Stromversorgung 100W über "Messleitung"?

Begonnen von Tausendblatt, Oktober 19, 2016, 00:08:44 VORMITTAG

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Tausendblatt

Moin,

ich möchte meine 100W (12V; 5,3A) Mikroskopbeleuchtung mit einem Labornetzteil verbinden.
Meine Frage: Eignet sich dazu solch ein Kabel: http://www.reichelt.de/MLN-100-25-AU-SW/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=130706&artnr=MLN+100+25+AU+SW&SEARCH=+Kabel+2%2C5mm ?
Was mich irritierte war die Bezeichnung Messleitung...

Viele Grüße
Jens

Jens Jö

ZitatBemessungsstrom  32 A

natürlich reicht das !

Gruß
Alfred

Michael L.

Hallo Jens,

wie das Datenblatt sagt verträgt das Kabel 32A also reichlich, reichlich Reserve.

Gruß Michael

Wutsdorff Peter

Guten Morgen Jens,
nach meinem Schulwissen ist die el. Leistung P= U*I, also hier 12V*5,3A =63,7W.
Gruß vom Inschpeter

Peter V.

#4
Hallo,

hast Du denn nicht noch das originale Kabel der Mikroskopbeleuchtung? Dann würde ich einfach an das Originalkabel (wenn es nicht völlig mürbe oder sonstwie defekt ist) je einen Büschelstecker anschließen. Meist ist das originale Kabel doch fest mich der Beleuchtung verbunden und es ist einfacher, die Stecker auszutauschen.


http://www.reichelt.de/BUELA-20K-RT/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=6088&artnr=BUELA+20K+RT&SEARCH=boschelstecker

Herzliche Grüße
Peter

PS: Die Messleitungen sind natürlich auch völlig ok. Und auch Inschenör-Peter hat völlig Recht! 100 W ergeben sich nicht aus 12 V und 5,3 A). Oder handelt es sich nur um ein "100-W-Lampenhaus" mit einer 60 W "Birne"?
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Tausendblatt

Moin,

erst mal vielen Dank für die hilfreichen Antworten. :-)
Also passt das mit Reserven...

Ich hatte mich verschrieben, es sind natürlich 8,3A bei 12V nötig.

Das originale Kabel mit Stecker bleibt dran, aber ich wollte
das Netzteil aus Platzgründen auf dem Tisch neben dem eigendlichen Mikroskopiertisch
aufstellen, daher die 1m Kabellänge...

Beste Grüße und nochmals Danke

Jens

Kurt Wirz

Hallo
Der Kabelquerschnitt richtet sich nach der Stromstärke, also den Ampere und natürlich nach der Isolation, also wie schnell die Wärme an die Umgebung abgegeben werden kann.
Es gibt allgemeine Bestimmungen, wie gross der Querschnitt sein soll, damit sich das Kabel nicht zu sehr erwärmt.
Siehe:
http://www.njumaen.de/t4tt/pdf/kabelquerschnitte.pdf

Kurt

Klaus Wagner

#7
Zitat von: Wutsdorff in Oktober 19, 2016, 09:21:29 VORMITTAG
nach meinem Schulwissen ist die el. Leistung P= U*I, also hier 12V*5,3A =63,7W.

Hallo Inschpeter,

damit liegst Du falsch. Wichtig ist, was das Kabel an Strom verträgt. Und das reicht wohl völlig aus.

Die Leistung am Kabel (falls das irgendjemanden interessieren sollte) kannst Du auch berechnen.
P=U*I, allerdings ist U die Spannung, die am Kabel abfällt. Angenommen, das Kabel hat einen Widerstand von 0,1Ohm, dann würde am Kabel  U=R*I also 0,53V abfallen. Wenn Du dann weiterrechnest
P=U*I Kommst Du auf eine Leistung von 2,8W.

Du kannst auch rechnen P=U^2/R

Viele Grüße
Klaus

PS: ich glaube aber, irgendwas falsch verstanden zu haben. Es ging wohl um die Leistung der Beleuchtung.

Tausendblatt

#8
Hallo nochmal,

na, viel Schwund gibt es da wohl nicht, Durchgangswiderstand ist nur 12 mOhm.
Nach dem Rechenweg von Klaus gibt es also nur 0,1V Spannungsabfall.

Vielleicht macht das eine Messleitung aus, wenig Verlust in dem Kabel zu haben.
Wobei ich das zugegebenermaßen nicht wirklich kompetent beurteilen kann,
das E-Praktikum im Studium ist lange her...

Grüße
Jens

the_playstation

Hallo Jens.

Meiner Meinung nach reicht es NICHT! Es ist schlichtweg zu dünn. Es wird heiß werden, da der Kupferquerschnitt zu gering ist. Geh in den Baumarkt und kauf etwas Ordentliches (dickes) und dazu Bananenstecker mit Schraubkontakten.

