Celluloseacetat Folien woher?

Begonnen von plaenerdd, September 28, 2016, 19:27:28 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

plaenerdd

Hallo,
in seinem Buch "Hair of the westeuropean mammals" (Haare weswteuropäischer Säugetiere) beschreibt B.J.Teerink eine interessante Methode zur Herstellung von Haarquerschnitten. Dazu bettet er die Haare zwischen zwei Streifen von Celluloseacetat von 0,2mm Dicke ein, die mit Aceton angelöst werden. Aceton ist kein Problem, aber woher bekomme ich besagte Folie? Natürlich habe ich im Netz gesucht und erfahren, dass ein Teil der Kopierfolien /OHP-Folien aus Celluloseacetat bestehen, aber leider nicht alle (viele bestehen aus PET). Dort wo man die Folien kaufen kann erfährt man i.d.R. nicht, aus welchem Material sie bestehen. Hat jemand dazu wirkliche Kennung oder arbeitet gar selber mit solchen Folien?
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Tausendblatt

Moin,

manche Schwarzweiss-Filme für die analoge Fotografie haben Cellulose-Triacetat als Basis.
Etwa Ilford FP4Plus als 120er (0,110mm Stärke) oder 135er (0,125mm); Planfilme haben meist Polyester als Basis.
Die Silberverbindungen und Antihaloschichten sind nach Wässerung + Fixierung weg.
Wäre noch zu klären, wie die Gelantinebeschichtung am besten entfernt werden kann...

Nur mal so als Idee...

Beste Grüße
Jens

plaenerdd

Hallo Jens,
ja, das habe ich auch schon gelesen, dass es als Träger für Filmmaterial benutzt wird. Es gibt jede Menge Zeugs, das aus dem Material gemacht wird z.B. Beschichtungen für Monitore, aber ich suche eigentlich eine etwas einfachere Lösung: Kaufen, Zerschneiden, Benutzen.
LG Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

jochen53

Hallo,
hier ein Link, wo sowas angeboten wird, hoffentlich funktioniert der auch: http://www.h-haider.de/airbrush_maskierfilm.htm
Gruß Jochen

Holger x

Hallo Gerd,

gib mal:
"Laser & Kopierer Transparenz OHP Acetat Durchsichtige Schutzfolie"
bei Ebay ein - vielleicht ist es das was Du suchst.

beste Grüße
Holger

beamish

Hallo Gerd,

offenbar wir Cellulose-Acetat für Verpackungen von Bio-Gemüse verwendet (da biologisch abbaubar): https://de.wikipedia.org/wiki/Biokunststoff
Schau mal im Supermarkt, ob da irgenwo CA draufsteht oder eingeprägt ist.

Herzlich
Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D


Alfred Schaller

Hallo,
solche Folien gibt es auch bei Anbietern für Mikroskopie- und Elektronenmikroskopiebedarf in mehreren Dicken, z.B. https://www.plano-em.de/
In der Metallographie benutzt man sie für Replica-Abdrücke z.B. großer Bauteile nach deren Präparation vor Ort (Stichwort: transportable oder ambulante Metallographie).
Die Folien sind einfach zu händeln.
Viele Grüße
Alfred Schaller
- gern per Du  / Vorstellung -

plaenerdd

Hallo liebe Helfer,
Danke für die Anregungen und Links. Ich bekomme erstmal ein paar Folien von einem Forenmitglied zum Ausprobieren.
Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Detlef Kramer

Hallo Gerd,

es gibt einen Profi unter uns, leider liest er selten im Forum. Es ist Uwa Schmidt, Leiter der Mikroskopie der Fa. Wella. Er benutzt Schrumpfschläuche, wie sie in der Elekronik üblich sind und schneidet sie mit Einmalklingen. Kontakt könnte ich ggf. herstellen.

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

plaenerdd

Hallo Detlef,
das ist ganz lieb gemeint, aber bei der Bestimmung von Säugetierhaaren sind andere Sachen wichtig, als bei der Untersuchung von Menschenhaar in Zusammenhang mit Kosmetika, Färbungen usw. Sicher hoch interessant, aber bei der Methode nach B.J.Teerink werden die Querschnitte, die schon allein von ihrem Umriss entlang des Tierhaares sehr stark variiren können, neben die in durchsichtige Acetatfolie eingeschlossenen Haare montiert, immer an der Stelle, wo sie entnommen wurden. So kann man auf einem Objektträger das Haar von der Seite und im Querschnitt betrachten. Sollte Dann ungefähr so aussehen:

Abb. aus B.J.Teerink:Hair of the westeuropean mammals

Mir geht es darum diese Methode mal auszuprobieren. Werde aber sicher nicht zu tief einsteigen, erhoffe mir jedoch ein paar schöne Vergleichspräparate zu erhalten, um die Vielfalt zu sehen und demonstrieren zu können. Hier mal eine Übersicht aus dem besagten Buch:

Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph