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Aus für Okulare?

Begonnen von Robert Götz, Juli 26, 2009, 13:32:03 NACHMITTAGS

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Florian Stellmacher

Hallo Eckhard,

das ist ja interessant! Aber trifft das wirklich den Kern der Sache? Aus der Tabelle geht - wenn ich das richtig verstehe - ja zunächst nur hervor, dass man eine Kamera (wohl auch einen entsprechenden Monitor) mit, vor allem bei niedrigeren Vergrößerungen, relativ hoher Auflösung braucht. Hat die Kamera aber z.B. 4000 Pixel in einer Richtung, dann macht der Monitor anschließend doch aus jeweils 4 Pixeln eins, oder?

Wenn man digital die Auflösung eines normalen 100 ISO-Kleinbilddias erreichen möchte, dann sind wir doch prinzipiell eher bei der 16 Mio-Pixel- Hasselblad als bei der 1,2 Mio-Pixel Handykamera, so wurde mir zumindest gesagt. Das heißt doch im Klartext: Auch wenn das Mikroskop ein exzellentes Bild macht, dann habe ich 1. ein gröberes (pixelfusioniertes) Bild auf dem Monitor und 2. im Okular trotz der besten Digitalkamera mehr erkennbare Details des Objektes.
Wichtig finde ich noch 3.: Ich weiß, wie Dinge unter dem Mikroskop z.B. bei 100facher Vergrößerung aussehen. Ich habe mich darauf adaptiert, wie z.B. das Kernchromatin bei dem oder dem Tumor bei der oder der Vergrößerung aussieht, wann man Nukleolen sieht u.s.w. Bei Zytlogien ist das sogar noch wichtiger als im Schnittpräparat. Sicher auch eine Frage des Kontrastes, der Farbwiedergabe u.s.w. Diese Sicherheit hätte ich zunächst mit dem "Bildschirmmikroskop" nicht mehr, und ich glaube einfach nicht, dass effektiv die Vorteile überwiegen. Aber: Vielleicht liege ich da auch total daneben...

Grüße,
Florian
Vorwiegende Arbeitsmikroskope:
Zeiss Axioskop 2
Olympus BHS (DL, Pol, Multidiskussionseinrichtung)
Zeiss Axiophot (DIK und AL-Fluoreszenz)
Zeiss Axiovert (Fluoreszenz)
Wild M400 Fotomakroskop (DL, DF, AL, Pol)

Eckhard F. H.

Hallo Florian,
wahrscheinlich liegst Du nicht daneben. Aber meine Argumentation fußt auch nur auf Erfahrung. Jedenfalls habe ich  noch nie ein Bild von einem Objekt gesehen, das (bei gleicher Bewaffnung) mehr Details erkennen ließ als das Objekt selbst.

Florian Stellmacher

Vorwiegende Arbeitsmikroskope:
Zeiss Axioskop 2
Olympus BHS (DL, Pol, Multidiskussionseinrichtung)
Zeiss Axiophot (DIK und AL-Fluoreszenz)
Zeiss Axiovert (Fluoreszenz)
Wild M400 Fotomakroskop (DL, DF, AL, Pol)

liftboy

Hallo erstmal,
nun will auch ich meinen Senf dazugeben!
Hat nicht etwa alles für seinen speziellen Zweck seine Berechtigung?
Ich für meinen Teil nutze ein Mikro mit Analogkamera für den "täglichen" Einsatz: d.h. grobe Übersicht, Kleinarbeiten, Beobachtung kleiner, schnellbeweglicher Lebewesen. Das ganze landet auf einem 22" Schirm. Das Bild ist groß genug und auch pixelfrei, weil analog! Die Augen werden im Alter halt auch nicht besser, und da ich die Brille beim Orginalmikro abnehme und und nachfokussiere, ist das zum Arbeiten unangenehm (Brille auf, Brille ab, Brille wieder auf, usw.)
Für die feinen Sachen habe ich das "gute" Teil mit Trino und 5Mp Digitalkamera.
Da sieht man aber dann schon deutlich den Unterschied zwischen Orginalbild und dem Digi-Foto (Bewegungen sind bei 5Mp tabu!)
Es bleibt also dabei:  live ist live!
Gruß
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
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Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
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