Mineralogie: Boulangerite und Bournonite im Anschliff, Grube Schöne Freundschaft

Begonnen von Ronald Schulte, Oktober 14, 2016, 10:59:48 VORMITTAG

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Ronald Schulte

In August 2016 habe ich zusammen mit Holger Adelmann und meine Frau eine Halde von die Grube 'Schöne Freundschaft' bei Wilnsdorf im Siegerland besucht.
Ziel war hier um das Boulangerite in seine Nadelige form zu finden.
Die Fundstücke habe ich selber zu Anschliffe bearbeiten und Photografiert am Leitz Orthoplan mit Moticam 2300. Die gezeigte Erze Bournonite, Boulangerite und Galena sind alle bewiesen. Die Optische eigenschaften und Reflektivitäts werten vereinbaren alle die bekannten Daten.


In das Handstück sind die Erze schon am Stahlglanz deutlich zu erkennen.






Bour = Bournonite
Boul = Boulangerite
Gn = Galena






Wie im voriges Bild nur mit leicht dejustierten Polarisatoren.
Die Zwillinge von das Bournonite ist leicht zu erkennen und gemischt mit das nadelige Boulangerite.






Wenn den Polarisator leicht bewegt wird ist das Anisotrope Boulangerite gut zu erkennen.






Bour = Bournonite
Boul = Boulangerite
Gn = Galena






Gemischtes Boulangerite und Bournonite. Die Boulangerite-Nadel sind hier auch im Quarz reichlich vorhanden.






Reichlich Bournonite Zwillinge. Die Zwillige werden oft erst sichtbar mit gekreuzte Polarisatoren und dann meist am besten wenn den Polarisator leicht dejustiert wird.
Rechtsoben ist noch ein kleines Teil gelbes Chalcopyrite zu erkennen.






Reichlich Bournonite Zwillinge. Die Zwillige werden oft erst sichtbar mit gekreuzte Polarisatoren und dann meist am besten wenn den Polarisator leicht dejustiert wird.






Boulangerite-Nadel im Auflicht.






Boulangerite-Nadel im Auflicht aber jetzt mit leicht dejustierten Polarisator.






Boulangerite-Nadel im Auflicht mit leicht dejustierten Polarisator.






Boulangerite-Nadel im Auflicht mit leicht dejustierten Polarisator.




Viel Spaß beim Anschauen, Grüße Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Klaus Herrmann

Ronald,

das ist ja mal wieder ein Genuß diese Bilder zu sehen. Schöne Ergänzung: die letzen Bilder, die nicht nach den Regeln der Erzmikroskopie gemacht wurden aber einen Blick in die Tiefe des Anschliffs zulassen.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Rawfoto

Hallo Ronald

Toll, Du hast in großen Schritten das Thema zur Perfektion gebracht, es ist eine Freude Deine Ergebnisse zu sehen ...

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Ronald Schulte


@Klaus,
Danke. So ein Bild ist schön aber am Mikroskop noch viel Interessanter. Dann kann man was mit Licht und den Polarisator Spielen und ist es fast künstlerisch so schön.

@Gerhard,
Dir auch danke aber Perfekt ist es noch nicht. Die weichere Erze so wie z.B. Galena bleibt immer problematisch. Was ich jetzt weis ist das eine Endpolierung mit 0,25µm Diamant nicht zu kurz darf aber auch nicht zu lange. Wie länger ich Poliere wie mehr Reliefbildung kommt auf. Auch ist nicht jedes Galena dasselbe obwohl ich mit mein MPV immer dieselbe werten Messe. So kann ich ein Schliff Polieren wo das Galena immer was sehr feine Kratzen übrig hat und habe auch Schliffe wo es Perfekt Weiß und ohne Kratzen ist. Die Erfahrung muss noch kommen und vielleicht ist es auch so dass manche Erze schlecht zu Polieren sind.

Die Tücher von Cloeren, die ich im Test habe, liefern auf jeden Fall sehr schöne Schliffe.

Gruße Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Ronald Schulte


@Gerhard,

Hier noch ein Beispiel wie bei mir den Poliervorgang verlauft. Oben ist ungefahr 5 minuten mit 1µm Diamant Poliert, das Zweite Bild 5 Minuten mit 0,25µm und das dritte Bild so ungefahr 10 Minuten. Da sieht man deutlich wie den Schliff sich verbessert.

Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.