Biddulphia tridens Oamaru DIC, HF, 3D, REM

Begonnen von anne, Juli 27, 2016, 20:53:17 NACHMITTAGS

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anne

Liebe Diatomeenfreunde,

hier noch ein Vergleich einer besonderen Diatomee, Biddulphia tridens, Fundort Oamaru Neuseeland.
Ich habe diese mit dem 100er Objektiv im DIC und im Hellfeld aufgenommen.
Mit Picolay wurde eine 3D Aufnahme erstellt. Hier bitte linkes Auge cyan, rechtes Auge rot (evtl. habe ich verkehrt herum gestapelt...)
Eine Hälfte dieser Diatomee habe ich dann noch an Wilfried geschickt für eine REM Aufnahme.
Hier musste die Diatomee leider einen Sturz überstehen, jedoch die wichtigen Merkmale sind erhalten blieben.
Für mich war besonders interessant in der REM Aufnahme zu sehen, daß die Zwischenräume tatsächlich mit einer Art Haut gefüllt sind und es die ovalen Ausbuchtungen tatsächlich gibt - ich war mir hier nie sicher ob es nicht Markierungen aus dem Klebegrund sind.

DIC



Hellfeld



3D Picolay



REM



Wie immer meinen herzlichsten Dank an Wilfried der wieder einmal dazu beigetragen hat etwas mehr zu verstehen und die Bilderserie abzurunden.

lg
anne

the_playstation

Hallo Anne.

Eine sehr interessante Diatomeenform mit sehr spezieller Form hast Du Dir da ausgesucht. Deine Bilder sind wirklich gelungen. Gab es für das REM kein besser erhaltenes Exemplar? Deine Bilder zeigen da mehr Komplexität.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

anne

Hallo Jorrit,
leider ist ein so gut erhaltenes Exemplar eher selten.
Zudem hat Wilfrieds Exemplar noch durch den Sturz gelitten.
Dadurch kommt die REM Aufnahme diesmal nicht so gut weg.

lg
Anne

reblaus

Hallo -

wieder ein sehr gelungene Gemeinschaftsarbeit!

Nur - ich kann mir nicht genau vorstellen, wie ich das REM-Bild zu den LM-Bildern in Beziehung setzen soll. Zwar sind mir ähnliches Skelette auch schon unter dem Mikroskop begegnet, aber ich konnte mir nie so recht den Querschnitt vorstellen. Wie sieht diese Kieselalge denn in Aufsicht von rechts unten aus und warum sehe ich im REM die Poren in der Wand nicht bzw. wo sitzt die "Haut"?

Viele Grüße

Rolf

anne

#4
Hallo Rolf,
hier ein Erklärungsversuch.
Das REM Bild stellt nur eine Hälfte der von mir dargestellten Diatomee dar.
Die von mir gezeigte findet man überwiegend als Hälfte so wie im REM Bild und dann liegt diese zumeist anders indem sie auf der Trennebene liegt. Hier mal ein älteres Bild welches vermutlich auch eine Biddulphia tridens in Aufsicht, auf der Trennebene liegend darstellt.


(Übrigens mit dem 25er Planapo am Zeiss Universal gemacht)

Ich habe nun in mein Bild und in das Bild von Wilfried die Trennebene der Hälften eingezeichnet sowie Linien zur "Haut" (mit H gekennzeichnet) die aber keine Haut ist sondern nur so wirkt und wohl eigentlich ein Teil des Siliciumdioxid Skellets ist.
Ebenso habe ich Linien zu den ovalen Ausbuchtungen/Einbuchtungen gezogen und mit "O" beschriftet.
Die Poren in der Wand sind im REM teilweise sichtbar, jedoch sind diese bei meinen Bildern auch auf einer Hälfte stark ausgeprägt und auf der anderen Seite fast nicht zu erkennen.
Hier scheint es Unterschiede im Aufbau zu geben.

Ich hoffe ich konnte Dir etwas weiterhelfen, zu mehr reicht mein Wissen nicht, ich kann es nur aus meinen Beobachtungen ableiten.





lg
anne

the_playstation

#5
Hallo Anne.

Ich finde, daß das Hellfelld hier dem DIC sogar ebenbürtig ist. Beide sind sehr detailiert. Z.B. die "Pocken" und "Stachel" kommen gut raus.

Beim REM-Bild würde ich DHL/Hermes/GLS/UPS/FEDEX wegen der zerbrochenen Vase auf Schadenersatz heranziehen, da die kostbare Morano-Vase völlig kaputt gegangen ist. ;)
Erstaunlich, wie glatt die Oberfläche auch im REM ist. Nur leicht geschwungen.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

reblaus

Hallo Anne -

vielen Dank für Deine Mühe, jetzt habe selbst ich es begriffen!
Ich hatte nämlich Dein erstes Bild dahingehend interpretiert, dass man ein unvollständiges Skelett sieht, bei dem sozusagen ein Viertelschnitz (rechts oben) herausgebrochen ist, sodass man links eine gewölbte Wand mit Poren und rechts eine flache Trennfläche ohne Poren sieht.

Viele Grüße

Rolf

Peter Reil

Hallo ihr Zwei (Anne & Wilfried),

zum wiederholten Male eine gelungene Gemeinschaftsarbeit.

Ich finde es immer wieder faszinierend, wie ähnlich, unterschiedlich und ergänzend Licht- und Elektronenmikroskopische Aufnahmen sein können. Dadurch wird mein Horizont für die Interpretation des mikroskopischen Bildes erweitert.

Gerne weiter so!

Freundliche Grüße
Peter


Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30