernab der Realität .
Wenn du nur Schnitte machst, wirst du auf DIC weiterhin getrost verzichten können,
interessant wird es bei Objekten wie Gartenteich, wenn z.B. Amöben oder die Gallerthüllen der kokalen
Grünalgen noch darstellen will, da sie im Hellfeld meistens durchstrahlt werden und der Kontrast durch Einfärbung fehlt.

Viele Grüße
Bernd

Peter Bergmann

Hallo Gemeinde, hallo Herr Nowack,

... Vergleichsfoto - normales Hellfeld und DIC.

Nun DIC und Phasenkontrast wurden ja nicht erfunden, um im Hellfeld bereits sichtbare Objekte bunter und schöner zu machen, sondern um die im Hellfeld nicht sichtbaren Objekte darstellen zu können. Also Objekte wo das Licht beim Durchdringen zwar eine Phasenverschiebung erfährt, welche aber gegenüber der Umgebung des Objektes keinen Unterschied erkennen lässt. Unterschiede welche weder das Auge noch die Fotoplatte erkennen kann.

So gesehen ist die Darstellung eines im Hellfeld bereits sichtbaren Objektes mittels DIC mitunter eine tolle Sache, aber eine Entstellung der "Wirklichkeit" und eine nicht erfindungsgemäße Anwendung dieser Technik.

Gruß in die Runde! Peter B.

Peter B.

Eckhard F. H.

Hallo Herr Bergmann!
Schon klar, aber eine Entstellung der Wirklichkeit ist DIK nicht. Höchstens eine veränderte Wahrnehmung. Es wurde schon angesprochen, man bei diesem Verfahren sieht, was man ohne Abblendung und somit Auflösungseinbuße sonst nicht sähe. Mir geht es vzw. um hyaline Pilzsporen. Das Dunkelfeld zeigt auch, was dort im Hellfeld unsichtbar bleibt. Mich stört bei diesem Verfahren, daß die Beleuchtungsapertur begrenzt ist und daß die Beleuchtung (Kardioidkond.) selbst so diffizil ist (Verzerrungen/Schattenspiele/gleißende Lichtpunkte/Schlagschatten).
Gruß - E. Nowack

Nomarski

Hallo,
es kommt immer darauf an, was man am besten darstellen möchte. Bei dem vorletzten Bildpaar sind die vielen Bakterien im DIC nahezu untergegangen, der Phasenkontrast zeigt diese noch deutlich.
Also ist DIC nicht immer allgemein das beste Kontrastverfahren nur weil es eben teuer ist.
Das nur noch mal als Ergänzung.

Klaus Herrmann

#27
Hallo DIC-Zweifler,

also Bakterien kann man mit DIC schon ganz gut darstellen wie diese Aufnahme einer Urinprobe zeigt. Neben dicken zerstörten Leucocyten sieht man die Staphyllococcen im ungefärbten Präparat sehr schön. Ein Fall für´s Antibiotikum! Die Probe war nicht durch Zentrifugieren angereichert.

Korrektur: Bevor jemand merkt, dass ich von den Bakterien wenig Ahnung habe ein Zitat aus Wiki:

ZitatBacteriaceae (stäbchenförmige Bakterien ohne Sporen)
Familie Bacillaceae (stäbchenförmige Bakterien mit Sporen)
Staphylokokken sind runde Bakterien (Kokken) "haufenförmige" - wie Trauben, daher der Name aus dem Griechischen!

Danach noch eine Aufnahme von Plattenepitel, das aber mit Brilliantkresylblau angefärbt wurde - die Farbe ist durch Lambda und Lambda/4tel verschoben!

PlanApo 20x DIC  Kamera Canon PS A 620




Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Peter Bergmann

Hallo Herr Nowak,

>>> Das Dunkelfeld zeigt auch, was dort im Hellfeld unsichtbar bleibt. Mich stört bei diesem Verfahren, daß die Beleuchtungsapertur begrenzt ist und daß die Beleuchtung (Kardioidkond.) selbst so diffizil ist (Verzerrungen/Schattenspiele/gleißende Lichtpunkte/Schlagschatten).

...Meinen sie dass beim Dunkelfeld / Kardioid die Beleuchtungsapertur begrenzt ist?
Der Kardioid hat doch eine sehr große Apertur! >1,0 .
Um Schattenspiele ect zu vermeiden muss man einfach eine äußerst dünne Schicht unterm Deckglas haben. Objekte wie z.B. ein Pleurosigma - Testpräparat sind dann nicht für Dunkelfeldbeobachtung geeignet, wenn zwischen dem am Deckglas klebenden Präparat und dem Objektträger sich Luft befindet.

Mit nicht der Wirklichkeit entsprechend meine ich, dass ich den "Innereien" des Präparates bei kleineren Vergrößerungen mittels DIC / Interferenzkontrast fast beliebige Farben zuweisen kann. So wie ich diese im Hellfeld nie sehe. Ein unerfahrener Mikroskopiker sagt dann: Mein Objekt sah aber ganz anders aus. Z. B.: Eine golden glänzende Pleurosigma vor roten Hintergrund. Sieht toll aus, aber wie ich meine eine gewöhnungsbedürftige Darstellung fern der Wirklichkeit.
Mit Pilzsporen habe ich leider keine Erfahrung. Werde aber mal unter meinen Bildern suchen.
Wenn hier jemand mit Beugungskontrast, die Sache mit dem Draht im Objektiv, gute Erfahrung gemacht hat, so bewundere ich ihn.
Ich habe es nach besten Wissen und Vorschrift probiert. - Für mich nicht brauchbar.

Wünsche viele freie Zeit zum Mikroskopieren am Wochenende! Peter b.

Peter B.

Eckhard F. H.

Hallo Herr Bergmann!
Ach so, Farben hatte gedanklich aus der Thematik ausgeklammert. Also, mein Kardioid dunkelt über 100x/1,2 nicht mehr ab, meine 100er-Aperturen liegen alle darüber und haben keine Blende. Derzeit grüble ich über eine DF-Beleuchtung >1,3. Wahrscheinlich vergeblich, denn sicher haben das schon ganz andere Kaliber vergeblich getan.
Gruß - E. Nowack