Kleine Anekdote:
Jorrit kauft sich ein 100W Laser. Der benötigt ca. 2V bei 100A. Und eine schon recht anständige Leitung (nicht dünn). Angeschlossen und sein Netzteil aufgedreht. Total entäuscht. Der Laser ist defekt. Macht keinen Mucks. Kein Photon. Dann bemerkt Er eine kräftige Rauchfahne an den Anschlußkabeln. Beim Laser kamen gerade mal 0,3V an. :)

Auch für Hifi-Freaks gilt. Die besten Kabel sind günstig und dick. :)

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Peter V.

#10
Hallo Jorrit,

das bekomme ich jetzt aber irgendwie alles nicht zusammmen....

Die vom Fragesteller angeführte Messleitung hat einen Querschnitt von 2,5(!)mm2. Was soll da nicht reichen  ??? Das originale Kabel wird ohne Zweifel einen deutlich geringeren Querschnitt haben (vermutlich 2 x 1,5 mm2 oder gar 2 x 0,75 mm2).
Und die Angaben bei Reichelt stimmen ja auch exakt mit Kurts Tabelle überein: 2,5 mm2 frei verlegt ist bis 32 A belastbar. Hier ist die max. Belastung aber nur 8 A. Für meine Begriffe sind diese Kabel sogar überdimensinoiert, ich hätte eine 2 x 1,5 mm2 Doppelleitung aus dem Baumarkt genommen, mittels Lüsterklemme mit dem Originalkabel verbunden und zwei Büschelstecker für den Anschluß an das Netzgerät (um nicht zwei diese "Messleitungen" herumbaumeln zu haben).

Stehe ich auf dem Schlauch?

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

the_playstation

#11
Hallo Peter.

Ich hatte mich an dem Produktbild orientiert. Und auf dem sind die Käbelchen (inkl. Ummantelung) nicht gerade vertrauenserweckend. In der Regel sind Meßkabel auch halt zum Messen da. Und selten "Strommeßkabel". Ich würde trotzdem Bananenstecker + Kabel kaufen. Aber 2,5mm2 müßten reichen. :)
Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Tausendblatt

Moin nochmal,

werde auch mal im Baumarkt nachsehen...
Es wird wohl bei 2x2,5mm^2 bleiben, die 1m Länge sind gut so.
Mehr als 15A gibt das Netzteil eh' nicht aus. Also auch keine Gefahr, versehendlich 100A fließen zu lassen.
Einstellen werde ich 12V und 8A...

So, jetzt bin ich bis morgen Abend unterwegs... melde mich dann wieder, wenn die Leuchte leuchtet.

Danke Euch allen
Jens

Wutsdorff Peter

Guten Abend,
ich bin zwar nur Maschinenbau-Insch, habe aber 15 Jahre als Meß-Ing. in einer großen Elektrofirma gearbeitet.
Man muß natürlich auch den Eingangswiderstand des angeschlossenen Gerätes berücksichtigen. Normalerweise liegt der aber rel. niedrig.
Zusammen mit dem Kabel sind das zwei in Reihe geschaltete Widerstände, woraus sich bei einer konstanten angelegten Spannung der sich einstellende Strom ergibt.
Noch was zur Stromübertragung:
Da der Widerstand durch die Festigkeit der Freileitungen und durch den Abstand der Strommasten gegeben ist, und wie Klaus sehr richtig bemerkt, ist P= (Uhoch 2)/ R. D.h. je höher die Spannung gewählt wird, umso mehr  Leistung kann übertragen werden.
Das geht aber nicht beliebig, andere Faktoren begrenzen die max Spannung.
Aber ich schweife ab, Entschuldigung
Gruß vom Inschpeter

the_playstation

Hallo Peter V.

Mich hat halt auch der Name Meßleitung irritiert. Im Elektro- und Elektronikbereich kommt es hier in der Regel darauf an, daß
1.) aus Sicherheitsgründen die Isolation hoch / dick ist.
2.) die Meßleitungen flexibel und daher aus recht feinem Geflecht sind.
3.) in der Regel am häufigsten Spannungen gemessen werden.
4.) Gerne auch Frequenzen, ...

Von daher sind Meßleitungen in der Regel nicht als belastbare Stromleitungen ausgelegt. Sie sollten lieber dicke Silikonummantelungen, hoch flexible  feingeaderte Kupferleitungen besitzen und am besten noch isolierte Bananenstecker (Tülle um den blanken Teil).

Diese "Meßleitung" scheint mir eher ein Bananenstecker-Stromverbindungskabel zu sein. Ich hatte mich vom Namen und dem Bild irritieren lassen.

Vorteil von Einzelsteckern mit Schraubklemung:
Reißt das Kabel oder geht die Isolierung kaputt, schneidet man den defekten Teil ab und befestigt neu. Bei dem verlinkten ist das Kabel fertig konfektioniert und nicht reperabel. Für 1 bis 2 Euro ok. Für 6 Euro ....

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.