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Mineralogie: Pyrit im Anschliff

Begonnen von Ronald Schulte, August 12, 2016, 21:59:51 NACHMITTAGS

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Ronald Schulte


Pyrit, auch als Schwefelkies, Eisenkies, Katzengold oder Narrengold bekannt, ist ein sehr häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der ,,Sulfide und Sulfosalze".
Die Farbe im Auflicht Anschliff ist Creme bis Weiß. In diesen Anschliff fast Weiß.

Zur Bestimmung von die Erze suche ich gerne in: "The ore minerals under the microscope". Selbstverständlich habe ich die Reflektivität gemessen und es ist tatsachlich: Pyrit.












Bilder am Leitz Orthoplan mit Halogenlicht und Ahrens POL Prisma. Kamera wie immer: Moticam 2300

Objektiv Leitz NPL Fluotar unendlich 10x.
Linear polarisiertes Licht.

Py = Pyrit (Creme bis Weiß)
Ccp = Chalcopyrit (Gelb)
Sp = Sphalerit (Leicht Grau)




Polarisator um fünf Grad dejustiert.





Objektiv Leitz NPL Fluotar unendlich 20x.
Linear polarisiertes Licht.

Pyrit (Creme bis Weiß)




Polarisator um fünf Grad dejustiert.





Objektiv Leitz NPL Fluotar unendlich 20x.
Linear polarisiertes Licht.

Pyrit (Creme bis Weiß)




Polarisator um fünf Grad dejustiert.




Grusse Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Fahrenheit

Lieber Ronald,

erstaunlich, wie schnell Du Dich eingearbeitet hast!
Schöne Aufnahmen und interessante Experimente - die Messungen kenne ich ja von Holger.

Am besten gefallen mir immer die Aufnahmen mit den leicht dejustierten Polfiltern, die es quasi erlauben, in den Anschliff hinein zu sehen.
Wobei eins klar gesagt sein muß: im Vergleich mit dem Blick durch Okular ist das trotz alelr Schönheit fade - besonders wenn es ein Weitfeld-Okular an einem Orthoplan ist.  :)

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Bernhard Lebeda

Da schließe ich mich Jörg gerne an , lieber Ronald!!

Eine Frage hätte ich: Olaf schrieb doch neulich:

Zitat
Beim Gebrauch für exaktes quantitatives Arbeiten ist nur darauf zu achten, dass die Schwingungsrichtung des Polarisators genau Ost-West oder Nord-Süd steht, sonst entsteht am Strahlenteiler aus dem streng linear polarisierten Licht ein Teil elliptisch polarisiertes Licht.


Warum dejustierst Du den Polfilter eigentlich? Wir reden doch nicht von gekreuzten Pols, oder? Würde nicht eine Tischdrehung reichen?


Viele Mikrogrüße

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

Klaus Herrmann

ZitatWarum dejustierst Du den Polfilter eigentlich? Wir reden doch nicht von gekreuzten Pols, oder? Würde nicht eine Tischdrehung reichen?

Lieber Bernhard,

wir reden ganz sicher von XPL und diese leicht aus der 90° Kreuzstellung "dejustiert", dann hat man die Reflexe fast weg und kann wie Jörg es sagt "in den Stein rein sehen" - soweit durchsichtige Mineralien beteiligt sind.

Mach mal z. B. bei einem Achat.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Bernhard Lebeda

Hallo Klaus

Dachte ich mir fast. Ronald spricht immer von "linear polarisiertem Licht", das ist für mich NPL.

Viele polarisierte Mikrogrüße

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

Klaus Herrmann

ZitatRonald spricht immer von "linear polarisiertem Licht", das ist für mich NPL.

Ronald ist ein blutiger Anfänger, das sieht man schon an der Qualität seiner Bilder  ;D ;D ;D
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Bernhard Lebeda

Zitat von: Klaus Herrmann in August 13, 2016, 12:09:02 NACHMITTAGS
ZitatRonald spricht immer von "linear polarisiertem Licht", das ist für mich NPL.

Ronald ist ein blutiger Anfänger, das sieht man schon an der Qualität seiner Bilder  ;D ;D ;D


Na die Blutungen haben aber relativ schnell nachgelassen. ;D

Aber Du hast Recht: reines Anfängerglück.  ;D

Neidvolle Mikrogrüße

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

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Ronald Schulte

@Jörg, Bernhard, Klaus,

Danke für die Blumen aber es kann, und muss, noch viel besser. Siehe z.B. mal wie die Bilder von Holger aussehen auf die MKB Website, dann bin ich noch lange nicht so weit und muss noch einiges lernen. Kommt aber bestimmt mal hoffe ich  ;)

So weit es mir geklärt ist: "linear polarisiertem Licht" bedeutet: Polariser in Dunkelstellung und den Analyser nicht im Strahlengang.

Gekreuzte POL Filter sind genau 90 Grad gekreuzt und dann erscheint das Bild fast oder sehr Dunkel. Um die Anisotrope Effekte gut wahrnehmen zu können und ein deutliches unterschied zu sehen von Silikate und Oxiden wie z.B Quarz, ist es günstig um etwas zu dejustieren. Siehe auch folgendes Bild aus "The ore minerals under the microscope" und dann Gans unten.

Grusse Ronald


Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Bernhard Lebeda

Zitat von: Ronald Schulte in August 13, 2016, 15:06:43 NACHMITTAGS

So weit es mir geklärt ist: "linear polarisiertem Licht" bedeutet: Polariser in Dunkelstellung und den Analyser nicht im Strahlengang.


Äh...das kommt davon, ich sollte meinen Mücke besser gelesen haben. Aber so ganz versteh ich es immer noch nicht: Polarisator (allein) in Dunkelstellung (?) bezogen auf die Bireflexion?

Und der letzte Absatz über die leichte Dejustierung des Analysators bezieht sich doch eigentlich auf +Nicols.


Und wieso zeigt der Pyrit so deutlichen Effekt auf die Verdrehung, wenn er doch eigentlich isotrop ist?


Vielleicht erbarmt sich Olaf nochmal uns armen Laien ;)


Viele Mikrogrüße

Bernhard
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Vorstellung

Ronald Schulte

Bernhard,

Da bin ich noch zufiel Anfänger und Holländer natürlich. Ich hoffe auch das Olaf noch eingreift um es besser zu erklaren aber das kann noch was dauern denke ich (der könnte auch mal unterwegs sein!).
So vergeht es mir auch, ob ich kommende zeit Internet habe ist unsicher obwohl es bei euch ja auch wifi geben musste.

Pyrit ist isotrop und mit verdrehen von den Tisch verändert sich die Farbe nicht.

Grusse Ronald
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LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

olaf.med

... OK, also hier zumindest ein paar Definitionen für Auflicht-Pol, auch wenn es Manchem trivial erscheint:


  • Linear polarisiertes Licht (// Pol): Polarisator im Strahlengang, Analysator ausgeklappt. Man erkennt das Reflektionsvermögen an der Helligkeit - "Gangart" mit 4-10% dunkel- bis mittelgrau, Erzminerale heller. Man erkennt beim Drehen des Mikroskoptischs die Anisotropieeffekte Bifreflektion und Reflektionspleochroismus.

  • Gekreuzte Polarisatoren (+Pol): Analysator eingeschaltet und in exakt gekreuzter Stellung zum Polarisator. Isotrope Minerale bleiben schwarz, anisotrope ändern ihre Reflektivität beim Drehen des Mikroskoptischs systematisch vier mal in 360°. Die Effekte können sehr schwach sein. Da bei durchsichtigen Kristallen ein erheblicher Teil des Lichts auch in den Kristall hineingeht und an internen Störungen (Sprünge, Spaltflächen, Korngrenzen) reflektiert und dabei in seiner Polarisationsrichtung verändert wird, sieht man die Innenreflexe sehr schön.

  • Einer der Poalrisatoren leicht verdreht:  Isotrope Minerale, wie z.B. Ronalds Pyrit, sind aufgehellt aber zeigen keine Anisotropieeffekte beim Drehen des Tischs. Schwache Anisotropieeffekte sind deutlicher zu sehen. Diese Einstellung ist nur für qualitatives Arbeiten geeignet!

Herzliche Grüße,

Olaf

Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Bernhard Lebeda

Danke lieber Olaf

so hatte ich das auch abgespeichert. Aber ich denke ich habe Ronalds Bildunterschriften missverstanden, daher meine Verwunderung.

Das jeweils erste Bild zeigt den Anschliff also immer in // Pol, der jeweils zweite +Pol mit um 5° dejustiertem Polarisator.

Richtig, Ronald?

Viele Mikrogrüße

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

Ronald Schulte

@Bernhard,

Genau so wie du beschreibst habe ich es gemacht. Olaf erklärt die verschiedene POL einstellungen ja prima.
So wollte ich wohl, geht aber nicht. Eure Sprache ist ja nicht so einfach für ein Holländer!

Grusse Ronald
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Bernhard Lebeda

Zitat von: Ronald Schulte in August 24, 2016, 22:42:19 NACHMITTAGS

So wollte ich wohl, geht aber nicht. Eure Sprache ist ja nicht so einfach für ein Holländer!

Grusse Ronald


...ach was, Du hast das sehr gut dargestellt, nur bei den Bildunterschriften bin ich ins schleudern gekommen. Aber nun ist alles klar!

Viele Mikrogrüße

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung